ErdveränderungenS


Bad Guys

Taifun "Utor" forderte mehrere Opfer auf Philippinen

Manila - Der mächtige Taifun "Utor" ist am Montag über die philippinische Nordostküste gefegt und hat einen Baggerfahrer das Leben gekostet. 20 Fischer wurden am Abend noch vermisst, wie das Amt für Zivilverteidigung berichtete.

Allerdings sei die Hoffnung groß, dass sie sich auf kleineren Inseln vor der Küste in Höhlen vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht haben, sagte ein Sprecher der Marine. Einige zunächst als vermisst gemeldete Fischer kehrten nach dem Unwetter heil in den Hafen zurück.

Der 22-Jährige Baggerfahrer wurde nach Auskunft des Amtes im Hochland von Baguio von einem Erdrutsch erfasst, als er einen Kanal ausbaggern wollte. Gut 8000 Menschen strandeten zeitweise, weil sämtlicher Fährverkehr im Nordosten des Inselreiches eingestellt wurde. Die Schiffe durften am Nachmittag wieder fahren. "Utor" brachte der Wetterbehörde zufolge Windgeschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometern in der Stunde. Er traf am Morgen in der Provinz Aurora rund 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila an Land.

dpa

Bad Guys

Erdfall verschluckt Wildschweine

erdfall, morungen
© Ralf KandelEin 3 Meter tiefer Erdfall
Ein neu entstandener Erdfall bei Morungen wurde vor einigen Tagen Tieren zum Verhängnis. Mehrere Wildschweine stürzten drei Meter in die Tiefe. Die Agrargenossenschaft lässt die Grube in den nächsten Wochen mit Erde verfüllen.


Morungen - Ein neu entstandener Erdfall ist nahe des Sangerhäuser Ortsteiles Morungen einer ganzen Rotte Wildschweine zum Verhängnis geworden. Wie die Agrargenossenschaft Gonnatal/Leinetal bestätigte, sind die Tiere vor einigen Tagen in das etwa zwei Quadratmeter große und bis zu drei Meter tiefe Loch gestürzt, das sich plötzlich auf einen Getreidefeld aufgetan hatte. Die Wildschweine mussten vom Jagdpächter getötet werden. Um wie viele Tiere es sich dabei genau handelte, war nicht in Erfahrung zu bringen.

„Für Menschen besteht jedoch keinerlei Gefahr“, sagte Hannes Erhardt, Vorstand der Agrargenossenschaft. Zum einen befinde sich der Erdfall mitten auf dem Acker, wo ohnehin niemand entlanglaufe. Zum anderen sei das Loch abgesperrt und zur Warnung mit einem rot-weißen Band versehen worden. In den nächsten Wochen, sobald keine anderen Arbeiten mehr anstehen, würden Mitarbeiter die Grube mit Erde verfüllen.

Magnify

Beruhigungsalarm? Weltweite Rekordernten für Weizen erwartet

Die weltweite Getreideernte könnte in diesem Jahr einen Rekord erreichen. Dennoch sagen Experten steigende Preise voraus.
weizenpreis
© Berliner Zeitung/Anja Kühl, Quelle: Bloomberg
Die Welt steht vor einer rekordverdächtigen Getreideernte. Allein die Weizenproduktion schnellt in diesem Jahr um sieben Prozent auf etwa 704 Millionen Tonnen hoch. Doch weil vor allem China mit dem dort wachsenden Appetit auf Fleisch sowie der Nahe Osten wegen der unsicheren Lage mehr Weizen als bisher ordern dürften, wird die Versorgungslage mit dem Grundnahrungsrohstoff insgesamt prekär bleiben.
Im Prinzip gibt es genug für alle

Ernährung: Die Menschheit wächst - bis 2050 um weitere zwei auf dann neun Milliarden Menschen. Forschern zufolge wäre es rein rechnerisch ohne Ausdehnung der landwirtschaftlichen Fläche möglich, vier Milliarden Menschen mehr als heute zu ernähren. Das Getreide, das heute in die Tiermast wandert, müsste nur für die menschliche Ernährung verwendet werden. Heute werden nur 55 Prozent der geernteten Pflanzenenergie für Nahrungsmittel verarbeitet. 36 Prozent wandern in den Futtertrog, neun Prozent in den Tank.

