Die Medien verkünden immer wieder, die Einnahme eines Aspirins am Tag würde angeblich bei der Prävention von Krebs behilflich sein. Da aber vor nur wenigen Jahren Wissenschaftler das genaue Gegenteil entdeckt hatten, sollte Aspirin vielleicht doch nicht ganz so vertrauensselig geschluckt werden.
Bild
© UnbekanntKrebs durch Aspirin?
Aspirin verdünnt das Blut nicht

Aspirin ist aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Es wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Da es ausserdem als sog. "Blutverdünner" wirkt, wird es gerne vorbeugend gegen Herzinfarkt und Schlaganfall verordnet - besonders solchen Patienten, die bereits erste Infarkt- bzw. Schlaganfallerfahrungen sammeln mussten.

Die Bezeichnung "Blutverdünner" klingt sehr positiv und verführt zur Annahme, Aspirin könne irgendwie das Blut gesünder machen. Das ist jedoch nicht der Fall. Aspirin soll lediglich die Blutgerinnung, also Thrombosen verhindern. Die "Blutdicke" bleibt dabei aber gleich.

Aspirin erhöht Krebsrisiko

Im Jahre 2004 wurde in der Fachzeitung Journal of the National Cancer Institute eine interessante Studie veröffentlicht, die zeigte, dass die tägliche Einnahme von Aspirin mit einem signifikant erhöhten Risiko für Krebserkrankungen einhergehe.

Prof. Dr. Eva Schernhammer vom "Brigham and Women’s Hospital" der Harvard Medical Schoolin Boston und ihre Kollegen führten intensive Untersuchungen zu Langzeiteffekten der Aspirin-Einnahme durch. Dabei fanden sie heraus, dass das regelmässige Aspirin-Schlucken die Entwicklung von Krebserkrankungen bei Menschen auslösen könne und dass es keinerlei Hinweise dafür gäbe, dass die Einnahme von Aspirin bei der Prävention von Krebs behilflich sein könne.

Macht Aspirin anfällig für Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Basierend auf den Daten der "Nurses’ Health Study", die im Jahr 1976 ins Leben gerufen wurde, fand das Forscherteam heraus, dass Frauen, die regelmässig Aspirin nahmen (zwei und mehr Tabletten pro Woche) ein um 58 Prozent höheres Risiko aufwiesen, an Bauchspeicheldrüsen- krebs zu erkranken, als jene Frauen, die weniger als zwei Tabletten Aspirin pro Woche eingenommen hatten. Frauen hingegen, die mehr als 14 Aspirin pro Woche eingenommen hatten, wiesen ein um 86 Prozent höheres Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs auf. Das Krebsrisiko scheint also proportional mit der Anzahl der geschluckten Aspirintabletten zu steigen.
Unsere Erkenntnisse stützen keineswegs die Vermutung, dass der Gebrauch des Schmerzmittels Aspirin vor Krebs schützen könne,
schrieb Dr. Schernhammer in ihrer Studienanalyse, um deutlich zu machen, dass die Ergebnisse anderer Studien, die in Aspirin ein krebsvorbeugendes Mittel entdeckt haben wollten, in Frage gestellt werden müssen.
Vielmehr scheint es so, dass Aspirin das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöhen könnte, wenn es über einen längeren Zeitraum regelmässig eingenommen wird.
ergänzte Dr. Schernhammer,

Aspirin verursacht Tausende Todesfälle

Welchen Studien kann man nun Glauben schenken? Löst Aspirin Krebs aus, oder verhindert es eine Krebserkrankung? Die Antwort ist verhältnismässig einfach: Aspirin ist ein allopathisches Arzneimittel. Ein Arzneimittel hat Nebenwirkungen. Andernfalls ist es kein Arzneimittel. Die Nebenwirkungen von Aspirin sind äusserst problematisch und fordern - bei jenen Menschen, die Aspirin regelmässig und dauerhaft einnehmen - jährlich viele Tausend Todesfälle und noch mehr Krankenhauseinlieferungen aufgrund von inneren Blutungen.

