Wissenschaft und TechnologieS


Ornament - Red

Neuer Einschlagkrater auf dem Mars entdeckt

Der Mars ist einem kosmischen Dauerbombardement ausgesetzt: Hunderte Meteoriten krachen jedes Jahr auf den Roten Planeten. Doch nur wenige hinterlassen so spektakuläre Krater wie den, der jetzt von einem Nasa-Satelliten fotografiert wurde.
einschlagkrater mars
© Nasa
Der Meteorit war eher klein, doch sein Ende muss ein beeindruckender Anblick gewesen sein: Als das Geschoss auf dem Mars einschlug, riss es einen Krater mit einem Durchmesser von rund 30 Metern. Staub und Gestein flogen bis zu 15 Kilometer weit.

Jetzt hat der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der US-Weltraumbehörde Nasa das Loch fotografiert. Entstanden ist eines der vielleicht schönsten Marskrater-Bilder überhaupt. Das Einschlagsloch ist kreisrund, heller und dunkler Staub ließen ein Muster aus Strahlen entstehen. Auf dem Bild leuchten der Krater und Teile des Musters blau, da der rötliche Staub nachträglich herausgerechnet wurde.

Meteor

Russische Wissenschaftler entdecken neuen Asteroiden

asteorid
© SXC.hu
Auf der Liste der kleinen Planeten ist ein weiterer Name aufgetaucht. Wissenschaftler der Ussurijsker astrophysischen Sternwarte der Fernost-Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften haben einen neuen Asteroiden entdeckt.

Russische Experten sind der Meinung, dass diese Entdeckung ein großer Erfolg sei. Der einzigartige Fund ist dem stärksten Teleskop des Hamilton-Systems im Fernosten zu verdanken. Diese Ausrüstung hatte die Sternwarte erst im Herbst 2013 erhalten.

Für die Wissenschaftler aus Ussurijsk ist die Entdeckung ein wahres Freudenfest. Die Spezialisten der Sternwarte konnten erstmals einen kosmischen Unbekannten zwischen anderen Himmelskörpern des Haupt-Asteroidengürtels entdecken. „Wir haben den himmlischen Gast mehrere Nächte nacheinander beobachtet, bis wir den sensationellen Schluss gezogen haben, dass dieser Asteroid der Welt noch nicht bekannt ist“, erzählte Alexej Matkin, einer der Entdecker, der Stimme Russlands.

Magnet

CERN erwägt 100 Kilometer langen Ringtunnel

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© afpKollision von Protonen: Nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten der Teilchen entstehen Bedingungen, die denen beim Urknall ähneln.
Ein enormer technischer Aufwand ist nötig, um in der Theorie beschriebene Teilchen nachzuweisen. Mit einem gigantischen Beschleuniger wollen Forscher nun mehr über das "Gottesteilchen" erfahren.

Das europäische Kernforschungszentrum CERN erwägt den Bau eines neuen gigantischen Teilchenbeschleunigers. Unter der Erde zwischen Frankreich und der Schweiz könnte künftig ein bis zu 100 Kilometer langer Ringtunnel gebaut werden, teilte die Forschungseinrichtung in Genf mit. Eine Machbarkeitsstudie soll kommende Woche lanciert werden: Rund 100 Wissenschaftler aus aller Welt sollen dann in Genf zusammenkommen, um die Studie in Angriff zu nehmen.

Fireball 3

Reale Bedrohung: Weltraumbehörden rüsten sich für Asteoriden-Einschläge

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© unbekanntAsteroiden passieren die Erde
Die ESA und weitere Raumfahrtbehörden aus der ganzen Welt richten derzeit eine hochrangige Expertengruppe ein, die zur Koordinierung einer globalen Strategie beitragen soll, falls ein Asteroid auf die Erde zusteuern sollte. Die Behörden sind mit einem Mandat der Vereinten Nationen (UN) ausgestattet.

Zum ersten Mal werden nationale Weltraumbehörden aus Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Afrika eine Expertengruppe zum Thema Bedrohung durch Asteroiden einsetzen. Sie soll die Raumfahrtstaaten auf den gleichen Stand bringen, damit sie adäquat auf die Bedrohung durch Asteroiden reagieren können.

Rocket

Weitere Studie findet Lebensformen auf Himmelskörpern

“Leben im All entdeckt!” - so steht es heute dick und fett auf der Titelseite der BILD-Zeitung. Und “Es könnte die Wissenschaftssensation des Jahres werden.” führt der Artikel weiter aus. Nun, wenn man tatsächlich außerirdisches Leben entdeckt hätte, dann wäre das nicht die Wissenschaftssensation des Jahres. Es wäre die bedeutendste wissenschaftliche Entdeckung in der Geschichte der Menschheit. Allerdings ist die Sensation leider nicht so sensationell wie die Schlagzeilen vermuten lassen. Das, was man da angeblich entdeckt hat, hat mit außerirdischen Leben vermutlich nicht viel zu tun.
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© Wainwright et al, 2013Kieselalge
Die Geschichte um die es geht, ist nicht wirklich neu. Professor Milton Wainwright von der britischen Universität Sheffield hat die Entdeckung von außerirdischem Leben verkündet. Keine intelligenten Aliens in Raumschiffen oder so etwas in der Art. Man hat einen Ballon in die Stratosphäre (ungefähr 22 bis 27 Kilometer über dem Erdboden) geschickt und dort Luftproben genommen. Darin wollen Wainwright und seine Kollegen Kieselalgen entdeckt haben. Diese Lebewesen sollen ihrer Meinung nach aus dem Weltall stammen.