Igloo

Seltener Schneefall in der Atacamawüste in Chile

Santiago - Besucher in einer der trockensten Gebiete der Welt waren erfreut über einen seltenen Schneefall in der Atacamawüste in Chile.

Ansässige von San Pedro de Atacama sagen, dass der Schneefall am Wochenende für die Wüstenstadt der stärkste in drei Jahrzehnten gewesen ist. Die Stadt liegt 1.200 km nördlich der Hauptstat Santiago.

Lokale Behörden sprachen jedoch über ihre Sorge, dass der Schnee und Regen vom Wochenende dazu führen könnte, dass einige Flüsse überflutet werden, wie es bereits in der Vergangenheit geschehen ist.

Bizarro Earth

Unwetter verhageln Bauern Teil der Ernte

Bild
© dpaLanger Winter, nass-kaltes Frühjahr und Unwetter im zu trockenen Sommer: Wetterkapriolen haben den Bauern im Südwesten bei der Ernte zu schaffen gemacht.
Fellbach - Langer Winter, nass-kaltes Frühjahr und Unwetter im zu trockenen Sommer: Wetterkapriolen haben den Bauern im Südwesten bei der Ernte zu schaffen gemacht. „Vor allem in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen, aber auch Göppingen, dem Alb-Donau-Kreis oder dem Zollernalbkreis führte Hagel zu massiven Schäden“, erklärte Alois Fahrmeier vom Landesbauernverband am Montag in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Vor allem Mais und Raps, aber auch Getreide seien betroffen. Im Juli hatte es teils schwere Unwetter mit Hagelschauern gegeben. Eine Schadenssumme nannte der Verband nicht.

Die Vereinigte Hagelversicherung beziffert ihre Kosten für die Hagelschäden des Sommers auf bisher rund 22 Millionen Euro. Allein wegen des schlimmsten Unwettertags Ende Juli kommen demnach Zahlungen in Höhe von 13 Millionen auf den Branchenprimus zu. Damals wurden 2200 verhagelte landwirtschaftliche Betriebe gemeldet.

Phoenix

Gewaltiger Brand und Notstand in Sierra Nevada, Kalifornien

Flammenmeer zerstört mehrere Häuser - Steiles Gelände erschwerte Löscharbeiten

Brand
© Reuters/Max WhittakerAllein bis zum Samstag wurden durch die Flammenmehr als 50.000 Hektar Land zerstört.
San Francisco - Trotz Großeinsatzes kommt die Feuerwehr im Kampf gegen den gewaltigen Brand in der kalifornischen Sierra Nevada kaum voran. Das Feuer in der Gebirgsregion hatte am Freitag auf den berühmten Yosemite-Nationalpark übergegriffen und vorübergehend die Strom- und Wasserversorgung der gut 300 Kilometer entfernten Stadt San Francisco bedroht. So sehr spitzte sich die Lage zu, dass Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown am Freitag (Ortszeit) vorsichtshalber sogar den Notstand für die Metropole ausrief.

Am Sonntag war der Brand - einer der größten in der jüngsten Geschichte Kaliforniens - erst zu sieben Prozent unter Kontrolle, wie der Sender CNN unter Berufung auf die Feuerwehr meldete. Insgesamt sind mittlerweile mehr als 500 Quadratkilometer Wald- und Buschland den Flammen zum Opfer gefallen. 4.500 Gebäude, von Wohnhäusern bis zu Schuppen, waren am Sonntag bedroht, wie es bei InciWeb hieß, einer Webseite, die Behördeninformationen sammelt. 2.600 Feuerwehrleute sind im Einsatz, unterstützt von Löschflugzeugen und Bulldozern.

