Verborgene GeschichteS


Water

Rückschau Wie Max von Pettenkofer in München mit einer Kanalisation die Cholera besiegte

München im 19. Jahrhundert: Die bayerische Metropole gleicht einer Latrine. Überall wird öffentlich Gülle gelagert oder entsorgt, die Menschen leiden unter Typhus und Cholera. In dieser Stadt studiert ein junger Mann Medizin und Chemie. Berühmt wird er, weil ihm die Zustände so sehr stinken, dass er beschließt etwas zu ändern. Er macht aus Hygiene eine Wissenschaft - und organisiert die ganze Stadt neu.

Junge Stadt ohne Kanalisation

Death`s dispensary cholera 1866
© George John PinwellDie Zeichnung von George John Pinwell mit dem Titel „Death`s Dispensary", die den Tod als Pumpenwärter zeigt, illustriert drastisch die Folgen verseuchten Trinkwassers.
Das Problem Münchens ist seine fehlende Historie. Während deutsche Städte mit starker römischer Prägung zumindest Ansätze von Latrinen und Wasserleitungskonzepten vorweisen können, ist die bayrische Königsresidenz schlicht zu jung. Die Stadt, in der der junge Max Pettenkofer zur Schule geht und ein Studium absolviert, ist im Mittelalter nahe eines Klosters entstanden. Im 19. Jahrhundert stehen die teuren Gebäude Münchens im Kontrast zum Gestank und Dreck in den Straßen.

Pettenkofer selbst ist kein gebürtiger Münchner. Sein Leben beginnt am 3. Dezember 1818 in Lichtenheim an der Donau. Durch einen einflussreichen Verwandten, den königlichen Hofapotheker Franz Pettenkofer, kann der ehemalige Bauernsohn Max in München eine umfassende Bildung genießen. Er studiert unter anderem Pharmazie, Chemie und Medizin und promoviert in Chirurgie, zusätzlich approbiert er als Apotheker. Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) beruft ihn im Jahr 1847 als Professor für medizinische Chemie.

Im Juli 1854 wird Pettenkofer um Hilfe gebeten. Die "Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung" in München soll ein großes Event werden. Stattdessen gerät sie zum Desaster, als Aussteller und Besucher an der Cholera erkranken. Pettenkofer begibt sich auf die Spur der Krankheit und steht bald vor einem scheinbar unlösbaren Problem.

Kommentar: Vermutlich haben die bessere Hygiene, Körperpflege, Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und das Verbreiten des Wissens darum dafür gesorgt, dass viele Leben in den letzen 100 bis 150 Jahren gerettet wurden. Diese Maßnahmen dienen Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten. Eine Kanalisation sorgt dafür, dass Abwässer und Keime nicht in der Nähe der Menschen bleiben. Manchmal können einfache Maßnahmen wie Hygiene, Hände waschen und abgekochtes Wasser Leben retten - wenn man Bescheid weiß.


Fireball 3

Gewaltiger Impakt - Bisher unbekannter Meteoritenkrater in Saudi-Arabien entdeckt

Sensationsfund in der saudischen Wüste: Zwei Geologen der Universität Freiburg haben einen 34 Kilometer großen Meteoritenkrater identifiziert. Der Trichter war bei Erdölbohrungen entdeckt worden.

meteorit komet planet weltall
© colourboxGeschwindigkeiten von Meteoriten sind enorm. Treffen sie auf die Erde können sie eine enorme Zerstörungskraft haben.
Thomas Kenkmann, Leiter des Geologischen Instituts an der Universität Freiburg, war mehr oder weniger per Zufall auf den Fund gestoßen. In einem Forschungsbericht las er von einem rätselhaften Gebilde in der Nefud-Wüste. Mitarbeiter des Erdölriesen Saudi Aramco waren bei Bohrungen Unregelmäßigkeiten in der Gesteinsstruktur aufgefallen, auf die sie sich aber keinen Reim machen konnten. Kenkmann bat die Saudis um eine Gesteinsprobe, die er gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Poelchau im Labor untersuchte. Dabei stellten sie sogenannte geschockte Minerale fest, der Fingerabdruck eines Meteoriteneinschlags. Kenkmanns Verdacht hatte sich bestätigt.

