Währen die Folgen gleich zweier Sonneneruptionen der mittleren Stärke der Klasse M1,2 am 13. und 14. Juni 2012 bislang kaum die für den gestrigen 16. Juni vorhergesagten geomagnetischen Auswirkungen auf die Erde entfaltet haben, befürchten Sonnenforscher, dass die große und aktive Sonnenfleckenregion "AR 1504", die sich mittlerweile genau in Richtung Erde ausgerichtet hat, innerhalb der kommenden 24 Stunden weitere Mal ausbrechen und dann auch koronale Masseauswürfe direkt in Richtung Erde feuern könnte. Neben mittelschweren Flares (Kategorie "M") sehen die Forscher auch Potential für Ausbrüche der nach oben offenen Kategorie "X".
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© NasaDie aktive Sonnenfleckenregion AR 1504 am 17. Juni 2012.
Washington (USA) - Die aktive Sonnenfleckenregion "AR 1504" besteht aus mehren großen Sonnenflecken von der mehrfachen Größe der Erde und hat mittlerweile ein Beta-Gamma-Delta -Magnetfeld entwickelt, von dem das Risiko direkt erdgerichteter Ausbrüche und damit einhergehender Masseauswürfe ausgeht.

UPDATE: Mittlerweile werden die ersten Auswirkungen der Eruptionen vom 13. und 14. Juni 2012 und ihrer Masseauswürfe spürbar: Wie Sonnenforscher am Goddard Space Weather Lab der NASA berichten, wird derzeit das Magnetfeld der Erde derart stark zusammengedrückt, dass erste geosynchrone Satelliten direkt dem Plasma des Sonnenwindes ausgesetzt sind. Die Wissenschaftler erwarten weitere geomagnetische Stürme und verstärke Polarlichtaktivität in den kommenden Stunden. Derweil gab es jedoch noch keine neuen Eruptionen aus "AR 1504"...

UPDATE 2: Mittlerweile wandert die Sonnenfleckenregion weiter über die Sonnenscheibe und entfernt sich damit zusehends von ihrer direkt auf die Erde ausgerichteten Position. Auch beinhaltet sie nur noch Beta-Gamma-Felder, wodurch X-Flares nahezu ausgeschlossen werden können. Weiterhin besteht jedoch imemr noch das Risiko für starke M-Flares...

Die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) sieht für die kommenden 24 Stunden das Risiko für Ausbrüche der Kategorie "M" bei 65 Prozent und jenes für Ausbrüche der Kategorie "X" bei 5 Prozent.

Aufgrund ihrer Größe kann die Sonnenfleckenregion derzeit auch schon mit kleineren Teleskopen und stärkeren Ferngläsern - ALLERDINGS NIE ohne geeignete Sonnenlichtfilter du Schutzvorrichtungen (Erblindungsgefahr!!!) - beobachtet werden.

Quelle: NASA, NOAA, spaceweather.com