Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Boko Haram - IS-Ableger - verübte Anschlag bei religiösem Umzug in Nigeria

Auf einer Prozession von Schiiten sind im Norden Nigerias offenbar 21 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Der Selbstmordattentäter gehörte der Terrorgruppe Boko Haram an. Sein Komplize wurde gefasst.
boko haram
© dpa/Ahmed Jallanzo
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Prozession von Schiiten sind im Norden Nigerias mehr als 20 Menschen getötet worden. Der Attentäter habe am Freitag 21 Menschen getötet und weitere verletzt, sagte Muhammad Turi, der die Prozession von Kano nach Zaria anführte. Die Tat ereignete sich in dem Dorf Dakasoye, rund 20 Kilometer südlich von Kano.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Prozessionsweg in Dakasoye voller Blutflecken. Die schwarz gekleideten Schiiten setzten ihren Marsch trotz der Gewalttat fort. Ein Mitorganisator der Prozession, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, der Attentäter sei in die Menge gerannt und habe seinen Sprengsatz gezündet. Ein Komplize des Attentäters sei gefasst worden und habe gestanden, dass sie von der Islamistengruppe Boko Haram geschickt worden seien.

Kommentar: Höchstwahrscheinlich auch deshalb, weil diese Terrorgruppe von westlichen Mächten finanziert wird?


Jet5

Unbekannte schossen Raketen auf UN-Stützpunkt: Mehrere Verletzte

Zwei UN-Soldaten und ein Zivilist sind während eines Raketenangriffs in Mali getötet worden. Bald schon sollen mehr Bundeswehrsoldaten in das Land geschickt werden.
un soldaten
© Adama Diarra/Reuters
Unter den Opfern des Angriffs in Kidal seien zwei Militärangehörige sowie ein ziviler Mitarbeiter, sagte ein UN-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Rund 20 Menschen seien verletzt worden, mindestens vier davon befänden sich in kritischem Zustand.

Bei dem Zwischenfall gegen 4 Uhr in der Nacht seien vier oder fünf Raketen auf den Stützpunkt niedergegangen. Wer die Raketen abgefeuert hat, war zunächst unklar, bislang bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Erst vergangene Woche hatten islamistische Terroristen ein Luxushotel in Bamako angegriffen. Während der Geiselnahme und eines Militäreinsatzes waren einschließlich der beiden Angreifer 21 Menschen getötet worden.


Binoculars

Bus kollidiert mit Zug im Allgäu - Vier Verletzte

polizei
© dpa
Breitenbrunn - Im Allgäu sind am Freitag bei einem Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einem Zug vier Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Linienbus aus noch ungeklärter Ursache am Abend an einem Bahnübergang in Breitenbrunn mit dem Zug zusammengeprallt. Bei dem Unfall erlitt die Busfahrerin schwere Verletzungen, drei Menschen im Zug wurden leicht verletzt. Die Polizei machte zunächst keine Angaben zur Unglücksursache.

(dpa/lby)

Pistol

Mehrere Tote bei Schießerei in Abtreibungsklinik in Colorado Springs

Bei der Schießerei in einer Abtreibungsklinik im US-Bundesstaat Colorado sind nach neuen Angaben drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Zu den drei Todesopfern in Colorado Springs zähle ein Polizeibeamter, sagte der Bürgermeister der Stadt, John Suthers, am Freitag. Zunächst war von elf Verletzten die Rede gewesen, darunter fünf Polizisten.
polizeieinsatz colorado
© AP
Nach stundenlangem Nervenkrieg in einer Frauenklinik im US-Bundesstaat Colorado hat sich ein dort verschanzter Mann der Polizei ergeben. Bei einem Feuergefecht mit Beamten und vorausgegangenen Schüssen des zunächst Unbekannten starben nach Polizeiangaben drei Menschen, darunter ein Polizist. Neun weitere Menschen - unter ihnen fünf Polizisten - wurden verletzt. Sie seien in guter Verfassung.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls in Colorado Springs blieben zunächst unklar. Der Bürgermeister der Stadt im Süden Denvers, John Suthers, sprach bei einer Pressekonferenz von einer "schrecklichen Tragödie".

Video

Schauspieler Donald Sutherland: "Hunger Games ist Gleichnis für die Hintergrundmächte dieser Welt"

In einem Interview im Rahmen der Promotion für den letzten Hunger Games-Spielfilm hat sich der weltbekannte Schauspieler Donald Sutherland (verkörpert in der Filmreihe den Präsidenten Coriolanus Snow) weit aus dem Fenster gelehnt und sich über die Allegorie der Handlung der Hunger Games wie folgt geäußert:
»Wenn die Frage lautet, für was es [Hunger Games] ein Gleichnis ist, werde ich es Ihnen erklären. Es geht um die Hintergrundmächte in den Vereinigten Staaten von Amerika. Es sind Profiteure. Kriege werden um Profit geführt. Es geht nicht darum, die Welt der Demokratie wegen zu retten. Nein, Bullshit, es geht um den Profit der oberen 10 Prozent. Und die jungen Menschen, die diesen Film sehen müssen begreifen, dass blindes Vertrauen in ihre Führer in Zukunft - wie Bruce Springsteen gesagt hat - dich fertig machen wird.«
donald sutherland
Schauspieler Donald Sutherland
Ein derartig offenes Bekenntnis ist nicht nur unverblümt, sondern ausgesprochen mutig. Wenn es sich allzu sehr herumspricht, kann es gut sein, dass Hollywood-Rollen für Sutherland demnächst passé sind.

