Verborgene GeschichteS


Dig

Mathematische Geheimnisse von Babylonischer Keilschrift-Tafel entschlüsselt

3.700 Jahre alte Tontafel enthüllt verblüffend fortgeschrittene Mathematik

Überraschung in Keilschrift: Eine 3.700 Jahre alte Tontafel der Babylonier hat sich als die älteste trigonometrische Tabelle der Welt entpuppt. Die Keilschrift-Zahlenfolgen deuten darauf hin, dass die babylonischen Mathematiker schon tausend Jahre vor den Griechen die Trigonometrie kannten und nutzten. Überaschend auch: Das babylonische Sysstem erlaubte viel präzisere Berechnungen als das klassische winkelbasierte System.
Plimpton 322 tablet - babylonische Keilschrift-Tafel
© UNSW/Andrew Kelly3.700 Jahre alt und doch erstaunlich modern: Die babylonische Keilschrift-Tafel "Plimpton 322"
Das alte Mesopotamien ist eine bedeutende Wiege der Astronomie und Mathematik: Schon die Gelehrten Babylons erkannten bestimmte Gesetzmäßigeiten in den Bewegungen von Planeten, der Sonne und den Sternen. Sie entwickelten daher mathematische Methoden, um diese Himmelsereignisse vorhersagen zu können. Ihre Berechnungen sind auf Keilschrifttafeln niedergeschrieben und teilweise bis heute erhalten.

Jetzt zeigt sich, dass die Babylonier auch in einer anderen mathematischen Disziplin die Nase vorn hatten - der Trigonometrie. Bisher galt diese als Errungenschaft der Griechen. Sie sollen erstmals ermittelt haben, wie man mithilfe von Winkel- und Kreisfunktionen von drei bekannten Merkmalen in einem Dreieck auf weitere schließen kann. Wichtig ist dies unter anderem für die Geodäsie, aber auch die Entfernungsberechnung von Himmelskörpern in der Astronomie.

Question

22. September 1979: Die rätselhafte Vela-Explosion

Kaum einer spricht noch von dem Ereignis, das sich am 22 September 1979 im Südatlantik zwischen der Bouvetinsel und den Prinz-Edward-Inseln abspielte: Eine mysteriöse Explosion, die bis heute ungeklärt geblieben ist.
Earth
© Wikimedia Commons
Der Name »Vela« bezieht sich auf das »Vela-Projekt« der USA, das zu dem Zweck entwickelte wurde, um die Einhaltung des im Jahre 1963 abgeschlossenen Moskauer Atomteststoppabkommen überwachen zu können. Die Vela-Satelliten bestanden aus einer Reihe von Überwachungssatelliten, die oberirdische Atombombentests anhand der ausgesandten Gammastrahlung vom Weltall aus auf der gesamten Erde messen konnten.

Archaeology

War 4.700 Jahre alter, ägyptischer Pharao ein Riese?

Das gut erhaltene Skelett eines altägyptischen Pharaos weist deutliche Anzeichen von Gigantismus auf, was ihn zum ersten nachweislichen »Riesen« auszeichnet.
Schädel Riesen Pharao
© Royal Anthropological Institute of Great Britain and IrelandDer vermeintliche Schädel von Pharao Sanacht
Geschichten über Riesen tauchen seit Jahrtausenden bei allen Kulturen auf der ganzen Welt auf und neue Untersuchungen an einem Skelett, dass man 1901 nahe dem ägyptischen Dorf Bait Challaf entdeckte, haben ergeben, dass es tatsächlich Menschen gab, die für damalige Verhältnisse eine gewaltige Größe erreichten. Man vermutet, dass es sich bei diesen Überresten um den Leichnam eines Pharaos der 3. Dynastie handelt, dessen Horusname Sanacht (auch Hor Sanacht oder Nacht-Sa) lautete und der etwa zwischen 2690 und 2670 v. Chr. in Ägypten regierte.

Kommentar:


Eye 1

Schon seit mindestens 45.000 Jahren beeinflussen Menschen Tropenwälder

Die erste umfassende Studie über die globalen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Tropenwälder zeigt, dass diese Wälder bereits seit mindestens 45.000 Jahren durch menschliche Eingriffe verändert werden. Dieses Ergebnis wirkt der Auffassung entgegen, dass Tropenwälder bis zum Aufkommen der modernen Landwirtschaft und der Industralisierung unberührte Naturgebiete gewesen sind.

