Die Wissenschaft des GeistesS


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"Verschwörung ist die einzige Realität" - Studien belegen, dass Gegner irrationaler denken und Dinge nicht hinterfragen können und möchten

zensur
Ich höre, sehe und sage nichts. Die erfolgreiche Verwendung von Verschwörung, so damit niemand mehr Sachen hinterfragt...
Wie aus gleich vier, teilweise erst kürzlich erschienen psychologischen und sozialwissenschaftlichen Studien hervorgeht, verhalten sich Menschen, die alternative Erklärungsansätze befürworten entgegen dem Stereotyp des durchgeknallten ‘Verschwörungstheoretikers‘, häufig vernünftiger als jene, die den offiziellen Versionen von umstrittenen Ereignissen glauben schenken.

In ihrer Studie ’What about Building 7? A social psychological study of online discussions of 9/11 conspiracy theories’ (Eine sozial-psychologische Studie zu Onlinediskussionen von 9/11-Verschwörungstheorien) stellen die Autoren Michael J. Wood und Karen M. Douglas nicht ohne erstaunen fest, dass von 2174 dokumentierten und ausgewerteten Kommentaren unter Nachrichtenartikeln, sich weit mehr der Kommentare Verschwörungstheorien zuordnen lassen als konventionellen Erklärungsmodellen. Das Verhältnis von Pro-Verschwörungstheorien zu herkömmlichen Theorien betrug dabei gar 2:1.

Des Weiteren stellte die Studie fest, dass “Personen, die herkömmlichen Erklärungstheorien anhängen im allgemeinen feindseliger reagierten, wenn es darum ging ihre Rivalen von der eigenen Meinung zu überzeugen.“

Kommentar: Richard Dolan befasste sich mit Verschwörungen in seinem Buch: UFOs and the National Security State (leider nur in Englisch) und dazu ein Auszug:
Einige werden das hier als eine der vielen Verschwörungstheorien abstempeln, die die Landschaft Amerikas prägen. Schon die bloße Erwähnung [dieses Wortes] reicht für eine automatische Verwerfung aus, als ob niemand je im Geheimen etwas tut. Bringen wir ein bisschen Licht und Vernunft in diese Angelegenheit.

Die Vereinigten Staaten bestehen aus großen Organisationen - Aktiengesellschaften, Beamtenapparate, ‘Interessensgemeinschaften’, und desgleichen - welche von Natur aus verschwörerisch sind. Das bedeutet, sie sind hierarchisch, ihre wichtigen Entscheidungen werden im Geheimen von wenigen Hauptentscheidungsträgern getroffen, und sie sind sich der Lüge über ihre wahren Aktivitäten nicht zu gut. Von solcher Art ist die Natur organisatorischen Verhaltens. Verschwörung, in dieser Hauptbedeutung, ist eine Lebensweise, die rund um den Globus anzutreffen ist.

Diese Tendenz ist innerhalb der militärischen und geheimdienstlichen Einrichtungen der Welt in größtem Ausmaß gesteigert.

Jeder, der in einer unterdrückten Gesellschaft gelebt hat, weiß, dass die offizielle Manipulation der Wahrheit täglich passiert. Aber Gesellschaften haben ihre Mehrheiten und Minderheiten. Zu jeder Zeit und an jedem Ort sind es die Minderheiten, die herrschen, und es sind die Minderheiten, welche dominanten Einfluss auf das ausüben, was wir als offizielle Kultur bezeichnen. Um bestehende Machtstrukturen zu erhalten, kümmern sich alle Eliten um die Manipulation der öffentlichen Information. Es ist ein altes Spiel.
Dazu können Sie mehr in einem Kapitel aus Laura Knight Jadczyk Buch - Höchste Fremdartigkeit - lesen.


Info

Neustrukturierung von Hirnnetzwerken: Wie sich Schlafentzug bei Depression auf das Gehirn auswirkt

Schlaf
© apa/helmut fohringerKontrollierter Schlafentzug bei Depression bewirkt einen Ausschluss von Gehirnarealen, die vor allem für emotionale Prozesse zuständig sind, bei gleichzeitiger Rekrutierung von Arealen, die kognitive Kontrollvorgänge vermitteln.
Schlafentzug wird als Antidepressivum eingesetzt - Forschende der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich zeigen nun, dass sich dabei depressionsrelevante Hirnnetzwerke neu strukturieren

Kontrollierter Schlafentzug wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Etwa 40 bis 60 Prozent der Patienten erfahren dadurch eine bedeutsame Symptomverbesserung, die allerdings nicht mehr als zwei Tage anhält.