Aspirin schädigt das Verdauungssystem

Dr. Neena S. Abraham, eine Gastroenterologin am "Michael E. DeBakey V.A. Medical Center" schrieb in einem Artikel, der 2010 in der New York Times erschienen ist:
Es ist wichtig, daran zu denken, dass alle NSAPs (Nichtsteroidale Antirheumatika) - darunter auch verschreibungsfreies Aspirin - die Fähigkeit besitzen, Gewebe im Verdauungssystem zu beschädigen. Diese Schäden können überall auftreten - vom Mund bis zum Anus. [...] Aspirin ist kein Nahrungsergänzungsmittel - es ist ein Medikament, welches Risiken birgt und Nebenwirkungen aufweist.
Aspirin schädigt den Darm

Aus genau diesem Grunde ging im Jahr 2010 eine Gruppe von Forschern, Medizinern und Bediensteten des Gesundheitswesens mit der Forderung an die Öffentlichkeit, die Empfehlung der täglichen Aspirineinnahme zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen offiziell zurück zu nehmen. Das Medikament würde die schützend wirkende Schleimhaut des Darms zerstören, was nicht nur zu den genannten schweren Blutungen und damit schlimmstenfalls zum Tode führen könne, sondern auch zu chronischen Darmentzündungen und sogar zu Darmperforationen.

Aspirin fördert Infektionskrankheiten

Eine gestörte Darmschleimhaut jedoch kann sehr viele für den gesamten Organismus sehr negative Folgen mit sich bringen. Die Darmschleimhaut ist Sitz eines Grossteils unseres Immunsystems. Ist die Darmschleimhaut geschädigt, ist auch unser Immunsystem geschädigt. Infolgedessen können sich jetzt Krankheiten aller Art ausbreiten, die bei intakter Darmschleimhaut keine Chance gehabt hätten.

So können sich beispielsweise sehr viel leichter systemische Infektionen entwickeln - nämlich dann, wenn Bakterien über die gestörte Darmschleimhaut in die Blutbahn gelangen und den gesamten Organismus infizieren. Eine beschädigte Darmschleimhaut überlastet die Leber, erhöht das Risiko für Allergien und Autoimmunerkrankungen und vermindert ferner die ordnungsgemässe Nähr- und Vitalstoffresorption, was schon allein die Allgemeingesundheit zu schwächen vermag.

Aspirin schützt nicht unbedingt vor Herzinfarkt

Dazu kommt, dass Acetylsalicylsäure (ASS) - der Wirkstoff, der auch in Aspirin enthalten ist - nicht einmal vor Erst-Herzinfarkten zuverlässig schützen kann - wie eine Studie aus dem Jahre 2008 bewies. In dieser Untersuchung erlitten in der ASS-Gruppe 116 Studienteilnehmer von 638 einen Herzinfarkt bzw. Schlaganfall, in der Kontrollgruppe waren es 117.

Fazit: Aspirin - Besser nicht

Aspirin bzw. Acetylsalicylsäure ist also ein Arzneimittel mit gravierenden Nebenwirkungen, wenn es langfristig und regelmässig eingenommen wird. Selbst wenn die Möglichkeit der Vorbeugung einiger Krebsarten gegeben wäre, stiege durch die Einnahme gleichzeitig das Risiko für andere Krebsarten (Bauchspeicheldrüsenkrebs), für innere Blutungen, für chronische Entzündungen, für Schädigungen des Verdauungssystems etc.

Warum sich also zwischen Sodom und Gomorrha entscheiden, wenn eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise ganz ohne Arzneimittel und damit auch ohne schädlicher Nebenwirkungen nicht nur vor Herzinfarkt und Schlaganfall, sondern auch vor vielerlei Krebsarten, chronischen Entzündungen und Verdauungsbeschwerden schützen kann?

Quellen: