Zwei Beben - der Stärke 6,5 und 6,9 - ereigneten sich an der Westküste. Eines war auch in der über 300 Kilometer entfernten Hauptstadt zu spüren.
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© EPA (Alex Cruz)
Nur wenige Stunden nach einem Erdbeben der Stärke 6,5 im Westen Mexikos hat es vor der Küste des Landes einen noch stärkeren Erdstoß gegeben. Ein Beben der Stärke 6,9 habe sich vor der Pazifikküste Mexikos ereignet, teilte das US-Erdbebenzentrum am Donnerstag mit. Das Zentrum des Bebens habe etwa 140 Kilometer vor der Stadt Guerrero Negro gelegen.

Der erste Erdstoß ereignete sich in der in der Nacht auf Donnerstag, das Epizentrum lag rund 42 Kilometer von der Hafenstadt Lazaro Cardenas entfernt im Bundesstaat Michoacan. Opfer oder Schäden wurden zunächst nicht gemeldet.

Der Erdstoß war bis in die mehr als 320 Kilometer entfernte Hauptstadt Mexiko-Stadt zu spüren. Dort schwankten Hochhäuser und Hochspannungsmasten, Menschen liefen in Angst auf die Straßen. Bürgermeister Marcelo Ebrard meldete über den Kurznachrichtendienst Twitter, nach ersten Erkenntnissen gebe es keine schweren Schäden in der Hauptstadt.



Mehrere Beben in jüngster Vergangenheit

In der Region hatten sich in jüngster Zeit eine Reihe von Beben ereignet. Bei einem Erdstoß der Stärke 7,4 waren Ende März zwei Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden, tausende Wohnungen wurden beschädigt. Seitdem wurden hunderte Nachbeben im Südwesten und dem Zentrum Mexikos registriert.

Große Teile Mexikos liegen auf dem sogenannten pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und fast die gesamte Pazifische Platte umschließt, stoßen mehrere Erdplatten aneinander. Diese sind ständig in Bewegung, weshalb es häufig zu heftigen Erdstößen und Vulkanausbrüchen kommt. 1985 starben bei einem Beben der Stärke 8,1 vor der mexikanischen Pazifikküste mindestens 6000 Menschen.

Ag.