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Ungewöhnliche Entdeckung: Korallenriff in Amazonasmündung entdeckt

Korallenriff beherbergt artenreiche Lebensgemeinschaften
Amazonas
© Jacques Descloitres/ NASADer Amazonas transportiert jährlich etwa 219.000 Kubikmeter Süßwasser in den Atlantischen Ozean
Ungewöhnlicher Fund: Forscher haben im Bereich der Amazonasmündung ein riesiges Korallenriff entdeckt. Es erstreckt sich auf einer Fläche von 9.500 Quadratkilometern und beherbergt artenreiche Lebensgemeinschaften. Das Besondere: In dem schlammigen Wasser des Flussdeltas hätten die Wissenschaftler nicht mit einem solchen Fund gerechnet. Denn dort, wo sich Süß- und Meerwasser vermischen, kommen Riffe üblicherweise gar nicht vor.

Kommentar:


Bulb

Schon wieder: Zwei Riesen-Asteroiden schrammen knapp an der Erde vorbei - Erst kürzlich entdeckt

Zwei sehr große Asteroiden sind am Montagmorgen relativ nahe an der Erde vorbeigerast. Der kleinere Himmelskörper 2016 FE1 war mit einem geschätzten Durchmesser von bis zu 490 Metern fast 25-mal größer als der Meteorit von Tscheljabinsk, der 2013 im Ural niedergegangen war. Sein Weggefährte 2003 KO2 hatte einen Durchmesser von 540 Metern.
Komet
2003 KO2 war bereits 2003 entdeckt und als potenziell gefährlich eingestuft worden, wie die Internationale Astronomische Union (IAU) mitteilte. Nach Angaben der Organisation kam der Asteroid der Erde in der vergangenen Nacht relativ nahe - auf nur 6,9 Millionen Kilometer, der 18-fachen Distanz zwischen Erde und Mond.

Der zweite Himmelskörper 2016 FE1 wies mit zehn Millionen Kilometer (26-fache Distanz zwischen Erde und Mond) einen eher beruhigenden Abstand auf.

Kommentar: An diesem Tag warnte uns das Universum: Die Warnung scheint nicht angekommen zu sein. Folglich treffen immer mehr Kometen auf der Erde ein und die Massen ignorieren es weiterhin:




Rocket

Neue Ära in der russischen Raumfahrt: Putin wird zur Start-Premiere erwartet

Präsident Wladimir Putin wird einem Zeitungsbericht zufolge persönlich zum ersten Start von Russlands brandneuem Weltraumbahnhof im Fernen Osten reisen. Eine Sojus-Rakete soll am 27. April mit drei Satelliten an Bord von Wostotschny abheben und den Beginn einer neuen Ära in der russischen Raumfahrt einläuten.
Sojus-Rakete
Präsident Putin wolle dem Start der Sojus-Rakete in Wostotschny beiwohnen, bestätigte ein Kreml-Sprecher der Zeitung Kommersant-Dengi. Der Termin stehe bereits im Kalender des Präsidenten.

Sollte der Start am 27. April wegen schlechter Wetterbedingungen oder anderen Gründen nicht möglich sein, stehe der 28. April als Ersatzdatum zur Verfügung.

Cow

Wer hat's erfunden? Schweizer Bergkäse schon 3000 Jahre alt

Prähistorische Almwirtschaft: Schon vor fast 3.000 Jahren stellten Menschen auf den Hochalmen der Schweizer Alpen Käse her. Das belegen Käserückstände, die Archäologen an Gefäßscherben aus vorzeitlichen Ruinen im Gebirge entdeckten. Ähnlich wie noch heute zogen die Menschen der Eisenzeit demnach im Sommer mit ihren Kühen, Schafen und Ziegen auf die Almen und produzierten dort aus der Milch Käse.

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© Madeleine Schäfer/ CC-by-sa 3.0Rinder auf einer Hochalm: Ihre Vorfahren könnte schon zur Eisenzeit Milch für Bergkäse geliefert haben.
Die Idee, Milch durch die Herstellung von Käse haltbar zu machen, ist schon alt: In Asien begrub man Tote schon vor 4.000 Jahren mit Käseproviant als Grabbeigabe und für die Erbauer von Stonehenge waren Milch und Käse Teile des Rituals. Unklar blieb jedoch bisher, ab wann die Menschen begannen, echte Almwirtschaft zu betreiben und im Sommer mit Milchvieh in die höheren Lagen der Alpen zu ziehen.

