Das Kind der GesellschaftS


Brick Wall

Zigtausende tote Hühner wegen Stromausfall

In Brasilien sind wegen eines Stromausfalls zigtausende Hühner nach einem Hitzschlag verendet.

Auf der Farm in Martinópolis, rund 550 Kilometer von Sao Paulo, entfernt war das Ventilationssystems ausgefallen. 45.000 Hühner sind deswegen an einem Hitzschlag verendet.

Zuvor war die Stromunterbrechung wegen Wartungsarbeiten angekündigt worden, wie lokale Medien berichten.

Die Behörden seien auf den Fall aufmerksam geworden, weil Anwohner sich über einen üblen Geruch beschwert hätten.

Die Farmarbeiter hätten die Hühner vergraben, anstatt sie ordnungsgemäß zu entsorgen.

Die Polizei befürchte eine Bodenverseuchung. Teile Brasiliens werden seit Wochen von einer Hitzewelle mit mehr als 40 Grad heimgesucht.

Book 2

Religiöser Extremismus: Mord wegen Ausbruch aus Zwangsehe

Dilek Kolat
© dpaSenatorin Dilek Kolat erinnerte an die Ermoderung Hatun Sürücüs vor neun Jahren
Gunnar Schupelius meint, das islamische Gemeinden und Imame die Radikalisierung junger Muslime in Berlin stoppen müssen

Vor neun Jahren starb die Berliner Türkin Hatun Sürücü. Ermordet von ihrem Bruder, weil sie aus der Zwangsehe ausgebrochen war.

Am Freitag wurde am Ort des Mordes in der Oberlandstraße der jungen Frau gedacht. Dabei sagte die Senatorin für Integration, Dilek Kolat (SPD), Hatun Sürücü sei ein Vorbild für viele junge Frauen und Mädchen, die daran gehindert würden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es sei "eine gesamtgesellschaftliche Pflicht, diese Menschen nicht allein zu lassen".

Wedding Rings

Neujahrsfeiertage reinster Psycho-Stress für Chinas Singles

Singles China
© Mark Ralston/AFP/Getty ImagesHauptsache, materielle Sicherheit: Chinas junge Singles stehen wie nie zuvor unter Heiratsdruck.
„Hattest Du an Neujahr auch Blind Dates?“ ist derzeit die Trend-Frage Nummer 1 im chinesischen Internet. Viele junge Chinesen fanden die Neujahrsfeiertage „stressiger als Arbeit“ - weil ihre Eltern für sie einen Marathon an Blind Dates arrangiert hatten - mit dem Ziel, für ihren Nachwuchs den passenden Mann oder die passende Frau zu finden.

Der Heiratsdruck auf Chinas Singles ist keineswegs ein traditionelles Relikt: Die Unsicherheit, mit der die Chinesen derzeit in die Zukunft blicken, verschärfte ihn in den vergangenen Jahren. Die Sorge um die materielle Absicherung steht dabei an erster Stelle.

Binoculars

EU fordert Konsequenzen nach Zuwanderungs-Votum der Schweiz

 Frank-Walter Steinmeier
© unbekannt“Die Schweiz hat sich vor allem selbst geschadet”: Deutschlands Aussenminister Frank-Walter Steinmeier.
Bern - Die Schweiz hat sich mit dem Votum für eine strikte Begrenzung der Zuwanderung ins europäische Abseits gestellt. Schon kurz nach der Volksabstimmung wurde im europäischen Ausland der Ruf nach Konsequenzen laut. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartete grosse Probleme. Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius sagte: “Wir werden die Beziehungen zur Schweiz überdenken.” Kritik kam auch vom luxemburgischen Ressortchef Jean Asselborn: “Das wird Konsequenzen haben, das ist deutlich”, sagte er . “Man kann die Freizügigkeit nicht verramschen.” Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnte vor “Rosinenpickerei”. Die italienische Ressortchefin Emma Bonino resümierte: “Die Auswirkung ist eher beunruhigend”.

“Die Bundesregierung nimmt das Ergebnis dieser Volksabstimmung zur Kenntnis und respektiert es, es ist aber durchaus auch so, dass aus unserer Sicht dieses Ergebnis erhebliche Probleme aufwirft”, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Es sei an der Schweiz, auf die Europäische Union zuzugehen und ihr darzulegen, wie sie mit dem Ergebnis umgehen wolle. Es würden schwierige Gespräche zu führen sein.

Light Sabers

Zoo verfüttert gesunde Giraffe an Löwen und schlachtet sie vor Kinderaugen

Das Töten einer Giraffe im Zoo der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat Proteste ausgelöst. Das junge, männliche Tier namens Marius wurde nach Angaben des Tierparks vom Sonntag getötet, weil der Bestand der Giraffen dort zu groß geworden war - Inzucht drohte.
Bild
© dpa, mpcMarius die Giraffe musste sterben, da der Bestand der Giraffen zu groß geworden war – Inzucht drohte.
Der Fall hatte unerwartet viel, auch internationale Aufmerksamkeit erregt. In einer Online-Petition waren Tausende Unterschriften für das Überleben des Tieres gesammelt worden. Der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge hatten Unbekannte dem Zoodirektor auch gedroht. Vor dem Tierpark versammelte sich am Sonntag laut Ritzau eine Gruppe von mehr als einem Dutzend Tierschützern.

