Wissenschaft und TechnologieS


Fireball 2

Absicht? NASA-Daten für erdnahe Asteroiden werden in großem Umfang beschönigt

Ein als „Statistics-Cop“ bekannt gewordener ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter hat der NASA ernste Mängel in den Berechnungen zur Größe von mehr als 157.000 erdnahen Asteroiden vorgeworfen. Gegenüber dem Fachjournal „Science“ erklärte er, dass er „keine der NASA-Ergebnisse reproduzieren könne“ und die offiziellen Daten „eine Unregelmäßigkeit nach der anderen“ aufweisen würden. Die tatsächliche Größe der Asteroiden weicht demnach stark von den bisherigen NASA-Angaben ab.
Asteroiden
© NASA/JPL-CaltechKünstlerische Darstellung kollidierende Asteroiden (Illu.)
Washington (USA) - Nathan Myhrvold, der sein Vermögen als Patent-Troll mit Repatentierungen gemacht hat, kritisiert damit die von jeher von der NASA verbreitete Vorstellung, man sei ausreichend über die bekannten erdnahen Asteroiden informiert. „Die schlechte Nachricht ist, dass das einfach nicht stimmt“, so Myhrvold gegenüber der The New York Times.

Zuvor schon hatte der studierte Physiker von sich Reden gemacht, in dem er auf statistische Fehler in wissenschaftlichen Arbeiten, etwa in Nature-Fachpublikationen zu Wachstumsraten von Dinosauriern hingewiesen hatte, woraufhin diese Arbeiten tatsächlich korrigiert werden mussten.

Zwar hatten die NASA-Wissenschaftler des Infrarot-Weltraumteleskops WISE und dessen Folgemission NEOWISE - mit dem ein Großteils erdnaher Asteroiden entdeckt und katalogisiert wurde - schon mit der Veröffentlichung der Missionsdaten 2011 auf mögliche Schätzungsungenauigkeiten bei den Durchmesser-Angaben der Asteroiden von 10 Prozent hingewiesen, doch Myhrvolds Nachberechnungen zeigen noch deutlichere Abweichungen: Laut Myhrvold haben die NASA-Wissenschaftler sowohl den statistischen Fehlerspielraum bei der Extrapolation kleiner Datenmengen auf die gesamte Population als auch das Einbeziehen der sog. kirchhoffschen Strahlungsgesetze in ihren Asteroidenmodellen ignoriert.

Kommentar: Niemand, und auch nicht die NASA, kann das Risikopotential von Kometen und Asteroiden verlässlich einschätzen, zumal der Mainstream die elektrischen Eigenschaften von diesen Objekten ignoriert, was die Sache noch unvorhersehbarer für diese "Experten" macht: Wer aufmerksam de.sott.net verfolgt, wird sich zu Recht fragen, warum diese Wissenschaftler immer noch von einer Wahrscheinlichkeit von 1:10.000 sprechen, obwohl wir inzwischen fast täglich von ziemlich großen Feuerbällen getroffen werden: Es stellt sich also die berechtigte Frage, ob die NASA die Daten der Asteroiden mit Absicht beschönigt...
Feuerball Anstieg 2014, ams



Rocket

9.260 km/h: Neuer Hyperschallantrieb mit Mach 7,5 erfolgreich getestet

Auf dem südaustralischen Testgelände von Woomera hat ein US-amerikanisch-australisches Militärforscherteam eine Test- rakete gestartet, die mit Mach 7,5 erfolgreich Hyperschall-geschwindigkeiten erreicht hat und die weltweite Luftfahrt revolutionieren könnte.

Rakete
© AFP/ADF/CPL, Bill Solomou
Im Rahmen des Forschungsprogramms »Hypersonic Interna-tional Flight Research Experimentation« (HIFiRE), an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der US-Luftfahrtkonzern Boeing beteiligt sind, werden Staustrahl-triebwerke (Scramjets) getestet, die man für zukünftige Überschallflugzeuge verwenden könnte. Die Versuchsrakete erreichte bei einer Flughöhe von 278 Kilometern eine Hyperschallgeschwindigkeit von Mach 7,5, was rund 9.260 km/h entsprechen würde. Damit wäre man zukünftig in der Lage, die 17.000-km-Strecke von Sydney nach London in knapp zwei Stunden zurückzulegen. Als Hyperschallgeschwindigkeit wird der Bereich oberhalb der fünffachen Schallgeschwindigkeit (über Mach 5) bezeichnet. Befindet sich ein Flugkörper in Geschwindig-keiten zwischen Mach 1 und Mach 5, nennt man es Überschall-geschwindigkeit.