Scherbenfund im Hochgebirge

Franceso Carrer von der Newcastle University und seine Kollegen haben dazu nun eine wichtige Entdeckung gemacht. Für ihre Studie hatten sie 30 Gefäßscherben aus dem fünften bis ersten Jahrtausend vor Christus analysiert, die an sechs verschiedenen Orten im Engadin in den Schweizer Alpen ausgegraben worden waren.

"Diese Region besitzt Hochtäler in 1.000 Metern Höhe und Almen, die zwischen 2.000 und 2.800 Metern hoch liegen", berichten die Forscher. Die Scherben wurden in steinzeitlichen Felsunterständen und in bronze- und eisenzeitlichen Ruinen von Steinhütten gefunden. An den Gefäßscherben klebten organische Rückstände, die die Wissenschaftler vorsichtig ablösten und chemisch analysierten.

Bulb

Wie die arte Sendung "Die große Stromlüge" uns große Stromlügen auftischt

sun power
Am 29.3.16 strahlte arte die Dokumentation "Die große Stromlüge" aus. Wer sich davon objektive Aufklärung und Wahrheiten über die "Erneuerbaren" versprochen hatte wurde bitter enttäuscht. Die Doku verdrehte und verkürzte die Wahrheit so kräftig, bis sie in das Bett der grünen Ideologie passte. Dann wurden Forderungen erhoben und angeklagt. Der Titel der Sendung passte dennoch, denn jeder Minute wurde die Sendung immer verlogener. Unser Autor - der Physiker Peter Würdig- nahm dies zum Anlass dem Sender in einem Schreiben einige Fragen zu stellen. Wir bringen die etwas erweiterte Version davon. Um Antwort wird gebeten.

Sendung: Die Stromlüge

im Kanal Arte der ARD

Stellungnahme.

Bei dieser Sendung muss man sich fragen, ist es tatsächlich die Stromlüge oder ist nicht vielmehr die Sendung selbst die Lüge, zumindest fällt auf, dass die Sendung eine verworrene Anhäufung von fragwürdigen Teil-Aspekten des Themas ist und dass den Autoren eine fachliche Beratung insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaften wohl gefehlt hat, anders kann man sich die vielen Fehler nicht recht erklären.

Video der arte Doku: Die große Stromlüge; In der Mediathek gibt arte fälschlich den 19.4.16 als Termin der Erstausstrahlung an (hier)

Es werden im folgenden Beispiele von fragwürdigen Teilen der Sendung besprochen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Kommentar: Man kann den Autor verstehen, wenn er hier und da in Polemik abschweift, denn gerade bei der sog. "Energiewende" wird mit der Unwissenheit der Menschen mit der bewussten Unterstützung der Politik und der Medien schamlos Profit erwirtschaftet. Wenn es aber darum geht, nachhaltig in der echten Welt zu bestehen, geht ganz schnell das Licht aus und die Pleite steht vor der Tür: Man könnte mit diesem Thema ganze Bücher füllen und allein die Aufbereitung der technischen Grundlagen, die zum Verständnis der Aussagen notwendig sind, braucht umfangreiches Fachwissen. Lesen sie hier eine kleine Zusammenfassung dieses Themas: Aber das ist nur die Spitze des Eisberges:


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Kommende Abkühlung: Eiszeit könnte schon begonnen haben

Die nächste Eiszeit kann schon begonnen haben, deren Beginn vorübergehend noch durch El Niño maskiert ist.
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© SpaceweatherDie Sonne hat am 30.3.2016 nur einen einzigen von der Erde gut sichtbaren Sonnenfleck knapp nördlich des Sonnenäquators. Der Fleck Nr. 2526 besitzt ein stabiles Magnetfeld und neigt deshalb nicht zu Flares oder Masseauswürfen (CME). Die Sonnenaktivität ist sehr gering.
Einer NASA-Analyse von Anfang dieses Jahres zufolge waren „die Temperaturen des Planeten Erde im Jahre 2015 die höchsten seit Beginn moderner Aufzeichnungen im Jahre 1880. Die global gemittelten Temperaturen brachen 2015 die zuvor gesetzte Rekordmarke des Jahres 2014 um +0,13°C. Nur einmal zuvor, nämlich im Jahre 1998 war der neue Rekord um diese Größenordnung höher als die Marke zuvor“.

