Wegen extrem hoher Getreidepreise werden nach Einschätzung des Verbands Deutscher Mühlen Brot und Brötchen teurer.

Zum Start der Getreideernte in Deutschland seien die Preise an deutschen Produktbörsen auf Rekordniveau. Weltweit deckten die Ernten nicht mehr die ständig steigende Nachfrage nach Getreide. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Manfred Weizbauer, rechnet nicht damit, dass sich die Situation mit Beginn der deutschen Ernte deutlich entspannt. „Mehl, Brot und Brötchen müssen teurer werden“, stellte Weizbauer am Donnerstag in Bonn als Konsequenz fest.

Die extreme Dürre in den USA, schrumpfende Anbauflächen, Folgen des Frosts in Europa und Trockenheit im Frühjahr hätten zu der Verknappung geführt. „Kurz vor der Ernte haben wir üblicherweise den niedrigsten Preis im ganzen Jahr“, sagte Weizbauer. Zur Zeit liege er aber mit rund 270 Euro pro Tonne gut 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Je nachdem wie sich das Wetter in den deutschen Hauptanbaugebieten zur Ernte entwickle, könne der Mahlweizen noch deutlich teurer werden.

550 Mühlen des Verbands vermahlen im Jahr acht Millionen Tonnen Weizen und Roggen. Mit rund 6.000 Beschäftigten erwirtschaften die Mühlen einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro.

dpa-AFX