Die Erforschung der neurobiologischen Mechanismen von Schlafentzug ist deshalb so interessant, weil damit schnell wirkende Therapien erforscht werden können. Mit einer neuen Bildgebungsstudie weisen jetzt Forschende der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich bei gesunden Probandinnen nach, dass sich ihre depressionsrelevanten Hirnnetzwerke nach dem Schlafentzug neu strukturiert haben.

Bell

SOTT Fokus: Limbische Kriegsführung und Martha Stouts "Paranoia-Schalter"

911terror
© AP/ReutersDie Ereignisse vom 11. September traumatisierte die amerikanische Öffentlichkeit. Die Bush-Regierung beutete diese Furcht aus - und die Obama-Regierung fährt damit fort.
Martha Stouts neuestes Buch The Paranoia Switch (Der Paranoia Schalter, AdÜ) ist ein willkommener Zusatz zu der neuen und wachsenden Wissenschaft über Ponerologie: die Studie über die Hauptursachen und die Entstehung des Bösen auf sowohl sozialen wie auch interpersonalen Ebenen. Stouts jahrelange Tätigkeit als Traumatherapeutin ermöglichte ihr die Krankheit unserer 'Terrorkultur' und diejenigen, die dieses Trauma für ihre eigenen Zwecke manipulieren, klinisch zu diagnostizieren.

Der Paranoia-Schalter

Traumatische Ereignisse überlasten unser limbisches System. Die gesteigerte Reaktion unserer Amygdala, die die emotionale Wichtigkeit eines Ereignisses registriert, führt zu einer verminderten Antwort im Hippocampus, der im Normalfall die Information priorisiert und es somit den höheren Gehirnzentren ermöglicht zusammenhängende Errinerungen je nach ihrer emotionellen Wichtigkeit zu erschaffen. Traumatische Ereignisse werden also nicht durch höhere Gehirnzentren als echte Errinerungen integriert. Stattdessen hinterlassen sie uns nicht integrierte Errinerungsfragmente: isolierte Bilder und Empfindungen. Diese Erinnerungen können dann durch ähnliche Bilder getriggert werden. Auf diese Weise kann der knallende Auspuff eines Autos beim Kriegsveteranen einen Zustand der Paranoia auslösen. Sein 'Paranoia-Schalter' wurde umgelegt.
Am überwältigendsten von allen traumatischen Erfahrungen sind nicht die, die durch einen Unfall (unbeabsichtigte Explosionen oder Autounfälle) oder durch 'Gotteshandlungen' (Erdbeben, Vulkane usw.) verursacht wurden, sondern eher die, die durch absichtliche Handlungen anderer Menschen herbeigeführt wurden - Taten wie tätliche Übergriffe, gewälttätige Entführung, Vergewaltigung - oder Terrorismus. Es hat den Anschein, dass wir, aus welchem Grund auch immer, dazu veranlagt sind am meisten den Schaden zu fürchten, der uns durch böswillige Taten unserer Mitmenschen zufügt wird. Und diese spezielle Art der Furcht ist die ansteckendste von allen." (S. 62)
Wie Stout weiter in ihrem Buch erklärt, erhalten Angstmacher ihre Macht durch Ausnutzung von menschlichen Schwächen aufrecht. Ironischer Weise sind es oft genau die Menschen, vor denen wir uns genetisch "programmiert" sind zu fürchten (d.h. psychopathische Individuen), die diese Angst durch ihre Fokussierung auf eine beliebige und zweckdienliche Gruppe ausnutzen. Hitler benutzte dafür Anarchisten, Kommunisten und Juden. Unsere Anführer nutzen "Terroristen", Muslime, und die Kritiker ihrer politischen Linie.

Rose

Geruch bestimmt: Immer der Nase nach bei der Partnerwahl

Smell
© Photos.com
Unser Geruchssinn hat Mitspracherecht, wenn es um die Auswahl eines neuen Weggefährten geht - doch wie sehr können wir uns dabei auf die Nase verlassen?

„Jemanden nicht riechen zu können“ heißt im übertragenen Sinn, dass es mit der Verbundenheit zwischen zwei Menschen nicht so recht klappen will. Unzählige Studien beweisen, wie viel Wahrheit hinter dieser scheinbaren Floskel steckt: Tatsächlich trägt der individuelle Körpergeruch eines jeden Menschen wichtige Informationen in sich, die potentiellen Partnern ihre Wahl erleichtern - ein genetisch kompatibler Mensch riecht einfach besser.

