Nach sieben Minuten des Bangens hatte die US-amerikanische Raumfahrtbehörde heute Morgen Grund zum Feiern: Erfolgreich konnte die kleinbusgroße mobile Laboreinheit "Curiosity" auf der Marsoberfläche abgesetzt werden, die nun im Marskrater Gale nach Spuren von Wasser und Leben suchen soll. Auch erste Aufnahmen konnte der Rover bereits zur Erde funken.
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© NASA/JPL-CaltechEine der ersten Testaufnahmen des Rovers "Curiosity" nach der Landung auf der Marsoberfläche (Originalgröße).
Washington (USA) - Die erste noch vergleichsweise sehr kleine Testaufnahmen wurde mit einer Weitwinkel-(Fisheye)-Kamera gemacht, die etwa auf Bodenniveau an Bord des Rovers angebracht ist und mit der Hindernisse in der Umgebung erkannt und so umfahren werden sollen. Noch seien diese Aufnahmen weniger hochauflösend als die späteren Aufnahmen, die dann - so versichert die NASA - auch in Farbe das Sichtfeld von Curiosity zeigen sollen. Mit den ersten dieser Aufnahmen rechnen die NASA-Wissenschaftler noch in dieser Woche. Dann soll auch der Kameramast des Rovers ausgefahren und so eine noch bessere Übersicht über das Terrain ermöglicht werden.

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© NASA/JPL-CaltechWeitere Testaufnahme (Originalgröße) vom Mars.
Nach einem spektakulären Landemanöver (...wir berichteten) befindet sich Curiosity nun inmitten des Gale-Kraters, einem Gelände in Äquatornähe des Mars. Der Landeplatz in der Kraterebene selbst besteht vermutlich aus sehr altem Gestein. Von hier aus soll sich der Rover der Mission "Mars Science Laboratory" (MSL) auf die Suche nach Spuren der chemischen Bestandteile des Lebens machen. Die Wahrscheinlichkeit, diese zu finden, ist bei altem Gestein am größten, weil der Mars in seiner Frühzeit eine dichtere Atmosphäre und ein wärmeres, feuchteres Klima hatte.
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© NASA/JPL-Caltech/ESA/DLR/FU Berlin/MSSSDraufsicht auf die Landezone des MSL-Rovers (Ellipse) am Fuße des Mount Sharp im Marskrater Gale.
Anschließend soll der Rover sich in Richtung eines Bergs in der Mitte des 150 Kilometer großen Kraters bewegen. Dieser Berg besteht aus geschichteten Sedimenten, in denen die Wissenschaftler hoffen, auf Mineralien zu stoßen, die im Zusammenhang mit flüssigem Wasser entstanden sind.

Quelle: NASA