Kommentar: Sott Fokus: Die Notwendigkeit der Desillusionierung


Flashlight

Angebliches Vergewaltigungsopfer: "Es war alles frei erfunden und mich haben keine Ausländer vergewaltigt"

polizeiauto
© Julian Stähle
Dresden - Eine 29 Jahre alte Frau hat in Dresden eine Vergewaltigung durch zwei Ausländer vorgetäuscht und steht deshalb nun selbst im Fokus von Ermittlungen. Die am 21. Oktober angezeigte Tat hatte im Umfeld der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung in Dresden für Aufregung gesorgt und galt dort als Beleg für kriminelle Machenschaften von Flüchtlingen. Wie die Polizeidirektion Dresden am Freitag mitteilte, hat die 29-Jährige nun eingeräumt, die Tat erfunden zu haben. «Nach ihren Angaben hat weder ein Überfall noch eine Vergewaltigung stattgefunden. Ein Motiv für ihr Handeln gab die Frau nicht an», hieß es.

Die Dresdner Polizeidirektion hatte am 22. Oktober über den Fall berichtet und dabei auch Schilderungen des vermeintlichen Opfers verwendet. Demnach war die Frau in einer ihr unverständlichen Sprache angesprochen worden und dann in einen Kellerzugang gezerrt worden. Während einer der Täter sie festhielt, habe sich der andere an ihr vergangen, hatte die Frau damals angegeben. In der Öffentlichkeit wurde seither nach einem der Täter mit einem Phantombild gefahndet. Die Polizei hat nun ein Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat gegen die 29-Jährige eingeleitet.

(dpa/sn)

Kommentar: Das Vortäuschen einer Straftat ist eine ernste Angelegenheit und desensibilisiert leider das Auftreten von echten Straftaten. Wie geht nochmal das Sprichwort? "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht." Wenn es Frauen gibt, die Vergewaltigung vortäuschen, wird damit automatisch die Glaubwürdigkeit von Frauen reduziert, die tatsächlich Vergewaltigung erfahren mussten.


Pumpkin 2

Anonymous hackte ISIS-Webseite und verlinkte zu Viagra und Beruhigungsmitteln

Anonymous hat die ISIS-Website gekapert und darauf Werbung für Viagra und ein Beruhigungsmittel platziert - eine klare politische Botschaft.
anonymous
© Screenshot
Anonymous hatte die Propagandaseite im so genannten Dark Web, einem anonymen Bereich des Internets, aufgespürt und eingenommen. Statt Werbung für die Terrormiliz platzierten sie Werbung für Prozac (Fluoxetin) und Viagra (Sildenafil). Dazu gab es eine Aufforderung an alle User, sich lieber diese Inhalte anzusehen.

Die ganze Nachricht der Hacker lautete:
„Zu viel ISIS. Beruhigt Euch. Zu viele Leute kümmern sich um diesen ISIS-Krempel. Bitte schaut Euch diese wunderbare Werbung an, so dass wir unsere Infrastruktur verbessern und euch den ganzen ISIS-Inhalt geben können, nachdem ihr euch so sehnt.“
Es wird vermutet, dass „Ghost Sec“, eine Gruppe der Hackergruppe Anonymous, hinter der Attacke steckt, so der Mirror.

Verlinkt wird die Werbung auf eine Online-Apotheke, die offenbar von den Internet-Aktivsten betrieben werde.

Kommentar:


Stormtrooper

Das böse Spiel der Polizei wegen mutmaßlicher Terrorgefahr: Terrorisieren und dann wieder freilassen

Drei wegen Terrorverdachts in Berlin festgenommene Männer sind wieder freigelassen worden. Bei den Durchsuchungen einer Moschee und eines Autos sei "nichts Gefährliches" gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher.
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© ddp
Berlin - Zuerst hatte die Polizei am Donnerstag zwei mutmaßliche Islamisten im Alter von 28 und 46 Jahren mit syrischer und tunesischer Nationalität festgenommen. Einen dritten Mann, zu dem die Behörden zunächst keine näheren Angaben machten, fasste die Polizei in der Nacht zu Freitag. Alle drei konnten den Polizeigewahrsam am Freitagvormittag wieder verlassen.

