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© Reuters/Sana Zerstörte Autos nach der Bombenexplosion in Damaskus
Vor einer Polizeistation in einem von Christen bewohnten Viertel der syrischen Hauptstadt ist eine Bombe explodiert. Die Bewohner dort gelten als meist regierungstreu.

In der Altstadt von Damaskus ist am Sonntag eine Bombe explodiert. Dabei starben mindestens 13 Menschen, zudem gab es mindestens 29 Verletzte, berichtete das regimetreue syrische Fernsehen.

Staatliche Medien und Oppositionsaktivisten meldeten übereinstimmend, dass sich der Anschlag vor einer Polizeiwache in der syrischen Hauptstadt ereignete. Es sei eine Autobombe gewesen, die detonierte. Mehrere Autos seien in Brand geraten.

Die Explosion ereignete sich in dem überwiegend von Christen bewohnten Viertel Bab Tuma. Es war der erste Anschlag in dem Bezirk. Die Bewohner dort gelten mehrheitlich als regierungstreu.

Anfang August hatte es nahe der Bezirke Bab Tuma und Bab Scharki erstmals Kämpfe gegeben; zuvor hatten die syrischen Rebellen keinen Zugang zu den Gebieten.

Auch in Aleppo explodierte eine Bombe. Bei dem Anschlag vor einem syrisch-französischen Krankenhaus seien Passanten verletzt worden. Landesweit kamen am Wochenende nach Angaben der Opposition mindestens 210 Menschen ums Leben.

Sondergesandter fordert Waffenruhe

Kurz vor dem Anschlag in Bab Tuma war der Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad zusammengekommen. Brahimi rief beide Seiten des Konflikts auf, eine Waffenruhe während des anstehenden islamischen Opferfestes auszurufen.

Die Beteiligten müssten eine "einseitige Entscheidung für einen Stopp der Gewalt treffen" und einen Waffenstillstand "ab heute oder morgen" respektieren. Das syrische Fernsehen berichtete, dass Assad Brahimis Initiative unterstütze und offen für eine politische Lösung sei, die die Integrität und Souveränität Syriens respektiere.

ZEIT ONLINE, dpa, AFP, dapd, rav