Der Untergrund im kalifornischen Death Valley ist möglicherweise noch vulkanisch aktiv. Geologen haben festgestellt, dass die letzte Eruption im Tal erst 800 Jahre zurückliegt und nicht 6.000 Jahre wie zuvor angenommen. Sie wurde ausgelöst, als heißes, aufsteigendes Magma mit dem Grundwasser in Kontakt kam und dieses explosionsartig verdampfte. Auch heute gebe es im Untergrund des Death Valley wahrscheinlich noch Magmavorräte und ausreichend Grundwasser für solche sogenannten phreatomagmatischen Eruptionen. Aus den Daten gehe zudem hervor, dass in der Vergangenheit jeweils rund tausend Jahre zwischen den Eruptionen lagen. Ein Ausbruch in näherer Zukunft sei daher durchaus möglich, berichten die Forscher im Fachmagazin „Geophysical Research Letters“.

Der Untergrund im kalifornischen Death Valley ist möglicherweise noch vulkanisch aktiv. Geologen haben festgestellt, dass die letzte Eruption im Tal erst 800 Jahre zurückliegt und nicht 6.000 Jahre wie zuvor angenommen. Sie wurde ausgelöst, als heißes, aufsteigendes Magma mit dem Grundwasser in Kontakt kam und dieses explosionsartig verdampfte. Auch heute gebe es im Untergrund des Death Valley wahrscheinlich noch Magmavorräte und ausreichend Grundwasser für solche sogenannten phreatomagmatischen Eruptionen. Aus den Daten gehe zudem hervor, dass in der Vergangenheit jeweils rund tausend Jahre zwischen den Eruptionen lagen. Ein Ausbruch in näherer Zukunft sei daher durchaus möglich, berichten die Forscher im Fachmagazin Geophysical Research Letters.

Entdeckt haben die Forscher die Hinweise auf die vulkanische Aktivität, als sie Beryllium-Isotope in Gesteinsproben aus dem rund einen Kilometer großen Ubehebe-Krater im Death Valley analysierten. An den Isotopen lässt sich ablesen, wann das Gestein bei einem Ausbruch erstmals an die Oberfläche gelangte. Die Wissenschaftler fanden dabei Hinweise auf eine ganze Serie von Eruptionen vor 2.100 bis 800 Jahren. Der Ausbruch, der den Ubehebe-Krater schuf, sei nur der letzte und größte in dieser Serie gewesen, sagen Peri Sasnett von der Columbia University in New York und ihre Kollegen.

Trockenheit ist kein Hindernis

Bisher vermuteten Wissenschaftler, dass die wasserreichen Eruptionen im Death Valley nur in feuchteren Klimaperioden möglich gewesen sind. Doch auch widerlegen die Geologen jetzt. Der letzte und heftigste Ausbruch habe sich im Jahr 1200 ereignet und damit in der mittelelterlichen Warmzeit. „Zu dieser Zeit herrschte eine Periode anhaltender Trockenheit im amerikanischen Südwesten“, schreiben die Forscher. Auch die gegenwärtige Trockenheit im Death Valley sei daher kein Hindernis für einen Ausbruch.

„Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Ubehebe-Krater endgültig fertig ist“, sagt Mitautor Nicholas Christie-Blick von der Columbia University. Das Ubehebe-Vulkanfeld könne daher ein größeres Ausbruchsrisiko bergen als bisher angenommen. Allerdings, so betonen die Geologen, würde sich eine drohende Eruption bereits Monate bis Jahre vorher ankündigen, unter anderem durch Erdbeben und sich öffnenden Dampfschlote.

Wasserdampf-Explosion sprengte Loch in den Untergrund

Geologisch gesehen entspricht der Ubehebe-Krater einem Maar, wie es sie auch in der Eifel gibt. Solche Krater entstehen, wenn die Explosion von Wasser und Magma ein Loch in den Untergrund sprengt. Der Boden bricht ein und es bildet sich die typische Senke mit steilen Kraterwänden. Wasserdampf, Schwefeldioxid und andere vulkanische Gase steigen als gewaltige Rauch- und Aschewolke auf. Im Gebiet des Death Valley finden sich rund ein Dutzend solcher Maare auf rund drei Quadratkilometern verteilt.

Vor 800 Jahren habe wahrscheinlich bereits eine runde Magmakammer von nur rund 90 Metern Größe ausgereicht, um den Ubehebe-Krater in einer phreatomagmatischen Eruption entstehen zu lassen, sagen die Forscher. Wasser benötige man dabei sogar noch weniger. Beim damaligen Ausbruch hätten herabregnende Lavabrocken, Asche und die Druckwelle der Eruption wahrscheinlich alle Tiere in drei Kilometern Umkreis getötet

Angst unbegründet

Angst, das Death Valley zu besuchen, müsse man aber heute nicht haben, betonen die Forscher. Noch gebe es keinen Grund anzunehmen, dass ein ähnlicher Ausbruch unmittelbar bevorstehe. Auch die Nationalpark-Behörden sehen noch keinen Anlass, Warnungen herauszugeben. (Geophysical Research Letters, 2012; doi:10.1029/2011GL050130)

Geophysical Research Letters / dapd, 25.01.2012 - NPO