Auch andere Agenturen, die die Temperaturen in der Atmosphäre und nicht an der Erdoberfläche gemessen hatten, kamen zu dem Ergebnis, dass 2015 ein warmes Jahr war, wenngleich auch keines, das einen Rekord gebrochen hätte. Wie auch immer, den Ergebnissen vieler Wissenschaftler zufolge könnte das Jahr 2015 historische Bedeutung haben. Es könnte das Jahr sein, von dem an die globalen Temperaturen ihren Abwärtstrend begonnen haben und die Erde in eine längere Periode der Abkühlung bringen.

Wie auch das Jahr 1998, auf das sich die NASA bezog, war auch das vorige Jahr ein El-Niño-Jahr - ein Jahr also, in dem warmes Wasser aus dem Pazifik auf dem ganzen Planeten die Temperatur in die Höhe getrieben hat. El Niño-Ereignisse, auf die erstmals Fischer vor der Küste Südamerikas im 17. Jahrhundert aufmerksam geworden waren, gab es schon immer und treten unregelmäßig alle paar Jahre auf, jeweils gefolgt von einer Temperaturspitze von 6 bis 18 Monaten. Die El Niños der Jahre 1998 und 2015 waren besonders bemerkenswert, weil es Monster waren - jeder einzelne ließ die Temperatur im zentralen und östlichen Pazifik um 2,3°C steigen. Dies sagt das Climate Prediction Center der NOAA, und es macht beide zu den stärksten El Niños seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen im Jahre 1950.

Kommentar: Klimawandel in Deutschland: Real sinken seit 25 Jahren die Temperaturen - Teil 1


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Schmelzende Gletscher können Erde ins Taumeln bringen

Schmelzende Gletscher infolge des Klimawandels könnten die Erdachse aus dem Gleichgewicht bringen. Forscher haben entdeckt, dass sie schon durch kleine Änderungen der Masseverteilung ins Taumeln gerät.

Earth's Spin Axis
© NASA/JPL-Caltech
Ab und zu dreht die Erde nicht ganz rund. Dann weicht sie von ihrer Achse ab, bis zu 12 Meter. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, warum das so ist. Die Erderwärmung ist letztlich daran schuld, wie die Wissenschaftler Surendra Adhikari und Erik Ivins vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa im kalifornischen Pasadena festgestellt haben.


Rund 80 Prozent des Süßwassers der Erde sind in dem kilometerdicken Eisschild der Antarktis und von Grönland gebunden. Die Erderwärmung lässt das Eis von Gletschern schmelzen. Das verändert die Verteilung der Masse auf der Erde. Das wiederum hat Einfluss auf die Polarachse, um die sich der Planet dreht: Die Polarachse und der Nordpol verschieben sich. Die Erde gerät ins Taumeln.

Während des 20. Jahrhunderts bewegte sich der Nordpol in Richtung Kanada. Das hat sich in diesen Jahrhundert geändert. Nun bewegen sich Nordpol und die Polarachse Richtung England, wie in der Studie festgestellt wird. „Die jüngste Abweichung von der Richtung des 20. Jahrhunderts ist sehr dramatisch“, sagte der führende Autor der Untersuchung, Surendra Adhikari.

Kommentar:


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Gigantische Öko-Stadt aus Holz: In Indien entsteht gerade "Hyperions"

Das Architektenbüro Vincent Callebaut ist bekannt für seine futuristischen Entwürfe für umweltfreundliche Gebäude und Stadtviertel. Auf den ersten Blick erscheinen viele davon zu ambitioniert, um jemals Wirklichkeit zu werden. Da ist die schwimmende Insel aus dem 3D-Drucker, die aus Plastikmüll und Algen aus dem Meer besteht. Oder die selbstversorgenden Zeppelin-Städte, die gleichzeitig auch Wasserstoff produzierende, fliegende Farmen sind.
Öko-Stadt Hyperions in Indien
© Vincent Callebaut Architectures
Ein ähnlich außergewöhnlicher Entwurf des Büros wird in Indien nun tatsächlich umgesetzt. “Hyperions” ist eine Art in die Höhe gebautes, autarkes Dorf, das zwischen 2020 und 2022 fertiggestellt werden soll. Sechs 128 Meter hohe Türme sollen in Jaypee, einer Stadt in der Nähe von Neu-Delhi, in den Himmel wachsen. Rund 1000 Wohnungen, Büros und Co-Working Spaces haben in den Türmen mit jeweils 36 Stockwerken Platz.

