"Blockupy-Protest in Frankfurt: Widerstand dem Kapitalismus“ (taz.de, 18..3.2015)Für die „bürgerliche Presse“ waren die Krawalle der Anti-EZB- Demo durch Blockupy & Co. ein gefundenes Fressen, denn die „linken Chaoten“ bemühten sich redlich, genau jenes Bild zu bestätigen, das man dort ohnehin von ihnen hatte. Genüsslich setzte man brennende Polizeiautos aus gefühlt 300 verschiedenen Blickwinkeln in Szene und die Zahl der Verletzten wurde +++ EILMELDUNG +++ im Viertelstunden-Takt nach oben korrigiert. Krieg in Frankfurt, da steigen die Auflagen und Klickraten!
Dagegen setzte die taz bemüht den Weichzeichner ein, um ein etwas freundlicheres Bild der Proteste zu zeichnen. Von brennenden Barrikaden wurde vorzugsweise nur der „Hitzeschleier“ gezeigt und in dem an sich überschaubaren Beitrag fiel alleine sechsmal die Vokabel „friedlich“, garniert mit einem „gewaltlos“ als Bonus. Offensichtlich konnte man - abhängig von der Brille, die man aufhatte - bei den Protesten beides entdecken: Friedliche Demonstranten und gewalttätige Chaoten. Man mag der taz ihre Sicht der Dinge also nicht verübeln, denn das Herz ihrer Leser dürfte nicht dort schlagen, wo die Prunk-, Pracht- und Protzbauten stehen - besonders nicht, wenn der Bauherr eine Bank ist.
Die eigentliche Dramatik aber ist eine andere:
Sowohl die Proteste als auch die Berichterstattung quer durch alle Lager offenbarten eine erschreckende Unkenntnis dessen, was Kapitalismus eigentlich ist. Den gibt es hierzulande ohnehin nicht. Die Bildungskatastrophe scheint also die Gesellschaft nun in ihrer vollen Breite erfasst zu haben. Oder wie mag man sich erklären, dass sich „Widerstand dem Kapitalismus“ ausgerechnet vor der EZB-Zentrale manifestiert? Mit Forderungen wie „Veränder' den Kapitalismus - gewaltlos“ ist man dort schlicht an der falschen Adresse.
Kommentar:
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