Mit ihrem Scramjetantrieb kann die getestete Rakete den Sauerstoff für den Treibstoff aus der Atmosphäre entnehmen und gestaltet sich dadurch leichter und schneller als konventionelle Raketen. So ist es für sie ein Kinderspiel, große Distanzen mit enormer Geschwindigkeit zu bewältigen und zwar nicht nur für die militärische sowie zivile Luftfahrt, sondern auch um Satelliten ins Weltall zu befördern.

Bizarro Earth

Ausbreitung extrem großer afrikanischer Krokodile in den Sümpfen Floridas

Nilkrokodile dürften von Zoos und Tierhändlern eingeschleppt worden sein
junges nilkrokodil
© ap/joe wasilewskiEin junges Nilkrokodil aus der Umgebung von Homestead, Florida. Mittlerweile scheint sich die große Krokodilspezies in dem Bundesstaat zu etablieren.
Miami - Eine besonders große Art von Bioinvasoren breitet sich offenbar im Südosten der USA aus: US-Wissenschaftern sind im Bundesstaat Florida ausgewachsene afrikanische Nilkrokodile ins Netz gegangen. Der Fund von zwei, möglicherweise sogar drei Exemplaren in den Sümpfen Floridas sei bestätigt, erklärten Zoologen von der Universität von Florida im Fachmagazin Herpetological Conservation and Biology.

Die Tiere stammten demnach vermutlich aus mehreren Gruppen von Krokodilen, die in den vergangenen zehn Jahren von Zoos und Tierhändlern importiert wurden. Nilkrokodile sind normalerweise in Afrika heimisch. Sie erreichen durchschnittliche Längen von etwa vier Metern, können aber auch über sechs Meter lang werden und fressen hauptsächlich Fische, Vögel und Insekten, aber auch größere Säugetiere. Damit können sie auch Menschen gefährlich werden.

Telescope

Etablierte Theorien passen eben nicht: Forscher rätseln über verfrühtes Sterben zahlreicher Sterne

Sterne im Kugelsternhaufen M4 überspringen auf dem Weg zu ihrem Ende die Roter-Riese-Phase
Kugelsternhaufen Messier 4
© esoDer Kugelsternhaufen Messier 4 ist einer der nächst gelegenen und hellsten Cluster am Nachthimmel. Obwohl er als gut untersucht gilt, haben nun Astronomen eine rätselhafte Beobachtung gemacht: Einige Sterne der Ansammlung sterben lange bevor ihre Zeit gekommen ist.
Melbourne - Zu den grundlegenden Erkenntnissen der Astronomie gehört, dass die Lebensdauer von Sternen in einem direkten Zusammenhang mit ihrer jeweiligen Masse steht: Große, massereiche Sterne erfreuen sich demnach nur eines kurzen Daseins; gegen Ende blähen sie sich zu Roten Riesen auf und explodieren in einer Supernova. Stellare Leichtgewichte dagegen können mehrere Milliarden Jahre überdauern, ehe sie ihren Brennstoff aufgebraucht haben und entweder ebenfalls zum Roten Riesen werden, oder, bei Exemplaren unter 0,3 Sonnenmassen, schrumpfen und allmählich verblassen.

Nun haben internationale Astronomen eine unerwartete Entdeckung gemacht, die dieses eherne Gesetz über den Haufen zu werfen scheint: Eine große Gruppe von Sternen im Kugelsternhaufen Messier 4 (M4) ist gerade dabei zu verlöschen, obwohl es nach den etablierten Theorien für sie noch lange nicht Zeit wäre abzutreten.


Kommentar: Viele der etablierten Theorien sind obsolet. Lesen Sie hier über das Modell des elektrischen Universums.


