Würzburg - In Unterfranken breitet sich das Schmallenberg-Virus aus. Am Mittwoch meldete das Landratsamt Würzburg zwei Verdachtsfälle aus einem Schafstall im Landkreis, wo ein Lämmchen-Zwillingspaar mit den typischen missgebildeten Gliedmaßen geboren wurde. In ganz Unterfranken gibt es bereits mehr als ein Dutzend Verdachtsfälle und mehrere bestätigte Fälle. Zum ersten Mal in Bayern hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen den Erreger vor einer Woche in der Milz und dem Gehirn eines verendeten Lamms aus Gemünden (Landkreis Main-Spessart) nachgewiesen. Das Virus, das in Afrika, Asien und Australien schon länger bekannt ist, wurde im Herbst in den Niederlanden entdeckt und im November bei Rindern in Schmallenberg im Sauerland nachgewiesen. Kranke Rinder geben weniger Milch, bekommen Fieber und Durchfall. Sind die Tiere trächtig, kommen oftmals missgebildete oder tote Kälber zur Welt. Ebenso ist es bei Schafen. Als Überträger der Krankheit gelten Stechmücken. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich.

kaa