Einschlag mit Tempo 60 000

Der 34 Kilometer breite Einschlagtrichter ist für Laien unsichtbar und auch aus der Satellitenperspektive nicht zu erkennen. Er verbirgt sich unter einer bis zu vierhundert Meter dicken Schicht aus rotem Wüstensand und Sandstein. Aus dem Schockmuster des Gesteins und der Kratergröße lässt sich aber ein einigermaßen präziser Steckbrief des Himmelsgeschosses erstellen. Nach Kenkmanns Berechnungen hatte der Meteorit einen Durchmesser von 2,6 Kilometern und schlug mit 60 000 Stundenkilometern auf der Erde ein. Wann es zum Aufprall kam, ist noch relativ unklar. Kenkmanns Schätzungen schwanken zwischen 70 und 400 Millionen Jahren.

Kommentar:


Bizarro Earth

Historischer Tsunami: 170-Meter-Wellen im Atlantik verwüsteten Kapverdische Insel

Eine mindestens 170 Meter hohe Welle verwüstete einst die Kapverdische Insel Santiago. Zu diesem Schluss kommen Forscher anhand der Analyse Lkw-großer Felsblöcke. Damit war der Mega-Tsunami mehr als zehnfach so hoch war wie die an Weihnachten 2004.
  • Während eines Vulkanausbruchs auf der Insel Fogo rutschen bis zu 150 Kubikkilometer Gestein ins Meer.
  • Ein folgender Mega-Tsunami spülte tonnenschwere Felsblöcke von der Küste auf eine Höhe von bis zu 220 Metern.
  • Der höchste registrierte Tsunami ereignete sich am 9. Juli 1958 in Alaska.
Die Tsunami-Welle schwemmte Felsblöcke wie diese von der Küstenlinie in die Hochländer der Insel.
© Ricardo RamalhoDie Tsunami-Welle schwemmte Felsblöcke wie diese von der Küstenlinie in die Hochländer der Insel.
An Küsten liegende Vulkane können schlagartig kollabieren und damit verheerende Mega-Tsunamis auslösen. An der zu den Kapverden zählenden Insel Fogo verursachte ein kollabierender Vulkanhang vor 73.000 Jahren einer Studie zufolge eine vermutlich mindestens 170 Meter hohe Welle, die Teile der Nachbarinsel Santiago verwüstete. Der Tsunami spülte riesige Felsblöcke von der Küste auf eine Höhe von bis zu 220 Metern, wie das internationale Forscherteam in der Zeitschrift “Science Advances” berichtet. Die Wissenschaftler um Ricardo Ramalho von der Columbia University in New York untersuchten die Kapverdischen Inseln. Eine frühere Studie hatte ergeben, dass auf der Insel Fogo vor 65.000 bis 124.000 Jahren eine Flanke des 2829 Meter hohen Vulkans Pico de Fogo eingebrochen war. Dabei rutschten bis zu 160 Kubikkilometer Gestein ins Meer.

Kommentar:


Pyramid

Bronzezeit auf britischen Inseln - Tote wurden anscheinend mumifiziert

Die Briten der Bronzezeit mumifizierten offenbar viele ihrer Toten vor der Bestattung. Gefundene Skelette sind zwar teilweise verwest, aber im Vergleich zu anderen Skelettfunden zu gut erhalten - Sie zeigen nur geringe Spuren von aktiven Verwesungsbakterien, so wie auch bekannte Mumien, meinen britische Forscher. Daraus schließen sie, dass Mumifizierung in der Bronzezeit eine verbreitete Praxis auf den britischen Inseln war - und vielleicht auch in ganz Europa.

M
British mummies / Britische Mumien
© Geoff MorleyMumifiziertes Skelett aus der Bronzezeit vom Fundort Neat's Court auf der britischen Insel Sheppey.
umien gehören heute fest zu unserem Bild vom alten Ägypten: Schon vor über 5.000 Jahren konservierten die alten Ägypter die Körper von Verstorbenen, um sie für ein Leben nach dem Tod zu erhalten. Neben den fortgeschrittenen Techniken zur Einbalsamierung kam ihnen dabei auch das Wüstenklima zu Hilfe: Es trocknete die Mumien aus, so dass sie bis heute erhalten blieben. In Nord- und Mitteleuropa findet man Überreste von Körpern aus der frühen Bronzezeit daher hauptsächlich, wenn sie durch andere Faktoren haltbar gemacht wurden. Berühmtestes Beispiel ist die Eismumie "Ötzi", aber auch viele Moorleichen sind überraschend gut erhalten.

Problematische Verwesungsspuren

Die britischen Inseln mit ihrem sprichwörtlich nassen Klima bieten besonders ungünstige Voraussetzungen, um selbst einen mumifizierten Körper lange zu bewahren: Biologische Verwesungsprozesse bauen jedes organische Material mit der Zeit ab. Daher ist es schwer, anhand gefundener Überreste zu bestimmen, ob eine Leiche mumifiziert wurde oder nicht. "Das Problem für Archäologen ist, eine stimmige Identifikationsmethode für Skelette zu finden, die in der Vergangenheit mumifiziert wurden", sagt Tom Booth von der University of Sheffield. "Besonders, wenn sie ein Skelett finden, dass außerhalb einer schützenden Umgebung begraben liegt."Das Team um Booth hat mehrere solcher bronzezeitlichen Skelette von verschiedenen Fundorten in Großbritannien unter dem Mikroskop genau untersucht. Die britische Bronzezeit reichte ungefähr von 2500 bis 800 vor Christus. Die Forscher achteten bei ihrer Analyse vor allem auf typische Verwesungsspuren, die Bakterien an den Knochen hinterlassen. "Wir wissen aus früherer Forschung, dass Knochen von natürlich verwesten Leichen normalerweise durch Verwesungsbakterien stark abgebaut sind", erklärt Booth, "während mumifizierte Körper makellos erhaltenes Gewebe zeigen."

Kommentar: Wir nehmen an, dass wir über unsere Vergangenheit "alles" wüssten. Jedoch lernen wir in der Schule hauptsächlich wann welcher Herrscher welche Kriege geführt hat. Über andere Dinge wissen wir verhältnismäßig wenig und auch die Spezialisten wie Archäologen oder Historiker können Indizien verschieden interpretieren, Dinge annehmen (die sich mit zusätzlichen Tatsachen möglicherweise anders darstellen), oder nicht in derzeitig propagierte Theorien passende Tatsachen nicht berücksichtigen. Ganz davon abgesehen, dass gelegentlich Sieger nur die ihnen passend erscheinende "Geschichte" an nächste Generationen weitergegeben haben. Deshalb ist unser Geschichtswissen löchriger als uns möglicherweise bewusst ist und wir können durch neue Erkenntnisse wie beispielsweise, dass es Mumifizierung auf den britischen Inseln gegeben haben könnte, überrascht werden.


Question

Rückschau Mysteriöser Fund: Sind diese Nano-Spiralen aus dem Ural mindestens 20.000 Jahre alt?

Nano-Metall-Spiralen Russland
© YouTube Screenshot / Ancient Origins
Noch immer lösen die winzigen in Russland ausgegrabenen Metallspiralen heftige Debatten in der Internet-Gemeinschaft aus. Viele davon würden selbst die heutige Metalltechnik vor große Herausforderungen stellen.

Die Miniatur-Metallteile wurden in einer Tiefe von 3 bis 12 Metern gefunden und sind demnach zwischen 20.000 und 300.000 Jahre alt. Sie wurden 1991 bei geologischen Untersuchungen zur Gewinnung von Gold im Uralgebirge, nahe der Flüsse Kozhim, Narada und Balbanyu entdeckt.

Deuten diese Artefakte etwa auf eine alte hochentwickelte prähistorische Kultur hin, die bereits die Nanotechnologie beherrschte? Eigentlich konnten diese Spiralen nur von Menschenhand geschaffen worden sein.

Fundstücke sind aus Wolfram und Molybdän

Unter den Fundstücken befinden sich spulenartige Teile, Spiralen, Stiele und andere nicht identifizierbare Komponenten. Laut einer Analyse der Russischen Akademie der Wissenschaften in Syktyvkar bestehen die größten Elemente aus Kupfer, die kleineren aus Wolfram und Molybdän.

Nano-Spirale Russland
© Herbert Genzmer and Ulrich HellenbrandEin vergrößertes Bild einer der Nano-Spiralen, welche im Ural gefunden wurden.
Die Größe der Teile variiert zwischen drei Zentimetern und drei Tausendstel Millimetern (etwa der Größe von Bakterien). Sie ähneln frappierend den Miniaturbausteinen, wie sie gegenwärtig in der Nanotechnologie entwickelt werden.

Colosseum

Schon die Römer hatten mit Grenzen ähnliche Probleme wie wir heute

Jahrhundertelang kontrollierte das Römische Reich seine Grenzen durch den Limes. Und hatte dabei mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen wie die EU heute.

Taunusstein - Limes Wachturm
© Wikimedia CommonsRekonstruierter Wachturm Wp 3/15 des Limes nahe dem Kastel Zugmantel im Taunus
"Die spinnen, die Römer!" Diese Schmähung haben die gallischen Philosophen Asterix und Obelix bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Welt hinausgeblasen. Allerdings ist dies eine sehr einseitige Sicht, Asterix und Obelix neigen nämlich dazu, die Fähigkeiten der Römer radikal zu unterschätzen. Dieses Volk hat es über lange Jahrhunderte hinweg überzeugend verstanden, die Grenzen seines Weltreichs zu sichern. Das muss den Römern, beim Teutates, erst einmal einer nachmachen. Die Zahl der Spinner dürfte vor allem bei jenen Römern gering gewesen sein, die sich an der Nordgrenze gegen die Germanen zur Wehr setzen mussten. Hier nützten die Römer ganz einfach den Donaufluss als "nasse Grenze". Das war ein feiner Schachzug, bot doch die Donau im Verbund mit einem künstlichen Grenzwall, dem Limes, einen sicheren Schutz.

Der Limes zählt zu den prägenden Bauwerken der Menschheit. Er markierte die römische Grenze mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden. Mit seiner Hilfe sicherte die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien ab, nachdem die Stiefsöhne des Kaisers Augustus im Jahre 15 v. Chr. die Alpen überquert hatten und sich das Alpenvorland bis hin zur Donau einverleibten. Ein halbes Jahrtausend, bis zum Untergang ihres Weltreichs um 480 n. Chr., prägten die Römer jene Gegend, in der sich dann die Baiern breitmachen sollten.

Kommentar:


Sherlock

Rückschau Cholera in Hamburg 1892: Tödliche Sparmaßnahmen und Ignoranz - die Seuche kam aus der Elbe

Überall im Deutschen Reich konnte die Cholera im Spätsommer 1892 rasch eingedämmt werden, nur in Hamburg kam es noch einmal zu einer folgenschweren Epidemie.
Cholera Hamburg 1892
© DIAGONAL / Gerald SagorskiStation Erika (Cholera Baracke): Innerhalb weniger Tage verbreitete sich die Cholera im gesamten Stadtgebiet
Der Tod kam aus dem Wasserhahn. Lautlos breitete er sich aus, in einem 400 Kilometer langen, ausgeklügelten Rohrleitungssystem, das nahezu jedes Haus der Stadt mit fließendem Wasser versorgte. Tausende, die davon tranken, sich und ihre Kinder badeten oder ihre Lebensmittel säuberten, wiesen schon bald beängstigende Symptome auf. Sie erbrachen sich heftig und litten an Durchfall, sie verloren rasch so viel Körperflüssigkeit, dass die Haut blau und faltig wurde. Binnen Stunden starb etwa die Hälfte der Erkrankten, geschüttelt von schmerzhaften Muskelkrämpfen. Schnell kursierten Gerüchte, dass die Cholera in Hamburg ausgebrochen sei. Die Zeitungen brachten erste beunruhigende Meldungen.

Kommentar: Manchmal können einfache Maßnahmen wie Hygiene, Hände waschen und abgekochtes Wasser Leben retten - wenn man Bescheid weiß. Nach katastrophalen Ereignissen, wenn viele Menschen Obdachlos geworden sind, dann kann Wildbiseln in der Nähe von Wasserquellen schnell zu Problemen führen.


Grey Alien

Mysteriöse Steinscheibe in Russland geborgen - Rätsel um Entstehung dieser Objekte weiterhin offen

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© Bloknot-VolgogradDie 4 Meter große Steinscheibe wird mit dem Kran geborgen. Wolgograd, Russland
In der Nähe von Wolgograd fand Expedition eine angebliche Alien-Drohne.

Vor einer Million Jahre ist diese UFO-Drohne auf der Erde gelandet, das glauben die Teilnehmer einer Expedition in Russland. Die UFO-Jäger von Kosmopoisk fanden das "versteinerte UFO" nahe der Stadt Wolgograd. Jetzt sollen Experten im Labor feststellen, ob das Gebilde tatsächlich ein Raumschiff ist - oder einfach nur ein großer Stein.


Kommentar: Aus dem englischen Artikel geh hervor, dass es sich bei diesem Objekt tatsächlich um eine Scheibe aus Stein handelt, denn das Team vor Ort hat bereits im Vorfeld dutzende ähnliche Scheiben gefunden, allerdings alle nur mit rund einem Meter und eine einzelne Scheibe mit zwei Meter im Durchmesser.


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© Bloknot-Volgograd

Kommentar: Wolfram ist ein Schwermetall und wird nur in sehr begrenztem Umfang in der Raumfahrt verwendet. Tatsächlich findet es sich weit häufiger in Militärtechnologien und durch seinen hohen Schmelzpunkt am häufigsten in der Schwerindustrie, z.B. in der Stahlverarbeitung.

Solche Scheiben wurden bereits mehrfach gefunden. Ein Exemplar in einer Kohlemine in einer Tiefe von 40 Metern, mit einem Durchmesser von etwa 1,2 Meter (was am Ende des englischen Artikels erwähnt wird). Es steht außer Zweifel, dass es sich dabei um Steine handelt, deren Herkunft und Entstehung jedoch weiterhin unbekannt ist.

Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass diese Objekte mechanisch bearbeitet wurden, da sie eine sehr regelmäßige Form und Rundheit aufweisen, die so als natürliche Formationen in der Natur nahezu nicht zu beobachten sind.


Heart - Black

Britische Soldaten testeten Giftgas an Indiens Bevölkerung

Das Amritsar-Massaker von 1919 in Indien wird von BBC als eines der blutigsten Massaker Großbritanniens bezeichnet. Doch gab es allein in dieser britischen Kolonie weitaus blutigere Massaker.
Britische Kolonialzeit
© Indymedia
Großbritanniens Regierung hält nicht viel davon, eigene Schandtaten und Kriegsverbrechen an die große Glocke zu hängen. Dennoch brachte David Cameron als erster Premierminister Großbritanniens in der Geschichte auf indischem Boden im Jahr 2013 sein Beileid bezüglich des Amritsar-Massakers von 1919 zum Ausdruck. Dieses wurde von BBC als eines der „blutigsten Massaker in der Geschichte Großbritanniens“ betitelt. Dabei starben Schätzungen zufolge mehr als 1.000 Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen, weil sie friedlich für ein unabhängiges Indien protestiert hatten.

Toys

Neue und bisher unbekannte Menschenart in Südafrika entdeckt

Forscher haben in einer Höhle in Südafrika eine Grabkammer mit Überresten einer bisher noch unbekannten Menschenart entdeckt. Wie alt die Fossilien von mindestens 15 Individuen sind, steht noch nicht fest. Scheinbar praktizierten diese Lebewesen aber bereits Bestattungsrituale.
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Leipzig. In einer Höhle in Südafrika, nahe Johannesburg, haben Forscher Überreste einer noch unbekannten Menschenart entdeckt. Den ausgestorbenen Verwandten des modernen Menschen haben sie Homo naledi genannt. Wie alt die homininen Fossilien von mindestens 15 Individuen sind, ist noch nicht genau geklärt, schreibt ein internationales Forscherteam im Fachblatt eLife. Beteiligt sind auch zwei Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Die Überreste gehören zu einem Fossilienfund, der mindestens 1550 Teile umfasst.

Verstorbene bewusst bestattet

Offenbar waren diese Individuen bereits zu Bestattungsritualen in der Lage. Das erklärten die Forscher des Max-Planck-Institus für evolutionäre Anthropologie. Den Angaben zufolge scheint der Homo naledi die Körper seiner Verstorbenen bewusst in einem abgelegenen Höhlenraum abgelegt zu haben. Dies sei bemerkenswert, da die Wissenschaft eine Bestattung von Toten bisher nur dem modernen Menschen zugeschrieben habe. Zudem zeichnete die Menschenart sich durch die Fähigkeit zu langen Wanderungen und zum Klettern aus.