Guter Duft besticht

Doch wie zuverlässig ist der Körpergeruch bei der Partnerwahl? Wie stark verändert er sich im Laufe der Zeit, und wie ändern sich die eigenen Vorlieben? Forscher der britischenUniversity of Stirling stellten sich genau diese Fragen und baten über 60 Frauen zum Geruchstest.

Calculator

Bewusste Hirnaktivität ist widerstandsfähiger gegenüber äußeren Störeinflüssen

thinking fast and slow
Bewusst wahrgenommene Bewegungen werden vom Gehirn besonders konzentriert verarbeitet.
Unbewusst wahrgenommene Bewegungen können leicht in der Verarbeitung gestört werden, bewusst wahrgenommene hingegen nicht

Tübingen - Wir nehmen nur einen kleinen Teil der Information, die unser Hirn verarbeitet, bewusst wahr. Was den Unterschied zwischen bewusster und unbewusster Informationsverarbeitung im Gehirn ausmacht, ist bisher weitgehend ungeklärt. Neurowissenschafter der Universität Tübingen sind der Aufklärung nun einen Schritt näher gekommen.

Bell

Experiment: Wissenschaftler können Probanden im Schlaf beeinflussen

Schlaf
© Mark Sebastian, markjsebastian.com Symbolbild: Schlaf.
„Inception“ in der Realität: Wissenschaftler haben entdeckt, dass schlafende Menschen unbewusst beeinflusst werden können - mit Hilfe von Düften und Elektroshocks

Ist der Film Inception weniger Science-Fiction als gedacht? In Christopher Nolans Meisterwerk dringen die Protagonisten mit Hilfe einer speziellen Maschine in Träume ein und manipulieren diese. Ganz so weit ist die Forschung zwar noch nicht - amerikanische Neurowissenschaftler haben aber herausgefunden, dass Menschen durchaus im Schlaf manipuliert werden können. Mit dieser Erkenntnis wollen sie in Zukunft krankhafte Angstzustände behandeln.

Schlafen im Zeichen der Wissenschaft

In einem Versuch zeigten Forscher der Northwestern University in Chicago 18 jungen Probanden zwei Portraitfotos in Zusammenhang mit einem bestimmten Duft. Bei einem der Fotos gab es zusätzlich zum Duft einen Stromschlag in den Fuß. Nach einigen Wiederholungen zuckten die Teilnehmer bereits beim Anblick des Fotos zusammen und gerieten ins Schwitzen - sie waren also klassisch konditioniert.

Bulb

Licht verstärkt Gehirnaktivität - sogar bei vollständig blinden Menschen

Licht verstärkt die Gehirnaktivität während kognitiver Aufgaben. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische und US-amerikanische Wissenschaftler. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen ist umso erstaunlicher, als dass dieser Effekt auch bei Probanden nachgewiesen werden konnte, die vollständig erblindet sind.
Auge
© Laura MüllerSymbolbild: Auge.
Montreal (Kanada) - Wie die Forscher der University of Montreal und des Boston's Brigham and Women's Hospital aktuell in der Fachzeitschrift Journal of Cognitive Neuroscience (DOI: 10.1162/jocn_a_00450) berichten, tragen die Erkenntnisse ihrer aktuellen Studie dazu bei besser zu verstehen, wie schnell Licht sich auf unsere Wahrnehmung auswirkt.

"Wir waren selbst völlig erstaunt darüber, als wir bemerkten, dass das Gehirn selbst dann noch in signifikanter Weise auf Licht reagiert, wenn es sich bei den Testpersonen um vollständig erblindete Patienten handelte, die über absolut keine bewusste visuelle Wahrnehmung verfügen", kommentiert der Mitautorin der Studie, Steven Lockley das Ergebnis.

Pharoah

Krieg als Triebkraft der Kulturen?

Bild
© gemeinfreiMongolische Reiter: Ihr Imperium war besonders stark auf Krieg gegründet.
Modell simuliert Entwicklung der großen Zivilisationen und enthüllt ihre Triebkräfte

Was treibt die Entwicklung von Kulturen an? Was bringt zerstreute Gruppen von Menschen dazu, Reiche und Imperien zu erschaffen? Diese Frage beschäftigt Geschichtsforscher schon seit Jahrhunderten. Jetzt hat ein internationales Forscherteam die Sache erstmals mit Hilfe einer Modellsimulation ergründet. Ihr ernüchterndes Ergebnis: Die Haupttriebkraft für komplexe Gesellschaften ist der Krieg und die Ausbreitung von immer effektiveren Waffentechniken, so die Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences".