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Jiddisch sprechende aschkenasische Juden kamen größtenteils aus Gebiet im Nordosten der heutigen Türkei

Überraschende Wurzeln: Bisher galt Deutschland gemeinhin als Ursprung des Jiddischen. Doch neue Analysen des Erbguts aschkenasischer Juden deutet nun auf ganz andere Wurzeln dieser Sprache hin: Sie könnte vor rund 1.000 Jahren im Nordosten der Türkei entstanden sein - in einem von vielen Juden bewohnten Handelszentrum an der Seidenstraße. Erst ihre Nachfahren brachten diese Sprache dann nach Mitteleuropa, wie Forscher berichten.

ashkenazi Aschkenasi
© Getty ImagesEine Gruppe aschkenasischer Juden in Jerusalem, circa 1885
Das Jiddische, die ursprüngliche Sprache der aschkenasischen Juden, wird schon seit mehr als tausend Jahren gesprochen und vereint in sich sowohl viele deutsche, als auch hebräische und slawische Wörter und Sprachelemente. Wo jedoch die Wurzeln dieser Sprache liegen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Gängiger Theorie nach entwickelte sich das Jiddisch aber aus dem Mittelhochdeutschen - das soll die vielen deutschen Ähnlichkeiten zum Deutschen erklären.

Doch Eran Elhaik von der University of Sheffield und seine Kollegen haben nun Indizien für einen ganz anderen Ursprung dieser Sprache entdeckt. Sie stützen die Annahme, dass das Jiddische nicht aus Deutschland, sondern aus dem Mittleren Osten stammt - wofür auch die eher dem Slawischen und Iranischen verwandte Grammatik sprechen könnte.

Kommentar: Man sollte sich an dies erinnern wenn das nächste Mal radikale Zionisten wie Netanjahu sagen, dass das jüdische Leute das palästinensische Land stehlen und besetzen dürfen, da ihr "Volk" seit tausenden von Jahren darüber herrschen würden. Das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Und selbst wenn diese Logik gerechtfertigt sein sollte (was sie natürlich nicht ist), dann müsste die überwiegende Mehrheit der Juden nach in die Türkei gehen und nicht nach "Israel".


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Tier oder Blume? Hymenopus coronatus: Einzige Tierart, die komplette Blumenblüte imitiert

Sie sind überwiegend weiß mit rosa, roten, violetten, gelben und manchmal sogar braunen Farbmustern und ähneln in Form einigen Orchideen- und anderen Blumenarten, doch im Gegensatz zu ihnen kann eine Begegnung mit Hymenopus coronatus für manches Lebewesen tödlich enden.
Hymenopus coronatus
© James O'Hanlon, FrupusEin junger, weiblicher Hymenopus coronatus
Hymenopus coronatus ist eine Fangschreckenart, die in Ostasien beheimatet ist. In Deutschland ist sie besser unter dem Namen Kronenfangschrecke oder auch Orchideenmantis bekannt. Die Weibchen können eine Körperlänge von etwa 60 Millimetern erreichen, Männchen sind dagegen nur halb so groß und in ihrem Körperbau auch wesentlich schlanker. Wie die meisten Vertreter aus der Familie Hymenopodidae hat sich auch diese Art an das Leben auf Blüten angepasst und imitiert sie perfekt in Gestalt, Farbe und Haltung, um ihre Beute zu täuschen. Ihre Fangarme sind recht kräftig und ermöglichen den Tieren auch relativ große und kräftige Beutetiere zu überwältigen, wobei ihre Beute hauptsächlich aus Bienen und anderen bestäubenden Insekten besteht. Auch in der Lebenserwartung sind die Weibchen den Männchen überlegen. Sie können bis zu acht Monate alt werden, während die männlichen Tiere nur einen Lebenszyklus von vier bis sechs Monate haben. Zwar sind beide Geschlechter flugfähig, doch nur die Männchen sind auch wirklich einigermaßen geübte Flieger, die Weibchen benutzen ihre Flügel nur bei Gefahr in Notsituationen.

Hymenopus coronatus ist die einzige bekannte Tierart, die mit ihrem Aussehen eine komplette Blumenblüte imitiert.