Die beiden 28 und 46 Jahre alten Männer werden dem Einflussbereich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeordnet. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei (SEK) nahm sie in Berlin-Neukölln fest. Der Verdacht, dass sie in einem Auto Sprengstoff aufbewahren, bestätigte sich aber nicht.


Kommentar: Woher kam dieser Verdacht?


Kommentar: Es sieht teilweise so aus, als ob die Polizei willkürlich handelt und somit die Bevölkerung - und besonders die muslimische - terrorisiert.


Stormtrooper

Brasilien: Riesiges Umweltdesaster nach Dammbruch von Eisenerzmine - Unternehmen fühlt sich nicht verantwortlich obwohl der Damm anscheinend von vornherein zu schwach war

Bereits am 5. November hat sich in Brasilien, zunächst ignoriert von der Weltöffentlichkeit, eine Katastrophe historischen Ausmaßes ereignet: Nach dem Dammbruch eines Abbaubeckens einer Eisenerzmine fluten bis zu 60 Millionen Kubikmeter eines Giftcocktails eine Fläche so groß wie Portugal. 15 Millionen Menschen in 228 Städten sind von dem Desaster betroffen. Beobachter sprechen vom "Fukushima Brasiliens" und machen Samarco, die multinationale Betreiberfirma, für die Katastrophe verantwortlich.

Brasilien - Gigantisches Umweltdesaster nach Dammbruch von Eisenerzmine
© Elvira Nascimento
Der giftige Klärschlamm, bestehend aus Eisenerzresten, Arsen, Quecksilber und anderen Chemikalien, der Mine Bento Rodrigues im Bundesstaat Minas Gerais soll eigentlich von einem Damm eingehegt werden. Doch am 5. November 2015 ereignete sich die Katastrophe: Der Damm brach und die Füllmenge von 25.000 Olympia-Schwimmbecken bzw. 187 Öltankern ergoss sich über die umliegende Landschaft.

Rund 60 Millionen Kubikmeter des toxischen Schlamms bahnen sich seit dem ihren Weg in den Rio Doce und von da aus in die umliegenden Dörfer, Städte, das Flussdelta bis in den Atlantik. Die Zahl der direkten Toten durch die Schlammlawine wird auf bis zu 40 geschätzt, doch massiv sind auch die Umwelt- und Folgeschäden, die nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt große Opfer abverlangt. Vielerorts ist die Wasserversorgung zusammengebrochen, Flüsse haben sich in eine lebensfeindliche Brühe verwandelt, eine Landfläche von der Größe Portugals ist kontaminiert. Rund 15 Millionen Menschen sind betroffen.

Kommentar: Hier wurden wohl wieder einmal die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert. Die Gewinnes dieses Unternehmens werden gerne von diesem eingesteckt, auch diejenigen, die dadurch entstanden, dass dieser Damm und die anderen Dämme weniger stabil gebaut wurden als für eine Eisenerzmine notwendig gewesen wäre. Das Unternehmen bestreitet ja auch die Verantwortung für das Desaster, spricht von höherer Gewalt, behauptet es bestehe keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Bezahlen sollen wieder einmal die anderen, so wie auch in den anderen Fällen, die oben in dem Artikel erwähnt wurden.

Schlammlawine nach Deichbruch in Brasilien tötete möglicherweise mehr als 20 Menschen

Videos über diese Schlammlawine und ihre Auswirkungen:






Butterfly

Rekrutierung sabotiert: Berliner Künstlerkollektiv hackt Werbekampagne der Bundeswehr: "Du glaubst es ist cool, Soldat zu sein?"

Unter dem Motto "Mach, was wirklich zählt." versucht die Bundeswehr derzeit wieder einmal Rekruten für den Dienst an der Waffe zu gewinnen. Das Berliner Künstlerkollektiv Peng! kopierte die Kampagne nun. Mit einem kleinen Unterschied: Statt geschönter Heeres-Jubelei beschäftigt sich die graphisch exakt nachgebaute Seite mit den Schattenseiten des Krieges, thematisiert die aktuellen Auslandseinsätze und untersucht die zu erwartenden Folgeschäden für Soldaten.
künstlerkampagne gegen bundeswehr
© machwaszaehlt.de vom Peng!-Kollektiv
Ein Tippfehler reicht aus und Interessierte, die die Seite der aktuellen Bundeswehr-Kampagne „machwaswirklichzaehlt.de“ ansteuern wollen, landen auf dem perfekt nachgebauten Klon des Künstlerkollektives Peng!. Neben machwaszaehlt.de hat die Künstlergruppe eine ganze Reihe ähnlicher Domains registriert, die auf das verweisen, was in der offiziellen Darstellung fehlt: Nämlich dass die Bundeswehr mitnichten ein Arbeitgeber wie jeder andere ist, sondern dass Krieg und Tod hier zum Markenkern gehören.