Roitzsch. Nach dem Fund zweier Leichen in Sandersdorf-Brehna, Ortsteil Roitzsch, am gestrigen Montag (16. Juli 2012) führen Staatsanwaltschaft und Polizei Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhalts.

Bei den Toten handelt es sich um ein Ehepaar aus Roitzsch.

Die Ermittlungen wurden aufgenommen, nachdem die örtliche Polizei gestern gegen 5.55 Uhr von der zuständigen Rettungsleitstelle darüber informiert worden war, dass ein Familienangehöriger eine Leiche im Wohnhaus der Familie aufgefunden habe.

Nach Eintreffen am Ereignisort fanden Polizeibeamte die 57-jährige Frau im Schlafzimmer tot auf, was der hinzugezogene Notarzt bestätigte.

Bei einer Absuche des Wohngrundstückes nach dem 58-jährigen Ehemann der Toten wurde dessen Leichnam in einem Nebengelass vorgefunden.

Die umfänglichen Untersuchungen durch Beamte des Fachkommissariats für Kapitaldelikte sowie Beamte der Kriminaltechnik der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost am Ereignisort dauerten den ganzen gestrigen Tag an. Zu diesen Untersuchungen wurden auch zwei Rechtsmediziner hinzugezogen.

Zur Aufklärung der jeweiligen Todesursache sowie zur Rekonstruktion der Geschehnisse auf dem Wohngrundstück des Ehepaars hat die zuständige Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau die Obduktion der Toten angeordnet.

Diese fand gestern bis in die späten Abendstunden hinein im Institut für Rechtsmedizin in Halle statt.

Seit dem heutigen Morgen liegen der Staatsanwaltschaft die vorläufigen Obduktionsergebnisse vor. Danach ist davon auszugehen, dass die Frau durch eine Stichverletzung und ihr Mann durch Strangulation zu Tode gekommen ist.

Die bisherigen Ermittlungen begründen den Verdacht, dass der 58-jährige Ehemann zunächst seiner Frau die tödliche Stichverletzung mit einem Messer beigebracht und sich anschließend in dem Nebengelass des Wohnhauses selbst erhängt hat.

Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen des Tatgeschehens, dauern an.

red.