Feuerball Spanien
© J.M.M.Feuerball über Madrid, Spanien - 14. Juli 2012
Wenn Sie im Zentrum der Halbinsel wohnen und letzte Nacht von einem lauten Geräusch aufgeweckt worden sind und sahen, dass der Himmel sich plötzlich erhellte, so war das kein Traum. Um etwa 2:30 Uhr am frühen Morgen etwa 30 oder 40 Meilen über der Erde disintegrierten Sternenfragmente in der Atmosphäre irgendwo zwischen Toledo und Madrid. "Alles deutet auf ein Kometenfragment hin, ", sagte Jose Maria Madiedo, Professor der Huelva Fakultät experimenteller Wissenschaften der The Huffington Post.

"Es war wie ein Lichtblitz am Himmel, wie ein Leuchtfeuer, das vom Himmel kam", sagte Rafael Rojas, ein Journalist, der in seiner Wohnung in Madrid arbeitete als er es sah und sofort ein wenig verängstigt über das Ereignis tweetete, um eine Erklärung zu suchen. Seine Reaktion ist nicht überraschend: "Es war fast so hell wie die Sonne, als wäre ein zweiter Tag gekommen. Beeindruckend.", meinte der Forscher Huelva. Über das Phänomen wird noch nachgeforscht. Diese Art von sehr hellen Meteoren heißen Feuerbälle.

Der Experte erklärte, dass der Lichtblitz so stark gewesen sei, dass er sogar in der Sierra Nevada, 300 oder 400 Meilen entfernt, beobachtet wurde. In sozialen Netzwerken (wo das Phänomen unter dem Hashtag # meteoritomadrid kommentiert wurde) haben Zeugen von einem lauten Geräusch berichtet. Madiedo sagte: "Er wurde wahrscheinlich von Geräuschen begleitet, das hängt davon ab, wo sich der Beobachter befand. In diesen Fällen hört man eine Explosion, die sich so ähnlich anhört wie wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbricht."


Mehr als eine Sternschnuppe


Es handelt sich um ein seltenes Phänomen. Ein ähnliches Ereignis ereignete sich nahe Bejar, Salamanca, im Juli 2008. Zu dem Zeitpunkt wurde die Helligkeit von den Pyrenäen aus beobachtet.

Eine Warnung für jene, die nach Weltraumtrümmern in ihrem Garten suchen: laut Madiedo ist es unwahrscheinlich, dass Fragmente gefunden werden. "Wenn man mit dem Auseinanderfallen eines Kometen im Kontakt mit der Atmosphäre vertraut ist, weiß man, dass dieser Teil des Kometen vollständig zerstört wird."

Der Experte verglich den Feuerball mit gewöhnlichen Sternschnuppen, jedoch in einem viel gewaltigerem Ausmaß: "Eine Sternschnuppe ist ein Material von der Größe eines Sandkorns, das bei Kontakt mit der Atmosphäre bei sehr hohen Geschwindigkeiten, etwa 72 km pro Sekunde, zerstört wird. Das bedeutet, dass seine Temperatur auf 5000 Grad oder sogar mehr wie die Sonnenoberfläche erhitzt wird. Wenn wir von einem größeren Fragment sprechen, handelt es sich um dasselbe Phänomen, jedoch in ausgeprägterer Form, und deshalb ist es als eine sehr helle Explosion sichtbar", erklärt er.

Experten aus verschiedenen Universitäten und Forschungszentren analysieren jetzt alle Daten. "Wir wissen an welchem Punkt der Feuerball zu leuchten begann, welcher Ort, chemische Komposition, Größe... praktisch alles. Und das dank der Sensoren, die überall auf der Halbinsel stationiert sind, was es uns erlaubt, bei einem signifikaten Ereignis wie diesem Informationen zu sammeln", fügt Madiedo hinzu.