Mars

Forscher entdecken Hinweise für zwei Mega-Tsunamis auf dem Mars

Tucson (USA) - US-Forscher haben auf dem Mars Ablagerungen zweier gewaltiger Tsunamis entdeckt, die erneut die Vorstellung von einem einstigen, möglicherweise sogar lebensfreundlichen globalen Mars-Ozean stützen. Jetzt hoffen die Wissenschaftler, dass gerade die jetzt identifizierten Ablagerungen der gewaltigen Flutwellen noch heute Spuren einstigen Mars-Lebens beinhalten könnten.
Tsunami Mars
© Alexis Rodriguez / psi.eduGrafische Darstellung der einstigen Küstenlinien vor rund 3,4 Milliarden Jahren auf einer Höhenkarte des Mars (l.) und Detailansichten mit den von den beiden Tsunamis hinterlassen Sedimentablagerungen (r. blau).
Korrekturhinweis: In der ursprünglichen Version dieser Meldung wurde behauptet, die beiden die beschriebenen Tsunamis verursachenden Astreoideneinschläge, hätten sich vor drei und sechs Millionen Jahren ereignet. Diese Angabe war leider falsch. Richtig ist, dass die beiden Ereignisse jeweils rund drei Millionen Jahre nacheinander stattfanden. Ich habe dies im folgenden Text korrigiert. Wie das Team um J. Alexis Palmero Rodriguez vom Planetary Science Institute (PSI) aktuell im Fachjournal Nature (DOI: 10.1038/srep25106) berichtet, entdeckten die die ausgedehnten Sedimentablagerungen in den nördlichen Ebenen des Mars und schließen darauf, dass die beiden Tsunamis von zwei voneinander unabhängigen Asteroideneinschlägen im Abstand von rund drei Millionen Jahren zueinnader verursacht worden waren.

Christmas Lights

Faltbaren Miniatur-Roboter als Pille schlucken: Kann Fremdkörper beseitigen oder Verletzungen versorgen

Medizintechniker haben einen Miniatur-Roboter entwickelt, der nach Origami-Technik gefaltet und in Pillenform geschluckt werden kann. Einmal im Magen angelangt und aufgefaltet, kann der Bot an der Magenwand entlanggesteuert werden, um Fremdkörper zu beseitigen oder Verletzungen gezielt zu versorgen.
Origami-Roboter
© Melanie Gonick/MITDer "Origami"-Roboter in Pillenform (links) und entfaltet: Techniker des MIT haben einen Miniroboter entwickelt, der ohne Operation in einen menschlichen Magen eingesetzt werden kann, um dort Fremdkörper zu beseitigen.
In Experimenten mit Nachbildungen einer menschlichen Speiseröhre und eines Magens haben ein Team aus Forschern des MIT, der Universität Sheffield und des Tokyo Institute of Technology ihren sogenannten Origami-Roboter demonstriert. Der Kleinbot kann zusammengefaltet, in Eis eingefroren und in einer löslichen Kapsel untergebracht werden. Die Idee ist, das ein Patient diese wie eine Vitaminpille schluckt. Sobald sich Hülle und Eis im Magen lösen, entfaltet sich der Roboter und kann mittels magnetischer Felder gesteuert werden.

Question

Unerklärliche Abdunklung des Lichts um fernen Stern lässt Forscher künstliche Struktur vermuten

London (England) - Astronomen haben erneut eine starke Abdunklung im Licht des 1.485 Lichtjahre entfernten Sterns KIC 846852 beobachtet, die die bisherigen Ereignisse noch übertreffen könnte. Das sich verändernde Lichtmuster des Sterns stellt Astronomen nun schon seit knapp einem Jahr vor ein Rätsel, da sich bislang nur schwerlich eine natürlich-astrophysikalische Erklärung für die bis zu 20-prozentige Abdunklung des Sterns finden ließ. Zugleich bleibt auch die exotische Erklärung des Lichtmusters in Form einer gewaltigen künstlichen Struktur um den Stern nicht mehr als eine Hypothese, da bislang keine Hinweise auf intelligente Aktivitäten um den Stern (Signale und charakteristische Wärmemuster) gefunden werden konnten.
Die Lichtkurve des Sterns KIC 8462852
© aavso.org Die Lichtkurve des Sterns KIC 8462852 zeigt am 4. Mai 2016 einen deutlichen Einbruch um annähernd 30 Prozent (rot) sowie einen Rückgang auf die Normalwerte in der Folge.
Wie der Direktor der Sektion zur Beobachtung variabler Sterne der British Astronomical Association (British Astronomical Association Variable Star Section, BAA VSS) Roger Pickard auf Anfrage eines Reddit-Mitglieds bestätigte, kam es am 4. Mai 2016 zur Beobachtung einer starken Abdunklung im Licht von KIC 846852, wie sie auch aus den von der American Association of Variable Star Observers (AAVSO) hervorgeht.