Ob Ägypten, die Sumerer oder die Maya - immer wieder in der Geschichte haben sich in verschiedensten Regionen der Erde komplexe Hochkulturen gebildet, entstanden ausgedehnte Reiche und Herrschaftsgebiete. Sie alle entstanden irgendwann aus kleinen Gruppen von Bauern und Handwerkern, einige aus sesshaften Vorgängern, andere aus nomadischen Wurzeln. Aber was war der Zündfunke? Was brachte diese Menschen dazu, sich zu größeren, anonymen und komplexen Gesellschaften zusammenzuschließen? Und warum entstanden die großen Reiche zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten?

Snakes in Suits

Lügen ist ungesund

Körper, Psyche und Beziehungen profitieren von Ehrlichkeit

Wer bewusst versucht, bei der Wahrheit zu bleiben, wird dadurch gesünder und stärkt seine Beziehungen zu anderen Menschen. Das berichten Psychologen der University of Notre Dame auf dem Jahrestreffen der “American Psychological Association” in Orlando. “Teilnehmer unserer Studie konnten die Alltagslügen bewusst und drastisch reduzieren. Im Gegenzug nahmen Gesundheitsbeschwerden ab”, sagt Studienleiterin Anita Kelly.

Ehrlich per Auftrag

Zehn Wochen dauerte das Ehrlichkeits-Experiment, an dem 110 Personen - zwei Drittel davon Studenten - teilnahmen. Jeder Zweite erhielt die Anweisung, im Versuchszeitraum auf kleine und größere Lügen zu verzichten, der Rest diente als Kontrollgruppe. Wöchentlich wurden die Probanden nach Gesundheit und Beziehungen befragt, zudem sollte ein Lügendetektor erheben, wie oft sie in der Vorwoche geflunkert hatten. Laut Kelly lügen Amerikaner im Schnitt elfmal pro Woche.

Jene, die ehrlich bleiben mussten, berichteten von deutlich weniger Gesundheitsproblemen: Etwa Halsschmerz oder Kopfweh sowie auch Spannungsgefühle oder Traurigkeit kam bei ihnen seltener vor als in der Vergleichsgruppe. Statistische Analysen zeigten auch eine Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen in der ehrlichen Gruppe, was auch eine mögliche Erklärung für die Effekte der körperlichen und psychischen Gesundheit sein könnte.

Kommentar: Obiges gilt jedoch nicht für Psychopathen. Ein Psychopath lügt ohne jegliche Gewissensbisse und gerät selbst dann nicht aus der Fassung, wenn seine Lügen entlarvt werden. Mehr Informationen zu Psychopathie finden Sie hier.


Butterfly

Neurogenese und Neuroplastizität: Erfahrungen lassen Hirnzellen sprießen

Studie beleuchtet die Frage, wie Individualität entsteht

Wie werden Lebewesen zu Individuen, die sich durch ihre ganz persönliche Hirnstruktur und ihr Verhalten von anderen unterscheiden? Forschern in Dresden, Berlin, Münster und Saarbrücken ist jetzt ein entscheidender Schritt zur Klärung dieser Frage gelungen: Sie konnten bei Mäusen nachweisen, dass Erfahrungen die Neubildung von Hirnzellen beeinflussen und somit zu messbaren Veränderungen im Gehirn führen können. Die Ergebnisse der Studie erscheinen am 10. Mai in der Fachzeitschrift Science.
Gehirn
© grewi.de
Das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden - Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD), der Dresdner Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) sowie das Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung waren bei der Untersuchung federführend.

Das Gehirn wächst buchstäblich an seinen Aufgaben. Es verändert sich ein Leben lang mit jeder neuen Erfahrung, wodurch sich auch Persönlichkeit und Verhaltensweisen fortentwickeln. Doch worin genau besteht der Zusammenhang zwischen individueller Erfahrung und der Hirnstruktur eines jeden einzelnen? Warum sind eineiige Zwillinge mitunter so unterschiedlich, auch wenn sie gemeinsam aufwachsen? Um diesen Fragen nachzugehen, beobachteten die Forscher 40 genetisch identische Mäuse. Diese teilten sich ein Gehege mit einem reichhaltigen Angebot an Beschäftigungs- und Erkundungsmöglichkeiten.