Blick von der antiken Stadt Polonnaurwa in Sri Lankas tropischen Trockenwald
© Patrick RobertsBlick von der antiken Stadt Polonnaurwa in Sri Lankas tropischen Trockenwald
Nach den Erkenntnissen der Studie, die am 3. August in Nature Plants veröffentlicht wurde, üben Menschen tatsächlich seit Zehntausenden von Jahren über Techniken, die von der Brandrodung einzelner Waldabschnitte über Pflanzen- und Tiermanagement bis hin zum Kahlschlag reichen, einen dramatischen Einfluss auf diese Waldgesellschaften aus. Während sich frühere Untersuchungen mit dem menschlichen Einfluss auf spezielle Waldregionen und Ökosysteme beschäftigten, liegt jetzt zum ersten Mal eine Studie vor, die Daten aus aller Welt zusammenführt.

Die Studie, die gemeinsam von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte, der Liverpool John Moores University, des University College London und der École française d»Extrême-Orient verfasst wurde, beschreibt drei Phasen der menschlichen Einwirkung auf die Tropenwälder, die ungefähr mit den Lebenshaltungsformen Jäger- und Sammlerkultur, kleinformatige Landwirtschaft und großformatige urbane Siedlungen korrespondieren.

Großer Einfluss kleiner Jäger- und Sammlergruppen

Offensichtlich haben bereits vor 45.000 Jahren die ersten modernen Menschen als Gruppen von Jägern und Sammlern, insbesondere in Südostasien, ganze Tropenwaldgebiete brandgerodet. Belege für ähnliche Aktivitäten des kontrollierten Abbrennens gibt es in Australien und Neuguinea. Das Roden von Teilen der Wälder diente dazu, mehr »Waldrand«-Gebiete zu schaffen, um das Vorkommen von Tieren und Pflanzen zu begünstigen, die den Menschen damals als Nahrungsgrundlage dienten.

Bulb

Ursprung der Mykener und Minoer durch Genanalysen geklärt

Rätselhafte Pracht: Die Hochkulturen der Minoer und Mykener entstanden scheinbar aus dem Nichts. Jetzt haben Forscher das Geheimnis ihres Ursprungs gelüftet. DNA-Analysen verraten, dass beide Bronzezeit-Kulturen gemeinsame Wurzeln hatten und sich aus der lokalen Bevölkerung entwickelten. Die Mykener jedoch wurden zusätzlich von einwandernden Steppennomaden aus Zentralasien beeinflusst, wie die Forscher im Fachmagazin "Nature" berichten.

Der Stierkult der Minoer, hier auf einem Fresko aus dem Palast von Knossos, war Vorbild für die Sage des Minotaurus. Doch wer waren die Minoer?
© Harrieta171/ CC-by-sa 3.0Der Stierkult der Minoer, hier auf einem Fresko aus dem Palast von Knossos, war Vorbild für die Sage des Minotaurus. Doch wer waren die Minoer?
Die Minoer und Mykener gehören zu den frühesten Hochkulturen Europas - und zu den geheimnisvollsten. Etwa ab 2.600 vor Christus errichteten die Minoer auf Kreta ihre ersten Paläste. Scheinbar aus dem Nichts entstanden damals komplexe Siedlungen, die Bewohner schufen kunstvollen Schmuck, prachtvolle Fresken und nutzten eine Schrift (Linear A), die bis heute nicht entziffert werden konnte.

Ursprung und Untergang bis heute rätselhaft

Doch woher kamen die ersten Minoer? Diese Frage blieb lange ungeklärt. Einige Historiker vermuteten, dass vielleicht Einwanderer aus Ägypten oder anderen Hochkulturen des Nahen Ostens den plötzlichen Entwicklungsschub der kretischen Kultur anstießen. 2013 jedoch belegten DNA-Analysen von Toten aus minoischen Gräbern, dass dies nicht der Fall war: Die Minoer waren keine Afrikaner.

Ähnlich rätselhaft sind bis heute die Mykener: Ihre Kultur begann etwa 1700 vor Christus auf dem Peleponnes und dominierte nach dem Niedergang der Minoer die gesamte Ägäis. Auch die Mykener bauten Paläste und schufen eine eigene Schrift - die Linear B. Aus ihr entwickelte sich später das Griechische. Unklar ist jedoch, ob die mykenische Kultur und Schrift auf der minoischen basierte.

