Im Jahr 785 war die Zivilisation der Maya auf ihrem Höhepunkt, doch schon ab 810 begann der Zerfall des indigenen Volkes in Mittelamerika, so der Archäologe und Anthropologe Arthur Demarest. In den USA gilt der Professor der Vanderbilt University (US-Bundesstaat Tennessee) mit Doktortitel aus Harvard als "der echte Indiana Jones".
Im Podcast-Interview mit dem US-Nachrichtenportal
Bloomberg sprach er mit den Journalisten Joe Weisenthal und Tracy Alloway darüber, welche Merkmale den beginnenden Kollaps einer Zivilisationen ankündigen.
„Ich kann euch leider nicht dabei helfen, optimistisch zu bleiben“, sagte Demarest. Viele der Faktoren, die seiner Ansicht nach zum Zerfall einer Zivilisation führten,
träfen auch auf unsere heutige Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem zu, erklärte er. „Bill Gates sagte kürzlich, dass wir derzeit in der besten Zeit unserer Geschichte leben“, so Demarest.
Das erinnere ihn an die Endzeit der Maya.
Der Anthropologe ist sicher: Der Grund für den Zerfall einer Zivilisation ist fast immer auch gleichzeitig der Faktor, der sie zuvor so stark gemacht hat, also ihre grundlegendes Merkmal. So sei die Stärke der Maya zum Beispiel die Fähigkeit gewesen, sich den tropischen Umständen anzupassen und dort unglaubliche Städte zu bauen.
Kommentar: Es gab in der Geschichte der Menschheit immer wieder Perioden, wo unsere Umwelt zum Vorteil einiger rücksichtslos ausgebeutet wurde. Sehr häufig endete dies mit vielen Kriegen in denen die herrschenden Eliten die Menschen drangsalierten, gehäuft Naturkatastrophen und Seuchen auftraten und große Reiche untergingen. In diesen vergangenen Zeiten verstanden die Menschen, dass der menschliche Geist und die Zustände der kollektiven menschlichen Erfahrung sowohl den Kosmos als auch Phänomene auf der Erde beeinflussen. Wir leben jetzt wieder in einer Periode, in denen Arten aussterben und sich Kriege und Naturkatastrophen häufen...
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