Die Regierung unter Donald Trump erwägt, die iranischen Revolutionsgarden als terroristische Organisation zu deklarieren. Dies würde die Konfliktsituation im Irak und Syrien verändern und das Nuklearabkommen wäre in Gefahr.
© Reuters REUTERS/Morteza NikoubazlDie US-Flagge mit Steinen übersät während einer Kriegsausstellung der iranischen Revolutionsgarde in Gedenken des Iran-Irak Kriegs (1980-88), Teheran 2011.
Die iranischen Revolutionsgarden (kurz: IRGC), oder "Sepah“, nehmen großen Einfluss auf die politischen Geschicke des Iran und dessen Wirtschaft. Falls die neue Trump-Administration diesen Schritt wahr machen sollte,
so hätte dies nicht nur weitreichende Folgen für die Konflikte im Irak und Syrien, sondern auch auf das Nuklearabkommen.
Die wörtliche Übersetzung des IRGCs macht deutlich, welche Ziele diese Organisation verfolgt. Sie versteht sich als "Armee des Wächters der Islamischen Revolution“. Wächter ist nach wie vor Ayatollah Ali Khameini und nicht der auch als Reformer bekannte Präsident Rouhani. Die Aufgabe des IRGC ist es, oppositionelle Gruppen zu bekämpfen. Die IRGC genießt hierbei große Vorzüge. In allen Wirtschaftssektoren aktiv, sind sie von Steuern und Zöllen befreit. Genaue Angaben über die Stärke dieser paramilitärischen Gruppe gibt es nicht. Schätzungen zufolge sollen es 125.000 Mann sein. Ihr angegliedert ist die gefürchtete Freiwilligenmiliz "Bashidsch-e Mostazafin“, auch als "Basidschis“ bekannt. Sie dienen der Unterdrückung oppositioneller Stimmen. Im Ernstfall kann Khameini auf 12,5 Millionen "Basidischs“ zurückgreifen, die gewillt sind, ihren Wächter der Islamischen Revolution zu verteidigen.
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