Kommentar:


Horse

Die Skythen - Auf den Spuren einer rätselhaften Steppenkultur

Für die Griechen waren sie nur ungehobelte Trunkenbolde und grausame Krieger, die auf ihren schnellen Pferden aus der Steppe einfielen. Doch die Skythen waren alles andere als primitive "Barbaren": Ganz im Gegenteil: Sie schufen feinste Goldkunst, die noch heute für Erstaunen sorgt, lebten in komplexen Gesellschaften und ihre Kultur prägte 500 Jahre lang das gesamte Gebiet der eurasischen Steppe - von der Schwarzmeerküste bis in die Mongolei.

Goldene Tierfiguren, hier zwei kämpfende Pferde, sind typisch für die Kunst der Skythen.
© Derzsi Elekes Andor / CC-by-sa 3.0Goldene Tierfiguren, hier zwei kämpfende Pferde, sind typisch für die Kunst der Skythen.
Wer aber waren diese Reiternomaden, die überall in Zentralasien ihre auffälligen Grabhügel und sagenhafte Goldschätze hinterließen? Weil die Skythen keine schriftlichen Überlieferungen hinterlassen haben, sind viele Aspekte ihrer Kultur noch immer kaum bekannt. Unklar ist auch, welche griechischen Beschreibungen dieser "gefährlichen Nachbarn im Osten" einen wahren Kern haben und wo die antiken Berichte kreativ ausgeschmückt oder sogar frei erfunden sind. Gerade in den letzten zehn Jahren haben Ausgrabungen immer mehr Details über die Welt der Skythen ans Licht gebracht - und für einige neue Erkenntnisse, aber auch Überraschungen gesorgt.

Gold Coins

100 Millionen Pfund Nazi-Gold vor britischer Küste gefunden

Eine Gruppe britischer Schatzjäger hat auf einem vor der isländischen Küste versunkenen Frachtschiff Nazi-Gold im Wert von 100 Millionen Pfund (umgerechnet mehr als 111 Mio. Euro) entdeckt. Dies berichtet die Zeitung "The Daily Mail".
gold symbolbild
© Pixabay
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die Mitarbeiter des Unternehmens Advanced Marine Services entdeckten demnach auf dem versunkenen Dampfschiff Minden einen Behälter mit bis zu vier Tonnen Edelmetall. Das Gold soll aus südamerikanischen Banken stammen.

Die Minden soll auf dem Weg nach Deutschland gewesen sein, als sie am 24. September 1939, kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs, etwa 190 Kilometer vor der isländischen Küste versank.

Das Schiff war dem Blatt zufolge von der brasilianischen Küste in See gestochen, nachdem die Mitarbeiter von Banco Germanico, einer Tochtergesellschaft der Dresdner Bank, beim Aufladen der Schiffsfracht geholfen hatten.

Blackbox

Neue Hinweise: Vermischung urzeitlicher Menschen mit "Geister-Spezies"

© Illustration: Bob Wilder/University at Buffalo
Bei den Europäern haben die Neandertaler »mitgemischt« - etwas Ähnliches zeichnet sich nun auch im Fall Afrikas ab, berichten Forscher: Die Evolutions-Geschichte eines Speichel-Eiweißes lässt vermuten, dass eine archaische Menschenform ihr Erbgut im Stammbaum von Menschen südlich der Sahara hinterlassen hat. Um welche Spezies der Gattung Homo es sich gehandelt haben könnte, bleibt allerdings unklar.

Aus Studien der letzten Jahre geht bereits klar hervor: Es gab fruchtbare Techtelmechtel zwischen dem modernen Menschen und seinen einst noch parallel existierenden Cousins. Als der Homo sapiens vor etwa 50.000 Jahren aus Afrika nach Europa und Asien kam, vermischte er sich demnach mit den dort lebenden Menschenformen - mit den Neandertalern beziehungsweise Denisova-Menschen. Von diesen Kreuzungen zeugen ein paar Prozent von »archaischer« DNA im Erbgut der Menschen außerhalb Afrikas. Die bemerkenswerte Stabilität des Erbmaterials bildete die Grundlage dieser Erkenntnisse: Es ist möglich, fossilen Überresten genetisches Material zu entlocken, das sich für Analysen und Vergleiche eignet.

Einem Speichel-Eiweiß-Gen auf der Spur

Bei der aktuellen Studie ist die Geschichte allerdings ganz anders: Die Forscher um Omer Gokcumen von der University of Buffalo gelangten zufällig zu ihren Schlussfolgerungen. Eigentlich waren sie der Funktion und der Evolutionsgeschichte eines menschlichen Speichel-Eiweißes auf der Spur: des MUC7-Proteins. Es verleiht Speichel die schleimige Konsistenz und ist damit vermutlich an Schutzfunktionen gegenüber Krankheitserregern beteiligt. Für die Herstellung des MUC7-Proteins ist wiederum eine Erbanlage verantwortlich, die beim Menschen interessante Variationen aufweist, berichten die Forscher. Um diesen Formen nachzugehen, analysierten und verglichen sie das MUC7-Gen in mehr als 2500 modernen menschlichen Genomen aus allen Teilen der Welt.

Diese Analyse führten zu dem überraschenden Ergebnis: Eine Gruppe von Genomen aus der Subsahara-Region Afrikas weist eine Version des Gens auf, die sich aus genetischer Sicht geradezu unerklärlich stark von denen aller anderen modernen Menschen unterscheidet. "Auf der Grundlage unserer Analyse ist die plausibelste Erklärung für diese extreme Variation die sogenannte archaische Introgression - die Einführung von genetischem Material ins Erbgut von modernen Menschen aus einer Spezies von archaischen Menschen", erklärt Gokcumen.

Kommentar: Sensation: Hinweise auf DNA einer unbekannten Menschenart im Erbgut von Inselbewohnern


Archaeology

Prähistorisches „Haus der Toten“ bei Stonehenge entdeckt

Stonehenge
Ein span­nen­der Fund: Un­weit des be­rühm­ten Stein­krei­ses von Sto­ne­hen­ge ha­ben Ar­chäo­lo­gen ein jung­stein­zeit­li­ches Großst­ein­grab ent­deckt. Die un­ter ei­nem Wei­zen­feld ver­bor­ge­ne An­la­ge könn­te ei­ni­ge Hun­dert Jah­re äl­ter als Sto­ne­hen­ge sein und da­mit zu den frü­hes­ten prä­his­to­ri­schen Bau­ten Eng­lands ge­hö­ren. Die For­scher ha­ben jetzt mit der ent­schei­den­den Pha­se der Aus­gra­bung be­gon­nen.

Der Stein­kreis von Sto­ne­hen­ge ist das wahr­schein­lich be­rühm­tes­te prä­his­to­ri­sche Bau­werk über­haupt. Doch die­se Me­ga­lith-​An­la­ge ist kein So­li­tär: Die ge­sam­te Land­schaft rund um den Stein­kreis ist von Grab­hü­geln, Stein­rei­hen und -​krei­sen und Res­ten von wei­te­ren Bau­ten durch­setzt.

Die Ge­gend zwi­schen Sto­ne­hen­ge und dem knapp 40 Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Ave­bu­ry bil­de­te mög­li­cher­wei­se ei­nen riesi­gen Ze­re­mo­ni­al­kom­plex, sie ge­hört heu­te zum UNESCO-​Welt­kul­tur­er­be.

Folder

US-Nationalarchive veröffentlichen bislang geheime Dokumente zum Kennedy-Attentat

John F. Kennedy
© GemeinfreiJohn F. Kennedy kurz vor dem Attentat am 22. November 1963 in Dallas.
Washington, D.C. (USA) - Am gestrigen Montag haben die National Archives der USA damit begonnen, bislang noch geheime Akten zum Kennedy-Attentat zu veröffentlichen. Bei den insgesamt 3.810 Dokumenten handelt es sich um die erste von zahlreichen Aktentranchen die von nun an nach und nach veröffentlicht werden sollen.

Wie die US-Nationalarchive mitteilen, handelt es sich neben den schriftlichen Akten auch um 17 Tonaufzeichnungen, die bislang in Übereinstimmung mit dem"JFK Assassination Records Collection Act" von 1992 unter Verschluss waren. Die Materialien sind nur online zugänglich und abrufbar.

Als Highlights heben die National Archives der USA u.a. die 17 Audiodateien vervor, bei denen es sich um Interviews mit Yuri Nosenko handelt - einem KGB-Agenten, der 1964 zu den USA übergelaufen war und behauptet hatte, als Offizier für die KGB-Akten über Lee Harey Oswald, während dessen Aufenthalt in der Sowjetunion verantwortlich gewesen zu sein.

Kommentar: