Was für eine Heuchelei, speziell der deutschen Staatsmedien ARD und ZDF, was das Doping im Sport betrifft. Die Scheinheiligkeit ist nicht zu überbieten. Alle wollen immer mehr Rekorde im Sport. Die Zuschauer wollen immer neue Rekorde, die Medien wollen neue Rekorde, die Veranstalter wollen neue Rekorde, und am meisten, die Konzerne wollen neue Rekorde.
Wie soll das gehen, wenn die menschliche Leistungsfähigkeit schon lange ausgeschöpft ist? Also muss gedopt werden.
Das unrühmlichste Beispiel ist der Radsport und die Tour de France, das härteste Radrennen der Welt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Rennens nahm im Laufe der Jahre kontinuierlich zu. Nachdem die erste Tour mit 25,67 km/h absolviert worden war, überschritt sie 1934 erstmals die Grenze von 30 km/h, 1956 die von 35 km/h. Sie stieg mit Lance Armstrong 1999 erstmals über 40 km/h. 2005 wurde die bisher schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit mit 41,65 km/h (ebenfalls von Lance Armstrong) erreicht.
Auffällig ist der starke Leistungsanstieg seit Ende der 1980er-Jahre, der je nach Sichtweise auf verbesserte Trainingsmethodik und/oder den Einsatz von Doping-Mitteln zurückgeführt werden kann. Tatsächlich räumte Lance Armstrong 2013 jahrelange Einnahme von leistungssteigernden Substanzen ein, u. a. für die Zeit all seiner SIEBEN Tour-de-France-Siege.
Wie konnte ein Mann sieben Mal diese Leistung bringen, fast eine 4'000 Kilometer lange Strecke und Tausende Höhenmeter in den Bergetappen über mehrere Wochen als Sieger zurücklegen? Es musste doch jedem der 1 und 1 zusammenzählen kann klar sein, nur durch die Einnahme verbotener Mittel zur Leistungssteigerung. Und es haben alle mitgemacht, denn Armstrong hat von 1998 bis 2011 mit Hilfe von Teambetreuern und Ärzten systematisch gedopt.
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