Eigentlich suchten die Menschen in der Kirche von Newtown nach dem Amoklauf Trost. Doch dann mussten sie das Gebäude verlassen - nach einem Drohanruf.
Bild
© afpDie Kirche Saint Rose, vor der sich gestern viele Menschen zum Trauern versammelten, wurde heute aus unbekanntem Grund geräumt
Ein Sondereinsatzkommando der Polizei rückte am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) mit einem Spezialfahrzeug an und räumten die voll besetze Kirche St. Rose of Lima. Rund um das Gotteshaus richtete die Polizei eine Sicherheitszone ein. Sondereinsatzteams suchten Kirche sowie ein angrenzendes Gebäude ab, während die Kirchenglocken unablässig läuteten. Polizeisprecher Paul Vance bestätigte die Räumung, nannte aber auch in einer späteren Pressekonferenz keine Details zum Inhalt der Drohung.

Nach etwa einer halben Stunde verließen die Spezialisten die Kirche wieder. Das Gelände, das etwa einen Kilometer vom Ort des Amoklaufs entfernt liegt, blieb von der Polizei abgesperrt.

Kirchensprecher berichtet von Drohanruf

Ein Sprecher der Kirche sagte, dass es eine Bedrohung durch einen Anrufer gegeben habe. Details nannte er nicht.

„Die Kirche war zu diesem Zeitpunkt voll besetzt, wie eigentlich immer seit dem Amoklauf“, sagte Kirchensprecher Brian Wallis. „Alle Gläubigen haben das Gotteshaus ruhig und mit großen Verantwortungsbewusstsein geräumt. Ich kann jetzt beruhigt sagen, dass alle sicher zu Hause angekommen sind.“

Nach dem Amoklauf sei das ein neuer Schlag für die kleine Gemeinde. „Die Menschen haben eigentlich Heilung gesucht. Diese Bedrohung war wirklich das letzte, was sie jetzt noch gebraucht haben.“ Wallis sagte, dass die Kirche am Sonntag nicht wieder geöffnet werde.

sk/dpa/AFP