Info

Auch Bäume schlafen in der Nacht: Bestätigung durch Laserscans

Wien (Österreich) - Ein internationales Forscherteam hat Bäume bei Tag und Nacht mit Laserscannern untersucht und können anhand der Daten nun eindrucksvoll zeigen, dass auch Bäume nachts regelrecht schlafen.
Laserscan Baum
© Eetu Puttonen / tuwien.ac.at Der Tag-Nacht-Rhythmus eines Baums.
Dass auch Pflanzen dem Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen sind, ist uns allen anhand des Öffnens und Schließens der Blüten von Blumen bekannt. „Aber auch einige Bäume haben Blätter, die sich nachts zuklappen“, erläutern die Forscher um Eetu Puttonen vom Finnish Geospatial Research Institute, Norbert Pfeifer von der Technischen Universität Wien und András Zlinszky vom Centre for Ecological Research an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, und haben ihre Studienergebnisse im Fachjournal Frontiers in Plant Science (DOI: 10.3389/fpls.2016.00222) veröffentlicht.

Kommentar:


Beaker

Höchste je erreichte Foto-Auflösung für einen Komten: Komet 252P/Linear

Aufnahmen des Weltraumteleskops zeigen Vorbeiflug von 252P/LINEAR
252P/LINEAR
© NASA, ESA, J.Y. Li252P/LINEAR
Das Weltraumteleskop Hubble hat ungewöhnlich hoch aufgelöste Bilder von dem Vorbeiflug eines Kometen geliefert. Sie zeigen den kleinen Himmelskörper 252P/LINEAR. Dieser passierte unseren Planeten bereits Ende März in einer Entfernung von nur wenigen Millionen Kilometern - und gab Astronomen damit die Gelegenheit, ihn aus nächster Nähe zu betrachten.

Ende März flog der rund 230 Meter große Komet 252P/Linear ungewöhnlich dicht an der Erde vorbei. "Nur" rund 5,3 Millionen Kilometer trennten den Brocken dabei von unserem Planeten. Das entspricht etwa der 14-fachen Entfernung zwischen Erde und Mond - und ist damit die fünftgrößte Annäherung eines Kometen in der Geschichte, wie die NASA berichtete.

Kommentar: Lesen Sie auch den folgenden Artikel und der Artikel erörtert die Hintergründe von den Schweif eines Kometen:

  • Das Elektrische Universum - Teil 18: Kometen oder Asteroiden?



Beaker

Treffen hinter verschlossenen Türen: Harvard Genetiker wollen künstliches menschliches Genom herstellen

Cambridge (USA) - Zwei US-Wissenschaftler haben Informationen über ein Geheimtreffen von 150 Genetikern an der Harvard University veröffentlicht. Auf diesem Treffen diskutierten die Teilnehmer u.a. Pläne zur Herstellung eines künstlichen menschlichen Genoms - also die Reproduktion menschlichen Lebens mit Hilfe von Chemikalien.
menschliche DNA DNS
© gemeinfreiMenschliche DNS
Wie die The San Jose Mercury News unter Berufung auf Informationen der Biologe Drew Endy von der Stanford University und die Bioethikerin Laurie Zoloth Northwestern University berichteten, fand das geheime Treffen der Wissenschaftler am vergangenen Dienstag statt. Das auf dem Treffen diskutierte Ziel, so der zitierte Einladungstext, sei die Synthetisierung des menschlichen Genoms innerhalb der kommenden 10 Jahre.