syrien, muslime
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Sie haben Öl ins Feuer gegossen, indem einige Länder des Westens oder aus Arabien terroristische Mörder-Banden der islamischen Freien Syrischen Armee mit scharfen Waffen und umfangreichen finanziellen Mitteln aufgerüstet haben. Im Gespräch sind Länder wie die Türkei, Frankreich, die USA, Saudi-Arabien oder Katar. Nun scheinen sie zunehmend die Ernte einzufahren: Der syrische Krieg eskaliert.

In der Not hat nun die syrische Regierung mitgeteilt, sollten ausländische Staaten in Syrien einmarschieren oder anderweitig Krieg führen, schrecke man auch nicht davor zurück diese Aggressoren mit chemischen Waffen zurückzuschlagen. Allerdings sei es ein absolutes Tabu, solche Waffen gegen Zivilisten einzusetzen.

Derweil klingt die Warnung von US-Präsident Barack Obama (Demokraten) in Richtung Damaskus "unter keinen Umständen chemische Waffen" einzusetzen, eher wie das Pfeifen im Walde von einem, dem langsam bewusst wird, in welcher Höllenregion der Westen größenwahnsinnig mit dem Feuer spielt. So sagte Obama der Einsatz von chemischen Waffen (chemical weapons) sei ein 'tragic mistake'.

Dass der syrischen Präsident Bashar al-Assad nicht wirklich an den Einsatz solcher Waffen denkt, darf wohl angenommen werden. Dennoch ist es eine gefährliche Zuspitzung des Konflikts in Syrien, dass überhaupt über einen solchen Einsatz nachgedacht wird. Der Westen hat, statt für eine Befriedung in der Region zu sorgen, indem er den von Assad im Frühjahr in Gang gesetzte Prozess der Demokratisierung Syriens unterstützt hätte, aufs falsche Pferd gesetzt: Auf Terrorbanden der islamischen Freien Syrischen Armee, die in Homs Tausende Christen aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben hat, ohne dass die syrischen Christen irgendetwas ihres Hab und Gut - auch keine Kleidung - mitnehmen hätten dürfen.


Kommentar: Es wird nicht einmal ein „auf das falsche Pferd setzen“ sein, sondern eine bewusste Strategie, dass Land erfolgreich zu destabilisieren.


Obendrein sind die kriminellen Banden so bösartig, dass sie sogar den syrischen Christen sagten, man würde sie im Zuge der islamischen Christenverfolgung erschießen, sollten sie die syrische Grenzstadt Homs, zur Türkei gelegen, nicht umgehend verlassen. Anschließend, ließ die vom Westen hofierte Freie Syrische Armee nach Berichten wissen, würde man die Leichenfotos der Christen als Massaker der syrischen Regierung den westlichen Massenmedien andrehen. Wie ein aktueller Skandal um die ARD Tagesthemen sowie seinen Moderator Tom Buhrow rund um den Einsatz von YouTube-Fake-Kriegsvideos belegt, ist die Chance, dass ein solches Medienszenario in die Tat umgesetzt wird, durchaus als hoch einzuschätzen.

Israel in Sorge

Neben Obama meldeten sich auch andere Vertreter der US-Regierung in den Medien anlässlich der Drohung im Syrien-Krieg chemische Waffen einzusetzen, zu Wort. So wird eine Regierungssprecherin mit den Worten zitiert, wonach "the Syrian regime has a responsibility to the world, has a responsibility first and foremost to its own citizens to protect and safeguard those weapons".

Zeitgleich nehmen die Ängste Israels zu. Die israelische Regierung hat bislang die syrische Regierung um das sozialistisch-orientierte Assad-Regime als kleineres Übel angesehen. Die Angst: Kommt es nun zur Machtübernahme der dubiosen und kriminellen Banden der islamischen Freien Syrischen Armee könnten die chemischen Waffen Syriens in die Hände der Hezbollah (auch: Hisbollah geschrieben) geraten.

Die Hezbollah wiederum hat - gemeinsam mit einigen anderen arabischen Staaten - aber das Ziel, das Ende des Staates Israel einzuläuten. Deshalb kündigte Israel bereits an: Sollte Syrien nicht in der Lage sein, besonders die chemischen Waffen zu kontrollieren, würde Israel im schlimmsten Fall militärische Maßnahmen ergreifen, um Israels Bürger zu schützen.