Mit einem Molotowcocktail haben Unbekannte einen Anschlag auf ein Bundestagsgebäude verübt - der Sprengsatz zündete jedoch nicht. Zugleich gab es offenbar einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim.
© Steffen Pletl
Unbekannte haben in der Nacht zum Montag in Berlin einen Brandanschlag auf das Bundestagsgebäude Paul-Löbe-Haus im Regierungsviertel versucht. Der gegen das Gebäude geschleuderte Molotowcocktail geriet aber nicht in Brand und verursachte keinen Schaden, wie die Polizei mitteilte. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur, der Staatsschutz ermittelt.
In der gleichen Nacht, nur wenig zuvor, war bereits ein Brandanschlag auf die von Flüchtlingen bewohnte Gerhart-Hauptmann-Schule an der Ohlauer Straße in Kreuzberg verübt worden. Sicherheitsleute entdeckten den Schwelbrand und alarmierten die Feuerwehr. Es wird geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Anschlägen besteht.
Es war nicht der erste Fall dieser Art im Regierungsviertel. Erst Ende November 2014 hatten offenbar Rechtsextremisten einen Brandanschlag auf das Paul-Löbe-Haus verübt, das sich in unmittelbarer Nähe zum Reichstag befindet. Die Täter hatten in der Nacht einen Molotowcocktail an die Fassade des Gebäude gestellt und angezündet. Allerdings erlosch der Brandsatz von selbst, ohne dass ein größeres Feuer ausbrach. Polizisten bemerkten den Zwischenfall und informierten das Landeskriminalamt.
Kommentar: