Die Eltern von Vorschülern in Indien haben sich im Staat Uttar Pradesh bei der Schulbehörde beschwert. Ihren Kinder bringt man die Buchstaben mit seltsamen Beispielen bei.
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In Nordindien steht das "B" für "Bombe" und das "Ch" für "Chaku" (Messer).

So zumindest lernen es die Vorschüler im Staat Uttar Pradesh aus ihrem Hindi-Buch. Verärgerte Eltern haben sich über das Buch beschwert, das in mehr als 100 privaten Vorschulen im Unterricht für die Vier- bis Fünfjährigen verwendet wird.

Der Präsident des Elternbeirats der Schule Gurukul, Ram Authar Dixit, erklärte, die nationale Schulbehörde prüfe derzeit, wieso das Buch überhaupt eine Freigabe erhalten habe. Ein Mitarbeiter der Behörde, Javed Alam, machte den Verlag verantwortlich.

Psychologen schlagen Alarm

Zwar gebe die Behörde Richtlinien für den Inhalt der Bücher vor, überlasse den genauen Stoff jedoch den Verlagen. Allerdings kann die Behörde bei Beschwerden einschreiten.

"Es liegt in der Verantwortung der Schulbehörde, den Schülern saubere Bücher zur Verfügung zu stellen", sagte Dixit dagegen. Der Verlag war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Kinderpsychologin Ananya Tiwari sagte in Lucknow, Kinder seien leicht zu beeinflussen. "Wenn die Schüler in diesem Alter etwas über Bomben und Messer lernen, werden sie eine negative Denkweise entwickeln", erklärte sie.

dpa/cor