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Saturn

Alpha Centauri B: Sonnennächster Stern könnte bewohnbaren Planeten beherbergen

 Alpha Centauri
© ESO/L. CalçadaKünstlerische Darstellung eines erdähnlichen Planeten im sonnennahen System um die Sterne Alpha Centauri A (s. links) und Alpha Centauri B (Mitte)
Hamilton (Kanada) - Der unserem Sonnensystem nächstgelegene Stern, Alpha Centauri B, könnte einen erdartigen Planten beherbergen, der noch deutlich länger lebensfreundlicher als unsere Erde sein könnte. Während diese nach bislang rund 3,5 Milliarden Jahren des Lebens wahrscheinlich schon in ein bis zwei Milliarden Jahren nicht mehr lebensfreundlich sein wird, könnte Leben auf der fernen "Erde" um Alpha Centauri B insgesamt 10 Milliarden Jahre lang gedeihen und dem unsrigen schon einige Milliarden Jahren voraus sein.

Wie de Forscher um René Heller von der kanadischen McMaster University aktuell im Fachjournal Astrobiology (DOI: 10.1089/ast.2013.1088) berichten, basieren bisherige Modelle zur Einschätzung der Lebensfreundlichkeit eines Planeten, der sogenannten Habitabilität, bislang nur auf einigen wenigen Faktoren und Kriterien, wie etwa der Planetengröße oder seiner in etwa erdähnlichen Entfernung zum Muttergestirn.

Sherlock

Das Beste aus dem Web: DNA unserer "steinzeitlichen" Vorfahren beweist, dass wir auch schon damals keine Kohlenhydrate vertragen haben

Fossile DNA gibt einzigartige Einblicke in Aussehen und Lebensweise europäischer Steinzeitjäger

Er hatte dunkle Haut, schwarze Haare, aber blaue Augen. Die Genanalyse eines vor 7.000 Jahren in Spanien lebenden Steinzeitjägers hat neue Aufschlüsse über Aussehen und Lebensweise unserer europäischen Vorfahren geliefert. Sie zeigt unter anderem, dass die Jäger und Sammler jener Zeit noch nicht an Milch und stärkehaltige Nahrung gewöhnt waren - das kam erst, als sich die Landwirtschaft etabliert hatte, wie die Forscher im Fachmagazin "Nature" berichten.


Kommentar: Und dann ging es offensichtlich steil bergab mit unserer körperlichen und mentalen Gesundheit.


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© CSICBlaue Augen, aber dunkle Haut: So sah der europäische Steinzeitjäger aus.
Forscher haben in den letzten Jahren so manchem uralten Skelett ins Erbgut geschaut. Das Genom des Ötzi wurde durchleuchtet, ja sogar das eines Neandertalers. Doch über die genetischen Eigenheiten der europäischen Jäger und Sammler der Mittelsteinzeit wussten Anthropologen bisher noch sehr wenig. Leider, denn sie könnten Aufschluss darüber liefern, welche der heute verbreiteten Erbanlagen wir bereits seit vielen Jahrtausenden in uns tragen - und welche Veränderungen erst auftauchten, als die Bewohner Europas in der Jungsteinzeit begannen, Land zu bestellen und Tiere zu züchten.


Kommentar: Genauso wie damals profitiert unser Immunsystem auch heute immens durch eine kohlenhydratarme Ernährung.


Book 2

Studie entzaubert Hartz-Mythos

Autoverladung Bremerhaven
© ReutersAutoverladung in Bremerhaven: Deutschland ist wirtschaftlich eine Supermacht
Das deutsche Jobwunder machte die Hartz-Reformen zum Vorbild für die Krisenländer Europas. Eine neue Studie räumt mit diesem Mythos auf: Nicht die Agenda 2010 habe Deutschland zum ökonomischen Superstar gemacht, sondern die Unabhängigkeit der Betriebe und der Gewerkschaften vom Staat.

So einig wie bei der Agenda 2010 hat man Europa selten erlebt. Die vor gut einem Jahrzehnt gestartete Reform - besser bekannt unter dem Namen Hartz - habe Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist: eine wirtschaftliche Supermacht mit niedrigen Arbeitslosenzahlen und einem starken Selbstbewusstsein.

Doch so einmütig Kanzlerin Angela Merkel, ihr Vorgänger Gerhard Schröder oder etwa der französische Ex-Präsident Nicolas Sarkozy auch sind - sie alle haben unrecht. Das zumindest behaupten die vier Autoren einer neuen Untersuchung, die in der kommenden Woche im renommierten Journal of Economic Perspectives erscheint und Spiegel Online vorliegt.

Saturn

Planeten tauschten Plätze

sonnensystem
© unbekanntBislang sind mehr als 620.000 Asteroiden im Sonnensystem bekannt. Sie konzentrieren sich zwischen Mars und Jupiter
Fast kein Planet unseres Sonnensystems ist entstanden, wo er heute seine Bahnen zieht. Bei der Wanderung durchs All schleuderten die Planeten alles durcheinander - so entstand der Asteroiden-Gürtel.

Zwischen den Planeten Mars und Jupiter, da liegt so eine Art Rumpelkammer unseres Sonnensystems. Genau an der Stelle, an der sich mittels der sogenannten Titius-Boden-Reihe mathematisch die Existenz eines Planeten vorhersagen lässt, gibt es eben keinen Planeten - sondern nur Stückware. Etwa eine halbe Million Gesteinsbrocken ziehen dort ihre Bahnen um die Sonne.

Fish

Springende und Fliegende Schlangen - Schmuckbaumnattern fliegen bis zu 30 Meter

Bei ihrem bis zu 30 Meter weiten Gleitflug von Baum zu Baum kringeln sich manche fliegenden Schlangen zu einer Art UFO zusammen. Mit dieser Körperhaltung glitten sie optimal und könnten sogar steuern.
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© dpa/John Jake SochaSchlangen sind meist erdverbunden. Eine radikale Ausnahme sind Schmuckbaumnattern. Sie leben auf Bäumen - und fliegen auch noch von einem zum anderen. Einige ihrer Tricks dabei haben Forscher nun im Wasserbad ergründet.
Das berichtet das Journal of Experimental Biology über die Ergebnisse von US-Forschern. Um den Ufo-förmigen Querschnitt - ein breites Dreieck mit leicht eingedellter Unterseite - zu erreichen, spreizten die Schlangen nach dem Absprung ihre Rippen und flachten den Körper ab. Mit Veränderungen des Winkels werde der Flug feinabgestimmt und an die Umgebung angepasst.

Die Wissenschaftler um Jake Socha von der Virginia Tech Universität in Blacksburg ergründeten nun, warum die ungewöhnliche Form ein so gekonntes Gleiten erlaubt. Sie analysierten den Flug der Paradies-Schmuckbaumnatter (Chrysopelea paradisi), die wie alle fliegenden Schlangen in Südostasien zu Hause ist und als beste Fliegerin unter diesen gilt. Dazu bildeten sie die Körperform der Schlange in einem 3D-Drucker nach und untersuchten ihr Verhalten im Wasserkanal.

Rocket

Mysteriöser Stein auf dem Mars: Kalifornier überrascht NASA mit Klage

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© NASA/JPL-Caltech/Cornell Univ./Arizona State Univ.NASA-Bilder vom Mars: einmal ohne Stein (l.), einmal mit Stein. - See more at: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wissenschaft/d/4205470/kalifornier-ueberrascht-nasa-mit-klage.html#sthash.QKwLpqxJ.dpuf
Das Rätsel um einen mysteriösen Stein auf dem Mars ist noch immer ungelöst. Die NASA hat eine plausible Vermutung präsentiert. Einem Kalifornier reicht das jedoch nicht. Er hat Klage eingereicht.

Die Überraschung war Steve Squyres gelungen. Mitte Januar zeigte der Leiter der Mars Exploration Rover Mission (MER) die Höhepunkte der mittlerweile zehn Jahre andauernden Missionen der Rover "Spirit" und "Opportunity". Am 4. Januar landete zunächst "Spirit" auf dem Roten Planeten, am 25. Januar folgte "Opportunity". Nie hätten die Ingenieure der NASA damals gedacht, dass die beiden Rover so lange durchhalten würden. Doch sie taten es - und überraschen ihre Erbauer noch immer.

Mars

NASA kommentiert Klage über Mars-Stein "Pinnacle Island"

Nachdem der Neuropsychologe Dr. Rhawn Joseph vor einem kalifornischen Gericht Klage gegen die NASA aufgrund unterlassener Untersuchung potentiell außerirdischen Lebens auf dem Mars eingereicht hat, hat sich die US-Raumfahrtbehörde nun erstmals in der Sache geäußert.

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© NASA/JPLStein des Anstoßes: Auf den Opportunity-Aufnahmen vom 3528. Missionstag ist der Stein noch nicht zu sehen (l.). 12 Tage später (3540, r.) an gleicher Stelle, stellt er NASA-Forscher wie Laien vor ein Rätsel.
Washington (USA) - Grund für die Klage war ein plötzlich und wie aus dem Nichts auf Aufnahmen des Mars-Rovers Opportunity aufgetauchter und zudem sonderbar geformter Stein, der auf vorigen Aufnahmen von gleicher Stelle noch nicht zu sehen war.

Kommentar: Kommentar:


Beaker

Pest folgte auf Periode mit viel Regen

Pest Pandemie
© McMaster UniversityDie Genomanalysen zeigen, dass die Justinianische Pest und der Schwarze Tod ihren Anfang in Asien nahmen und sich von dort aus bis Europa ausbreiteten (die Quadrate markieren die Nachweisorte Aschheim und London). Der Erregerstamm der zweiten Pandemie kehrte nach Asien zurück und legte dort den Grundstock für die dritte Pandemie, die Ende des 19. Jahrhunderts begann und sich schließlich weltweit ausbreitete.
Der Erregerstamm, der zwischen 541 und 543 als "Justinianische Pest" auch in Europa Millionen Opfer gefordert hatte, stammte wahrscheinlich aus China und ist ausgestorben. Dies zeigt der Vergleich des nun sequenzierten Erbguts mit den bereits bekannten Genomen des Erregers des "Schwarzen Todes" und rezenten Stämmen.

Lange Zeit war umstritten, ob die Justinianische Pest, benannt nach dem römischen Kaiser Justinian I., in dessen Regierungszeit von 525 bis 548 die Pandemie fiel, tatsächlich auf den Pesterreger Yersinia pestis zurückging. Einige Forscher machten andere Krankheiten für die unzähligen Toten verantwortlich, allerdings wiesen Forscher typische Gensequenzen des Bakteriums in Zähnen von Skeletten aus einem frühmittelalterlichen Gräberfeld im bayerischen Aschheim nach. Y. pestis war also zumindest an der Pandemie beteiligt. Zudem beschreiben historische Aufzeichnungen ähnliche Symptome, wie sie später beim Schwarzen Tod berichtet werden.

Bizarro Earth

Pest: Experten halten Rückkehr für möglich

Pest
© Poussin"Die Pest"
Die Pest hat in der Vergangenheit viel Unheil über die Menschheit gebracht alleine zwischen 1347 und 1351 rund 50 Millionen Menschen das Leben gekostet. Seit einer neuzeitlichen Epidemie im 19. Jahrhundert mit erneuten Millionen von Todesopfern ist der Schwarze Tod praktisch besiegt, doch eine Rückkehr ist offenbar nicht ausgeschlossen.

So halten internationale Wissenschaftler um David Wagner von der Northern Arizona University in Flagstaff eine neuerliche Pandemie für möglich, nachdem sie sich intensiv mit den Geschehnissen der Vergangenheit beschäftigt haben.

Smoking

Das Beste aus dem Web: Der wissenschaftliche Skandal der Antiraucher-Kampagne

Tabak
© William Rafti of the William Rafti InstituteTabak-Blüte und Knospen
Die Wissenschaft ist nicht immer eine neutrale, desinteressierte Suche nach Wissen, obwohl das für einen Außenstehenden oftmals so aussehen mag.

Rauchen und Gesundheit sind Gegenstand von Auseinandersetzungen gewesen, seit Tabak im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt wurde. Der englische König James I war einer der Pioniere der Antiraucher-Bewegung. 1604 deklarierte er, dass rauchen „ein hassenswerter Brauch ist, hässlich für die Nase, schädlich für das Gehirn, gefährlich für die Lunge, und dessen schwarzen, stinkigen Rauch man wohl am ehesten mit dem horrenden stygischen Rauch im Innersten der Hölle vergleichen kann.“ Doch wie viele Politiker seither beschloss er, dass Tabak zu besteuern schlauer war, als ihn zu verbannen.

Doch am Ende des Jahrhunderts hatte sich die öffentliche Meinung dazu verändert. Das Royal College of Physicians of London (Ärztegesellschaft von London) unterstützte das Rauchen wegen den Vorteilen für die Gesundheit und gab Empfehlungen heraus, welche Marken am besten seien. Rauchen war in den Schulen obligatorisch. Ein Schüler aus Eton (einer Eliteschule in England) erinnerte sich später „dass er niemals in seinem ganzen Leben derartig verprügelt worden sei, als er eines Morgens vergaß, zu rauchen.“ Bis 1942 empfahl Price’s Textbook of Medicine Rauchen als eine Therapie für Asthma.

Kommentar: Weitere Informationen:

Studie: Nikotin alleine macht nicht süchtig, es sind andere Tabakstoffe
Nikotin stoppt Chemotherapie
Nikotin stärkt Nervenverbindungen bis zu 200 Prozent
Nikotin ist nützlich
Nikotin verlangsamt Demenz
Nikotin kurbelt Omas Gedächtnis an
Studie: Nikotin statt Gehirnjogging - Neues aus der Forschung zur Demenz-Vorsorge
Nikotin schützt das Gehirn vor Parkinson
Nikotin vergrößert “Arbeitsspeicher”
Gehirnzellen funktionieren anders als bisher vermutet: Nikotin hilft, Kreativität zu entfachen
Stadtvögel nutzen Zigarettenstummel um Parasiten abzuwehren
Nikotin - Das Zombie-Gegenmittel
Jenseits der Propaganda: Nikotin und Rauchen - Ein erster Blick hinter den Schleier
Nikotin positiv fürs Gehirn, steigert Aufmerksamkeit
Studie: Rauchen hat positive Auswirkung auf den Verlauf von Morbus Crohn
Verwirrung um E-Zigaretten
E-Zigaretten: EU-Kommission plant Verfassungsbruch
Raucherin wird 100 Jahre alt: eine halbe Million Zigaretten geraucht
Bei Rauchstopp verändert sich Darmflora
"Stasi-Methoden" gegen Raucher