Der Zoo verteidigte sein Vorgehen. "Diese Situation kennen wir von anderen Tierarten, bei denen die Zucht gut läuft", erklärte Zoo-Direktor Bengt Holst. Die Tötung solle gewährleisten, "dass wir auch in Zukunft eine gesunde Giraffenpopulation in Europas Zoos haben werden".

Heart - Black

Eisbär Anton frisst Besucherjacke und stirbt

eisbär anton
© dpaEisbär Anton
Anton wurde 25 Jahre alt. Vermutlich war die Jacke einem Zoobesucher aus Unachtsamkeit ins Gehege gefallen. Ohne den Vorfall hätte der Eisbär noch 10 bis 15 Jahre leben können.

Stuttgart. Trauer im Stuttgarter Zoo: Eisbär Anton ist in der Nacht zum Montag an einer verschluckten Jacke gestorben. Vermutlich sei diese samt Tasche einem Besucher aus Unachtsamkeit ins Gehege gefallen, teilte die Wilhelma mit. Anton wurde 25 Jahre alt. Als Vater des bisher einzigen in Stuttgart geborenen Eisbären-Babys ging Anton in die Geschichte des Zoos ein: 2007 hatte Eisbären-Junge Wilbär nach dem Berliner Knut für jede Menge Aufsehen gesorgt. Ohne den Vorfall mit der Jacke hätte Anton laut Wilhelma noch gut 10 bis 15 Jahre leben können.

Tragische Unglücke mit Fremdkörpern sind im Stuttgarter Zoo keine Seltenheit: Vor etlichen Jahren war das Flusspferd Egon an einem Darmverschluss gestorben - verursacht durch einen verschluckten Tennisball. Und Charly, der letzte See-Elefant der Wilhelma, starb an einem Stofftier, das er gefressen hatte.

Che Guevara

Gaza: Proteste gegen Israels krebserregende Waffen

ABC-Einheit der Israel Defense Forces
© IDF, CC BY 2.0ABC-Einheit der Israel Defense Forces
Am Welt-Krebs-Tag haben vor einem Krankenhaus im Gazastreifen Ärzte und Patienten gegen den Einsatz von Waffen mit krebserregenden Stoffen protestiert. In den vergangenen Jahren wurde die Region durch Israels Luftwaffe mit abgereichertem Uran und Weißem Phosphor bombardiert.

Am Welt-Krebs-Tag am vergangenen Dienstag protestierten Patienten und Ärzte des Shifa Krankenhauses in Gaza (Fotos hier) gegen den Einsatz von Waffen mit krebserregenden Stoffen durch das israelische Militär. Israel setzt diese Waffen Berichten zufolge immer wieder gegen Palästinenser ein.

Bug

Bundesamt genehmigt für Bienen giftiges Pestizid trotz EU Verbot

Greenpeace: Fipronil-Verbot muss eingehalten werden. Sonderzulassung des für Bienen gefährlichen Pestizids trotz EU-Verbot.

Trotz eines EU-Verbots hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) das für Bienen gefährliche Pestizid Fipronil zugelassen. Ermöglicht wurde das durch die sogenannte Zulassung für Notfallsituation. Noch Ende November 2013 hatte sich das BVL gegen die Anwendung des Giftes ausgesprochen. "Das BVL muss die Sonderzulassung für 120 Tage unverzüglich zurücknehmen. Es ist unverantwortlich, dass sich das BVL über das EU-Verbot stellt und damit den Tod von weiteren Bienenvölkern in Kauf nimmt", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.

Heart - Black

Jungfeuerwehrmann legt tödliches Feuer bei Flüchtlingsfamilie

Der Tod einer Flüchtlingsfamilie hat in Hamburg Entsetzen und Erschütterung ausgelöst. Nun scheint der Fall geklärt: Ein 13-Jähriger, erst seit kurzem Mitglied der Jugendfeuerwehr, wurde als mutmaßlicher Brandstifter ermittelt

Ein Kind hat den Brand in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft verursacht, der für drei Menschen mit dem Tod endete. Der 13-Jährige sei Mitglied der Jugendfeuerwehr und habe die Tat gestanden, teilte die Polizei mit. Der strafunmündige Junge wird zunächst in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) betreut. Ein Richter werde entscheiden, wie es mit dem Teenager weitergeht, sagte ein Polizeisprecher gestern.

Beaker

Landwirtschaft: 7,5 Milliarden Euro Gift auf Ackerböden

Gift
© APA/DPA/Patrick PleulGift
Die Öko-Szene versucht, die Milliardenumsätze der chemischen Industrie zu kappen.

Es geht um viel Geld. Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln erwirtschaften in der EU einen Umsatz von etwa 7,5 Milliarden Euro. Greenpeace arbeitet hart daran, diese Summe deutlich zu begrenzen. Notwendig sei ein „Paradigmenwechsel in Richtung biologischer und ökologischer Landwirtschaft“, lautet das Mantra der Umweltorganisation.


Kommentar: Der Begriff "Pflanzenschutzmittel" ist eindeutig Orwell'sche Doppelsprache für den Begriff "Gift".


Doch auch die biologische Landwirtschaft kommt nicht ohne Chemie aus. Erlaubt sind natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Pyrethrine. Das Insektizid wird aus Chrysanthemen hergestellt und ist auch für nützliche Insekten und Wasserorganismen giftig.