Eine starke Behauptung, die starke Belege benötigt. Nur die gibt es leider nicht. Die entsprechende Facharbeit dazu (“Isolation of a Diatom Frustule Fragment from the Lower Stratosphere (22-27Km)-Evidence for a Cosmic Origin”) wurde im Journal of Cosmology veröffentlicht. Das klingt zwar wie eine seriöse Fachzeitschrift, ist aber eine Publikation mit zweifelhaftem Ruf, in der immer wieder Artikel veröffentlicht werden, die nicht den wissenschaftlichen Standards entsprechen (und deren Umgang mit Kritik alles andere als professionell ist). Ko-Autor der Arbeit ist Chandra Wickramasinghe, der in der Vergangenheit schon einige Male ähnliche Behauptungen aufgestellt hat: Immer wieder will er außerirdische Bakterien und Kieselagen entdeckt haben; das letzte Mal in einem angeblichen Meteoriten. Ich habe damals ausführlich darüber berichtet und erklärt, warum die Ergebnisse nicht sehr vertrauenswürdig sind. Die gleiche Kritik kann man auch an der neuen Arbeit üben.

Kommentar: Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel:

Neue Aspekte zum Schwarzen Tod: Die virale und kosmische Verbindung


Comet

Blick ins Innere eines Asteoriden

Itokawa
© ESO/Acknowledgement: JAXA/dpaEine Aufnahme des Eso-Teleskops zeigt den Asteroiden "Itokawa" mit seiner zweigeteilten Struktur.
Erstmals haben Forscher einen Blick ins Innere eines Asteroiden geworfen - und erlebten eine Überraschung: "Itokawa" ist zugleich porös wie Schutt und massiv wie Granit.

Der Asteroid Itokawa ist für Astronomen ein alter Bekannter. Alle 556 Tage dringt er in die Erdumlaufbahn vor und liefert Forschern daher regelmäßige neue Erkenntnisse über die Beschaffenheit der Himmelskörper. Dennoch ist Itokawa noch immer für Überraschungen gut, wie eine Studie im Magazin Astronomy & Astrophysics nun zeigt.

So haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Niedersachsen und Kollegen vollbracht, was zuvor noch bei keinem Asteroiden gelungen war: "Wir konnten erstmals Eigenschaften aus dem Inneren eines Asteroiden bestimmen", sagte Max-Planck-Mitarbeiter Colin Snodgrass. Die Daten lassen darauf schließen, dass Itokawa zweigeteilt ist. Der erdnussförmige Körper des 600 Meter langen Kleinplaneten ist einerseits so dicht wie ein Felsblock und andererseits so locker und porös wie ein Schutthaufen.

Kommentar: Es ist mittlerweile unbestreitbar, dass das Standardmodell unseres Universums und damit auch unseres Sonnensystems und der Objekte in ihm, so nicht stimmen kann.

Somit ergeben sich auch einige Probleme damit, wie Kometen, Asteroiden und Meteoriten im Standardmodell dargestellt werden. Das elektrische Modell erklärt deutlich besser die Phänomene, die wir beobachten können. Einige Artikel von elektrisches-universum.de und thunderbolts.info können Ihnen einen guten ersten Einblick in diese Materie geben. Im Abschnitt "Kometen", auf ViaVeto.de, könnt ihr mehr über die elektrischen Eigenschaften dieser Himmelskörper erfahren.


Mars

Mars-Stein: NASA veröffentlicht Mikroskopaufnahmen von "Pinnacle Island"

Die NASA hat erste Mikroskopaufnahmen jenes Steins veröffentlicht, der am 3540. Missionstag plötzlich vor einer der Kameras des NASA-Mars-Rovers "Opportunity" aufgetaucht war und der seither für Kontroversen nicht nur um seine Herkunft sondern auch darüber gesorgt hatte, ob es sich dabei gar nicht - wie die NASA behauptet - um einen Stein, sondern vielleicht sogar um einen an Ort und Stelle gewachsenen Organismus handeln könnte.

