Mehr als 170 Erkrankte und 19 Tote: Der WHO bereitet eine gefährliche Hautkrankheit Sorge, die sich in der vietnamesischen Provinz Quang Ngai ausbreitet. Ärzte und Gesundheitsexperten sind bislang ratlos.

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© Tuoi tre/ saigon gpdailyIn Teilen Vietnams grassiert eine rätselhafte Hautkrankheit, der bislang mindestens 19 Menschen zum Opfer fielen
Die Ausbreitung einer mysteriösen Hautkrankheit in Vietnam bereitet der Weltgesundheitsbehörde WHO derzeit einige Sorge.

Die WHO sei über den Fall informiert, könne aber derzeit nichts über die Ursache sagen, da sie noch keine Berichte der vietnamesischen Behörden habe einsehen können, sagte der örtliche Chef der UN-Behörde, Wu Guogao, in Hanoi.

Mehr als 170 Menschen sind demnach bislang an dem mysteriösen Leiden erkrankt, mindestens 19 haben es nicht überlebt.

Geschwüre, die aussehen wie schwere Brandverletzungen

Die Opfer klagen unter steifen Gliedmaßen, an ihren Händen und Füßen bilden sich schmerzhafte Geschwüre, die aussehen wie schwere Brandverletzungen.

Medienberichten zufolge entwickelt jeder zehnte Erkrankte ernsthafte Leberstörungen. Besonders häufig betroffen sind laut den Ärzten Kinder unter zehn Jahren.

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© Wikimedia CommonsDie Krankheit konzentriert sich auf den Bezirk Ba To in der Provinz Quang Ngai (rot)
Nach Angaben der WHO scheint sich die Krankheit vor allem auf den Bezirk Ba To in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai zu konzentrieren. Von ähnlichen Ausbrüchen in anderen Gegenden habe er noch nichts gehört, sagte der WHO-Vertreter.

Auch scheine die Hautkrankheit nicht hochansteckend zu sein. Noch habe die Regierung in Hanoi keine Hilfe angefordert.

Ärzte wissen bislang noch nichts über die Krankheit

Die Ärzte vor Ort sind ratlos. Das Gesundheitsministerium habe eine Untersuchung eingeleitet, die Ergebnisse stünden aber noch aus, sagte die Leiterin des Gesundheitszentrums von Ba To, Dang Thi Phuong.

"Deshalb wissen wir derzeit noch nicht viel über diese Krankheit", ergänzte sie. Ihren Aussagen zufolge will das Gesundheitsministerium schon bald ausländische Experten in die Region holen, um mehr über die Erkrankung und die richtige Behandlung herauszufinden.

AFP/oc