Seit Wochen spuckt der isländische Vulkan Bárdarbunga Lava. Das dabei ausgestoßene Schwefelgas hat jetzt Deutschland erreicht. Wetterstationen in Österreich melden Rekorde, Gefahr für die Gesundheit besteht aber nicht.© ZAMGWolke des Vulkans Bárdarbunga: "Diese kurzfristige Überschreitung sei keine unmittelbare Gefährdung der Gesundheit"
Hamburg - Hunde mit ihrem empfindlichen Geruchsinn können den isländischen Vulkan vielleicht schon riechen. Seit Wochen speit der Bárdarbunga Lava und Gase. Seine Wolke treibe mittlerweile auch über Mitteleuropa, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien (ZAMG). Auch in Deutschland sei bereits Vulkangas registriert worden, bestätigt der Deutsche Wetterdienst DWD.
Norweger hatten bereits vor Tagen von Gestank berichtet. Satellitenbilder bewiesen: Die Schwefeldioxidwolke des Bárdarbunga hatte Norwegen erreicht. Nun haben Nordwestwinde die Gase tiefer nach Europa getragen. Das zeigten sowohl Messungen als auch Simulationen der Luftausbreitung, berichtet die ZAMG.
Riechen kann man das Schwefeldioxid (SO2) allerdings noch nicht, die Konzentration ist zu gering. Es bestehe auch keine Gesundheitsgefahr, erklärt der DWD. In Nordrhein-Westfalen etwa hätten die höchsten SO2-Werte lediglich bei einem Zehntel des erlaubten Grenzwerts gelegen, erklärt das zuständige Landesamt.
Kommentar: Vulkanasche wie 2010 beim Eyjafjallajökull könnte ein geringeres Problem sein als diese Schwefeldioxidwolke, welche über Europa zieht. Bei der Asche damals konnten nur die Flugzeuge nicht fliegen. Man kann in so einem Fall auf andere Fahrzeuge ausweichen und darüber hinaus betrifft es viele Leute nicht wirklich. Dies könnte sich bei genügend Schwefeldioxid und Vulkanstaub in der Luft ändern. In Island geben sie schon Hinweise um Gesundheitsschäden abzuwenden.
Es gab Zeiten in unserer nicht allzu fernen Vergangenheit wo ein Vulkanausbruch auch schon mal Tausende das Leben gekostet hat. Nach solch einem Vulkanausbruch war eine so große Menge Partikel in der Atmosphäre, dass das Sonnenlicht ins All zurückreflektiert wurde. Auf der Erde gab es dann wunderschöne rote Sonnuntergänge zu bewundern oder auch hartnäckige Nebel. Für die Menschen damals waren es schwere Zeiten. Es gab beispielsweise die kleine Eiszeit, Jahre ohne Sommer, lange harte Winter, giftigen Fallout gefolgt von Missernten, Hungersnöten und Krankheiten bei Mensch und Tier:
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