Verzweiwefelt warten Reporter von CNN & Co. auf die Katastrophe und jagen jeder Windböhe nach. Viele Bilder in den Medien stammen sogar von vergangenen Stürmen. Denn: in New York war es Montag sogar völlig windstill. Warum aber in der Finanzmetropole schon am Sonntag alle Räder still standen, bleibt ein Rätsel.
Webcams zeigen nur ein laues Lüftchen
Seit 48 Stunden geht nichts mehr in New York. Ähnlich sieht es in Boston, Washington DC und vielen anderen Großstädten an der Ostküste aus - und das troz ganz normalen Wetters! Die Börsen sollen nun auch am Dienstag geschlossen bleiben, der Nahverkehr ruht, Schulen bleiben leer, Flughäfen außer Betrieb. Politker, Behörden spielen den überbesorgten Heilsbringer. So wird Sandy auch politisch genutzt. Doch von einem echten Sturm war in den letzten beiden Tagen nichts zu sehen. Warum wurden aber schon am Sonntag 400000 Menschen in New York evakuiert?
Die verfügbaren Webcams zeigen - anders als die aufgebauschten Medien - dagegen ganz normales Wetter, noch nicht mal schärferen Wind - nur ein bisschen Regen. Warum unter diesen Bedingungen die Flughäfen geschlossen bleiben, ist ein Skandal.
Kein Flughafen an der US-Ostküste ist wohl von Überschwemmungen bedroht. Ebenso die vielen Schulen. Selbst wenn sich der Wind verstärkt, dürfte das für Flugzeuge kaum ein Problem sein. Sollte sich die Situation widererwartens dennoch zuspitzen, gibt es immer noch genügend Ausweichmöglichkeiten. Fest steht jedenfalls: In den letzten 48 Stunden war es in keinster Weise notwendig, Airports zu schließen und Zigtausende Reisende in Ungewissheit zu lassen. Auch der Stopp des Nahverkehrs in New York ist eine Farce. Genauso wie die Schließung aller Börsen.
Bereits am Sonntag, als der Sturm noch in weiter Ferne war, wurden 1300 Flüge gestrichen. Am Montag, als es in New York sogar windstill war, wurden an der Ostküste sogar 4000 Flüge gestrichen. Am Dienstag soll es ebenfalls Tausende Ausfälle geben. Das ist ein Skandal, der Seinesgleichen sucht. Normalerweise werden Flughäfen erst dann geschlossen, wenn die Gefahr evident ist, d.h. wenn die Wetterverhältnisse vor Ort wirklich keine Starts und Landungen zulassen - und nicht prophylaktisch.
Der Sturm ist nichts anderes als ein inszeniertes Medienspektakel, welches die Grenzen der Lächerlichkeit schon längst überschritten hat. Wer wirklich wissen will, wie es vor Ort aussieht, der schaut sich am besten die vielen Livecams an - vor denen steht zumindest kein aufgeregter Reporter, die Bilder sprechen für sich. Denn kritische Berichterstattung zu dem ganzen Sturmwahnsinn findet man kaum. Die Medien hecheln geradezu nach der Sensation. Doch so sehr man sich auch bemüht: bisher ist sie ausgeblieben.
Die lächerlichste "Sandy"-Meldung des Tages stammt von n-tv:
+++ 18.21 "Sandy" treibt Investoren in Anleihen +++
Die Flucht in Sicherheit bringt die Notierungen der US-Anleihen nach oben. An den Märkten grassiert die Furcht wegen möglicher Schäden durch "Sandy". Aus diesem Grund findet an den Anleihenmärkten lediglich ein bis 17.00 Uhr deutscher Zeit ein verkürzter Handel statt. Am Dienstag fällt der Anleihenhandel ganz aus. Auch die NYSE öffnet erst wieder am Mittwoch - sofern die Lage es zulässt.
Sandy: Live-Bilder aus New York
Liste LiveCam New York:
Statue of Liberty
Charging Bull Cam
Broadway and Bowling Green
World Trade Center Cams
Hudson River Park Cam
Skyline View of Lower Manhattan
Lower Manhattan
Skyline view - Wall Street area - Brooklyn Bridge
Brooklyn Bridge Cam
Holland Tunnel
Route 139 - New Jersey
Greenwich Village - West Village
Christopher Street & 7th Avenue South
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