Rund neun Millionen Menschen haben in Kalifornien geübt, wie man sich im Falle eines starken Erdbebens verhält. Um die Wucht einer solchen Katastrophe nachzuvollziehen, begaben sich die Teilnehmer auch in einen sogenannten Schüttel-Container.


Die Stimme aus dem Lautsprecher gab klare Anweisungen: Runter auf dem Boden, Schutz suchen und den Kopf schützen. Eine Aufforderung, die am Donnerstag Millionen von Kaliforniern gehört und vielleicht auch befolgt haben. Es war ein Aktionstag, um das Verhalten im Falle eines Erdbebens zu üben. Und wer sich in einen der Schüttel-Container begab, bekam auch ein echtes Gefühl für so ein Beben. O-Ton Mark Benthien vom kalifornischen Erdbebenzentrum: "Diese Übung ist wichtig, weil wir hier überall mit Erdbeben rechnen müssen oder Menschen fahren dorthin, wo sie passieren können. Es ist wichtig, dass die Leute vorher wissen, was sie zu tun haben, wenn es passiert, bevor es passiert." Soweit Mark Benthien vom kalifornischen Erdbebenzentrum. Man sollte auch anderweitig auf ein größeres Beben vorbereitet sein, das war an diesem Tag an den verschiedenen Infoständen auch zu sehen. Gepackte Taschen mit dem Notwendigsten, Transportbehälter für Haustiere, ausreichend Trinkwasser und natürlich Nahrungsmittel. 72 Stunden sollte man auf sich allein gestellt auskommen können - so die Richtlinie. Die landesweiten Übungen beschränkten sich auch nicht auf das Durchschütteln in Containern. Auch das Evakuieren aus Zügen wurde geprobt. Im ganzen Land haben insgesamt mehr als neun Millionen Menschen an der Übung teilgenommen. In einer Simulation des US Geological Survey ist zu sehen, wie es aussehen könnte, wenn ein Erdbeben der Stärke 7,8 den Großraum Los Angeles erschüttern würde. Die Behörde geht davon aus, dass in einem solchen Fall rund 2000 Menschen sterben und zehntausende verletzt würden.