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© NASAFarbversion einer Mikroskopaufnahme des auf den Namen "Pinnacle Island" getauften Steins.
Washington (USA) - Nur wenige Tage zuvor hatte der Neuropsychologe Dr. Rhawn Joseph nicht nur im Journal of Cosmology Vergleiche zwischen dem "Stein" und irdischen Apothecien und damit mit den offenen, schüssel-, scheiben- oder becherförmige Fruchtkörpern einiger Schlauchpilze (Ascomyceten) oder Flechten aufgestellt, sondern sogar vor einem kalifornischen Gericht eine Klageschrift gegen die NASA wegen unterlassener Erforschung eines außerirdischen Organismus eingereicht. In dieser hatte er zugleich die Erstellung und Veröffentlichung von weiteren 100 Aufnahmen des Objekts aus verschiedensten Blickwinkeln und 24 Mikroskopaufnahmen gefordert.

Kommentar:


Satellite

Wir brauchen eine Weltraum-Müllabfuhr

Es wird eng im All, jedenfalls um die Erde herum. Der Grund: Die Raumfahrt hinterlässt tonnenweise Müll. Der bedroht nicht nur die ISS-Besatzung, er könnte auch der Wirtschaft enorm schaden. Doch die Entwicklung einer Weltraum-Müllabfuhr kämpft mit Hindernissen.

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© dpaDie Computersimulation der Europäischen Weltraumorganisation ESA zeigt auffindbare Objekte in der Erdumlaufbahn. Rund 6000 Tonnen Weltraummüll kreisen schon heute auf erdnahen Bahnen um unseren Planeten - und jedes Jahr kommen einige Dutzend Tonnen dazu.
Am 10. Februar 2009 krachte es knapp 800 Kilometer über Sibirien. Zwei Satelliten waren kollidiert: der amerikanische „Iridium 33“ und der ausgediente russische „Kosmos 2251“. Beide zersplitterten in Tausende Schrottteile, rund 2200 größere sind katalogisiert. Der Unfall hat Folgen bis heute: Mehrfach musste die Internationale Raumstation ISS Ausweichmanöver fliegen, weil die Trümmer ihr gefährlich nahe kamen.

Mars

Kontroverse um Mars "Stein" geht weiter: Ist der plötzlich aufgetauchte Mars-Stein, in Wirklichkeit ein Pilz?

Mittels einer Klage vor einem kalifornischen Gericht will ein US-Forscher die NASA dazu zwingen, einen Stein, der auf Aufnahmen des Mars-Rovers Opportunity plötzlich "wie aus dem Nichts" aufgetauchte, genauer zu untersuchen und die Rohdaten unzensiert zu veröffentlichen. Dr. Rhawn Joseph vermutet, dass es sich bei dem als "Pinnacle Island" bezeichneten Objekt gar nicht um einen Stein, sondern um einen an Ort und Stelle gewachsenen Organismus handelt. Belege hierfür will er auf den bisher veröffentlichten NASA-Aufnahmen gefunden haben. Jetzt hat Joseph seine Vermutungen präzisiert.

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© NASA/JPLStein des Anstoßes: Auf den Opportunity-Aufnahmen vom 3528. Missionstag ist der Stein noch nicht zu sehen (l.). 12 Tage später (3540, r.) an gleicher Stelle, stellt er NASA-Forscher wie Laien vor ein Rätsel.
Cambridge (USA) - Wie der Neuropsychologe aktuell in einem Artikel im ebenfalls umstrittenen Journal of Cosmology darlegt, sieht er in dem "Stein" auffallende Ähnlichkeiten mit einem sogenannten Apothecium und damit mit dem offenen, schüssel-, scheiben- oder becherförmige Fruchtkörper einiger Schlauchpilze (Ascomyceten) oder Flechten.

Kommentar:


Book 2

Studie zeigt: "Wir haben vier Gliedmaßen, weil wir einen Bauch haben"

Embryo
© Brian MetscherNeuaugen- und Stör-Schlüpflinge sowie ein Mausembryo, aufgenommen mit Röntgenmikrotomographie.
Alle Wirbeltiere, die über einen Kiefer verfügen, haben auch vier Flossen oder Gliedmaßen - ein Paar vorne und eines hinten. Das war nicht immer so: Im Laufe der Evolution hat sich die Anordnung von Flossen, Flügeln, Armen und Beinen verändert. Trotzdem gaben sich bereits unsere frühesten Vorfahren mit der gleichbleibenden Anordnung von zwei Paar Gliedmaßen zufrieden: Warum? Weil wir einen Bauch haben.

Wie das Forschungsteam um Laura Nuño de la Rosa vom Konrad-Lorenz-Institut und Brian Metscher von der Universität Wien aktuell in der Fachzeitschrift Evolution & Development (DOI: 10.1111/ede.12061) berichten, entstanden - wie bei vielen ungeklärten Fragen in der Evolutionsbiologie - im Laufe der Zeit mehrere hypothetische Modelle, um den Ursprung der paarigen Gliedmaßen bei den Kiefermäulern - im Fachjargon Gnathostomata - zu erklären.