Seit Monaten streiten Japan und China um eine unbewohnte Inselgruppe - dort werden große Erdöl- und Erdgas-Vorkommen vermutet. Nun geht der Inselstreit in eine neue Runde: Sieben chinesische Kriegsschiffe haben sich einem zweiten Archipel genähert.
Kriegsschiff
© ReutersSieben chinesische Kriegsschiffe haben sich japanischen Inseln genähert. Darunter ein Zerstörer, ein Raketenzerstörer, zwei Fregatten, zwei Hilfsschiffe für U-Boote sowie ein Versorgungsschiff. (Archivbild)
Inmitten des Streits um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer haben sich chinesische Kriegsschiffe mehreren japanischen Inseln genähert. „Ein japanisches Flugzeug hat sieben chinesische Marineschiffe in den Gewässern 49 Kilometer südsüdöstlich der Insel Yonaguni um 7.00 Uhr (Ortszeit) entdeckt“, sagte ein Sprecher des japanischen Verteidigungsministeriums am Montag. Dies ist nicht eine Insel des umstrittenen Archipels.

Bei den Schiffen handelte es sich den Angaben aus Tokio zufolge um einen Zerstörer, einen Raketenzerstörer, zwei Fregatten, zwei Hilfsschiffe für U-Boote sowie ein Versorgungsschiff. Die Schiffe fuhren demnach vom Pazifik in Richtung des Ostchinesischen Meeres. Japan und China streiten seit Monaten offen um eine dort gelegene unbewohnte Inselgruppe.

Der Archipel - in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt - liegt etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Vier der fünf Inseln waren bislang in japanischem Privatbesitz, eine gehört der Stadt Tokio. Die japanische Regierung kaufte kürzlich drei der Inseln - was den seit langem schwelenden Konflikt verschärfte. Der Archipel liegt strategisch günstig, und es werden größere Erdöl- und Erdgas-Vorkommen auf dem Meeresgrund vermutet.

frz/AFP