In Kaufbeuren sind über 30 tote Tiere gefunden worden. Bei der Suche nach der Ursache für das Vogelsterben tappen die Behörden bislang im Dunkeln.
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© Mathias WildIn Kaufbeuren sind über 30 tote Tiere gefunden worden.

Ein geheimnisvolles Vogelsterben wird derzeit aus dem Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz vermeldet: „Ungefähr 30 verschiedene Vögel lagen tot auf einem Fleck in meinem Garten“, berichtet eine Frau. Sie benachrichtigte die Behörden, die daraufhin tätig wurden. Doch eine Ursache für den rätselhaften Vorgang liege noch nicht vor, erklärt Oberregierungsrat Ralf Kinkel, im Landratsamt Ostallgäu unter anderem für öffentliche Sicherheit und das Veterinäramt zuständig.

Wie überall sonst auch, waren Vögel bisher oft im Garten der Frau zu Gast. Doch jüngst wollte sie ihren Augen nicht trauen: Viele der gefiederten Tiere lagen in einer Ecke des Gartens. „Es waren ganz verschiedene Vögel - wie Buchfinken und Meisen, Amseln und viele Goldammern. Sogar ein Specht war darunter“, erzählt sie. Deshalb rief sie bei der Stadt Kaufbeuren an, die einen Mitarbeiter des Umweltamtes hinschickte, der die Angaben bestätigte. „Wir haben uns dort umgeschaut und dann ein Verfahren eingeleitet“, erläutert Hermann Grondinger vom Umweltamt.

Es seien aber keine unmittelbaren Gefahren - wie der Einfluss von Giften oder Chemikalien - ersichtlich gewesen. „Bei der Ursache für das Vogelsterben stocherten wir im Nebel“, so Grondinger. Deshalb habe das Umweltamt die Sache abgegeben. Und da die Stadt kein eigenes Veterinäramt hat, kümmert sich nun die entsprechende Abteilung im Landratsamt Ostallgäu darum.

Diese habe umgehend gehandelt: „Wir haben die Vögel alle einsammeln lassen“, erklärt Kinkel. „Rund 30 Tiere aus unterschiedlichen, aber heimischen Arten lagen in einem eng umgrenzten Gebiet“, führt der Oberregierungsrat weiter aus. Da auch die Veterinäre im Landratsamt keine Erklärung parat hatten, sollen die Vögel nun genauer untersucht werden. Deshalb wurden die toten Tiere an die Landesanstalt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Oberschleißheim weitergeschickt. Dort soll festgestellt werden, ob sie an Krankheiten, Seuchen oder Gift zugrunde gegangen sind. „Da es sich um heimische Arten handelt, spricht das eigentlich gegen Krankheiten“, meint Kinkel. Nun müsse man auf das Ergebnis aus Oberschleißheim warten: „Wir rechnen erst in drei bis vier Wochen damit“, so Kinkel. Bis dahin bleibt das Vogelsterben vorerst noch ein Rätsel.

fro