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Bei einem Tropensturm sind in Madagaskar mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Todesopfer durch den Sturm "Irina" habe es in der Region Ifanadiana im Südosten der Insel gegeben, erklärte das Katastrophenschutzamt. Fast 74.000 Menschen wurden durch das Unwetter obdachlos.

Den offiziellen Angaben zufolge wurde in Madagaskar durch "Irina" mindestens ein Mensch verletzt, drei weitere galten zunächst noch als vermisst. In weiten Teilen des großflächigen Inselstaates brach das Kommunikationsnetz zusammen, viele wichtige Straßen waren durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Hinzu kamen viele Erdrutsche und überschwemmte Flüsse. In Mosambik wurde durch den Tropensturm ein Mensch getötet. Ein älterer Mann sei von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, teilten die mosambikanischen Behörden mit.

Nach seinem tödlichen Zug durch Madagaskar und Mosambik bewegte sich "Irina" Richtung Südafrika. In der Küstenstadt Durban wurden vorsichtshalber die Strände gesperrt, Schiffe mussten im Hafen bleiben. Die Wellen seien bis zu drei Meter hoch geschlagen, berichtete ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Meteorologen warnten, dass das Zentrum des Sturms erst am Donnerstag auf die Küste treffen werde.

In Madagaskar war es der zweite tödliche Wirbelsturm innerhalb weniger Tage. "Giovanna" hatte Mitte Februar 35 Menschen in den Tod gerissen, fast 250.000 Menschen verloren ihr Dach über dem Kopf. Beim verheerendsten Sturm der vergangenen Jahrzehnte im südlichen Afrika waren im Januar 1984 mehr als 200 Menschen getötet worden.

Antananarivo (AFP) / © 2012 AFP