Kaum ist der angebliche Weltuntergang vor Weihnachten überstanden, da wähnen ganz Eifrige schon wieder finales Ungemach über unseren Köpfen. Dieses Mal sorgt der Asteroid Apophis für Aufsehen.

Der etwa 300 Meter große Brocken zieht noch gut eine Woche recht nah an der Erde vorbei - nah heißt in diesem Fall in einem Abstand von 15 Millionen Kilometern.

Die Astronomen blicken mit allem zur Verfügung stehenden Instrumentarium auf den kleinen Gesteinsbrocken. Sie untersuchen den nahen Besucher nicht nur optisch, sondern auch mit Hilfe von Radar.

Die Schüsseln in Arecibo in Puerto Rico und in Goldstone in Kalifornien kommen zum Einsatz, um Apophis in die Radarfalle gehen zu lassen.

Mit diesen Daten lässt sich die Bahn des Objekts auf Meter genau bestimmen und vorausberechnen. Dann werden die Forscher auch das letzte minimale Risiko eines Einschlags dieses Objekts im Jahr 2036 ausräumen.

Bisher ist nur klar, dass Apophis am 13. April 2029 noch unterhalb der Flughöhe der geostationären Wettersatelliten an der Erde vorbeizieht. Nach aktuellem Stand gibt es eine Chance von weniger als 1:100.000, dass Apophis sieben Jahre später die Erde trifft.

Doch die groß angelegte Beobachtungskampagne in diesen Wochen wird helfen, die Bahn von Apophis so genau zu bestimmen, dass sich eine Kollision ausschließen lässt.

Apophis mag nach dem ägyptischen Gott der Finsternis benannt sein - bis er aber auf der Erde die Lichter ausgehen lässt, wird noch sehr viel Zeit verstreichen