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© Freiwillige FeuerwehrNur noch Scherben sind von dem Isolator übrig, der am Sonntag gegen 11.10 Uhr explodierte.
Urberach - Im RWE-Umspannwerk bei Urberach ist am Sonntagvormittag ein Isolator explodiert. Die Feuerwehr Rödermark rückte mit elf Fahrzeugen und rund 40 Einsatzkräften aus. Die Flammen im Umspannwerk gingen bei dem feuchten Wetter jedoch von selbst aus.

Der Knall war bis in den Ort hinein zu hören. „Das hat sich wie der Donner nach einem Blitzeinschlag angehört“, schildert ein Ohrenzeuge. Für einen winzigen Moment war der Strom weg: Fernseher schalteten sich ab, Computer starteten neu. Über dem Umspannwerk war Rauch zu sehen.

Um 11.14 Uhr löste die Leitstelle in Dietzenbach einen so genannten „Vollalarm“ für die Feuerwehr Rödermark aus. Alle verfügbaren Einsatzkräfte machten sich auf den Weg. Noch auf der Anfahrt sahen sie Feuerschein auf dem abgesperrten Gelände.

Nach näherer Erkundung erwies sich die Lage als weniger dramatisch. Neben einem Transformator lagen die Überreste eines Isolators, der ursprünglich wohl kegelförmig und so lang wie ein Arm gewesen war. Die Flammen waren von selbst erloschen.

Keine Gefahr für Außenstehende

Dennoch blieb die Feuerwehr zunächst vor Ort: Zahlreiche Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten und eine große Menge an Sonderlöschmittel standen bereit. Etwa eine Viertelstunde später kam der Bereitschaftsdienst der Firma Süwag. Zusätzlich zur Feuerwehr waren auch mehrere Polizeistreifen und ein Rettungswagen vor Ort.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war Verschleiß oder eine andere technische Ursache für die Explosion verantwortlich. Eine Gefahr für Außenstehende habe nicht bestanden.

Der Feueralarm zwischen 380 000-Volt-Leitungen und riesigen Transformatoren war für die Freiwillige Feuerwehr Urberach nicht der einzige Einsatz des Sonntags. Gegen 14.30 Uhr mussten Einsatzkräfte eine Wohnungstür öffnen, hinter der eine hilflose Person vermutet wurde. Dem Bewohner im Rentenalter war jedoch nicht mehr zu helfen, er war gestorben.

Umgestürzter Baum und Balkonbrand

Erst in der Nacht zum Sonntag hatten die Einsatzkräfte zwischen 1 und 2 Uhr einen umgestürzten Baum von der Landesstraße 3097 nach Messel entfernt.

Am Freitagabend hatte es nach einem Bedienungsfehler an einer Gasflasche auf einem Balkon an der Mozartstraße gebrannt. Die Gasflasche eines Grills hatte sich entzündet. Die Hitze breitete sich so schnell aus, dass das Ventil nicht mehr zugedreht werden konnte. Das übernahm dann die Feuerwehr, die mit ihrem schnellen Eingreifen größere Schäden verhinderte.

Am Donnerstag hatten die Einsatzkräfte eine Ölspur im Gewerbegebiet abgestreut. Am Sonntag vergangener Woche hatte war bei einem Verkehrsunfall an der Rodaustraße eine Person verletzt worden.

eh