Der Juli war in den USA der heißeste Monat seit Anfang der Wetteraufzeichnungen. Trockenheit und Waldbrände waren die Folge. Auch Südeuropa wird von einer Hitzewelle heimgesucht.

Die USA haben im Juli den heißesten Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1895 erlebt. Wie die US-Wetterbehörde NOAA am Mittwoch mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur mit 25,3 Grad Celsius 1,8 Grad über dem Durchschnittswert der Juli-Monate im 20. Jahrhundert. Der bislang heißestes Juli war 1936 mit einer Durchschnittstemperatur von 25,2 Grad gemessen worden.

In 32 Bundesstaaten seien die Temperaturen auf Werte gestiegen, wie sie zuvor nur zehn Mal seit Beginn der Messungen erreicht wurden, erklärte die NOAA. In Virginia lag demnach die Durchschnittstemperatur sogar 2,2 Grad über der Norm.

Nach Angaben der NOAA lag der Niederschlag mit im Schnitt 6,53 Zentimeter 48 Millimeter unter dem Normalwert für diesen Monat. 63 Prozent der 48 Bundestaaten auf dem Festland litten unter Trockenheit. Am schlimmsten waren Nebraska, Iowa, Missouri und Illinois betroffen. Die Verbindung aus Hitze und Trockenheit ließ in weiten Gebieten die Brandgefahr steigen. Insgesamt wurden im Juli 800.000 Hektar Wälder durch Feuer zerstört. In der Region des Golf von Mexiko sowie im Südwesten wurden dagegen ungewöhnlich üppige Regenfälle gemessen.

Hitzewelle auch in Südeuropa

Mitten in der Urlaubszeit wird auch Südeuropa von einer Hitzewelle mit Temperaturen um 40 Grad und Waldbränden heimgesucht. Durch massive Feuer auf der griechischen Halbinsel Peloponnes wurden sieben Menschen verletzt. Auch im Südwesten Bulgariens kämpften mehr als 400 Feuerwehrleute, Förster und Freiwillige gegen ein Flammenmeer. Auf dem Balkan wurde das Trinkwasser knapp.

In Spanien gab das Wetteramt eine Hitzewarnung aus. Eine Heißluftfront aus Afrika soll die Höchsttemperaturen in weiten Teilen der Iberischen Halbinsel am Donnerstag auf über 40 Grad treiben. Am Freitag werde die Hitzewelle ihren Höhepunkt erreichen und dann am Wochenende wieder abflauen. Der Temperaturanstieg begann bereits am Mittwoch, allerdings hielt die Hitze sich noch in Grenzen. In Madrid wurde ein Höchstwert von 36 Grad erwartet, in Sevilla von 38 und in Palma de Mallorca von 31 Grad.

AFP, dpa, N24