Cloud Precipitation

Ausnahmezustand: Felder unter Wasser und verlorene Ernten in Russland

Die ganze vergangene Woche trafen beunruhigende Meldungen aus dem Fernen Osten ein. Wegen des Amur-Hochwassers wurde dort der Ausnahmezustand verhängt. Die Region Chabarowsk setzt den Kampf gegen das Hochwasser fort. In den letzten 24 Stunden stieg das Hochwasser unbedeutend. Der Wasserpegel des Amur erreichte 7,24 Meter. Im Pressedienst des Katastrophenschutzministeriums Russlands bemerkte man allerdings, das sei nur eine zeitweilige „Verschnaufpause“. Schon Mitte der nächsten Woche wird das Wasser im Fluss um weitere 50 Zentimeter steigen. Die Spitze des Hochwassers wird Anfang September erwartet. In der Region wurden über elf Kilometer Schutzdämme errichtet. 30 Ortschaften sind überflutet. Darunter befinden sich neun im Nanaiski-Kreis der Region. Dort weilte unsere Sonderkorrespondentin Margarita Oschun.
Hochwasser, Flut, Überschwemmung
© Rita Eschen/Stimme Russlands
Den Nanaiski-Kreis trennen 250 Kilometer von Chabarowsk, fährt man von dort in Richtung Komsomolsk am Amur. Dort stehen jetzt 167 Häuser im Hochwasser. Am meisten wurden die Dörfer Slawjanka und Dubowy Mys in Mitleidenschaft gezogen. Das Dorf Najchin scheint indessen Glück gehabt zu haben, dort stehen jetzt nur drei Häuser unter Wasser. Die Dorfbewohner seien auf das Hochwasser vorbereitet gewesen, erzählt die Leiterin dieser Ortschaft, Galina Beldy.

Question

Seltsamer toter Fisch an Spaniens Strand gefunden

Vier Meter lang, geformt wie ein Schlange, aber mit Hörnern: Ein angespülter Kadaver sorgt in einem spanischen Dorf für Aufregung. Die einen sehen ein Meeresungeheuer, andere "nur" einen Fisch.
© dpaZwischen vier und fünf Metern Länge misst das Wesen, das in Spanien an einem Strand entdeckt wurde.
Ein überraschender Strandfund macht als eine Art "Monster von Villaricos" derzeit im Internet Furore. Diverse Medien spekulieren über Fotos von einem Kadaver, der bereits in der vergangenen Woche am Strand des spanischen Örtchens Villaricos (liegt bei Almeria) angespült wurde.

Zu sehen ist ein etwa vier Meter langes Meerestier mit angedeuteten Hörnchen - lokale Medien sprechen von einem "gehörnten Seemonster" - , das, auf dem Sand liegend, schon deutliche Verwesungsspuren zeigt.

Bizarro Earth

Taifune, Überschwemmungen und Erdrutsche in China fordern Hunderte Tote und Vermisste

Taifune, Überschwemmungen, Erdrutsche: China wird in diesem Sommer von Naturkatastrophen heimgesucht. Die Folge: Über 500 Todesopfer, mehr als 300 Vermisste, zehntausende zerstörte Häuser. Und es könnte sogar noch schlimmer kommen.
Bild
© dpaZehntausende sind in China bereits obdachlos oder auf der Flucht – jetzt suchte ein neuer Taifun die Ostküste des Landes heim
Die schweren Überschwemmungen und Erdrutsche in diesem Sommer in China haben bereits 575 Menschen das Leben gekostet. Rund 340 Menschen seien vermisst, berichtete am Donnerstag die Zeitung China Daily unter Berufung auf das Krisenzentrum in Peking. Seit Ende vergangener Woche hatten Staatsmedien allein rund 190 Tote berichtet. Entwarnung ist nicht in Sicht.

Mit Taifun „Trami“ traf in der Nacht zum Donnerstag ein neuer Wirbelsturm nahe Fuqing in der Provinz Fujian auf Südchinas Küste. Heftige Regenfälle gingen auch in Städten wie Ningde und Fujian nieder. Wegen des Taifuns waren 37 000 Fischerboote und 1600 andere Schiffe in die Häfen zurückgerufen worden. Im Meeresweg der Taiwanstraße waren sechs bis neun Meter hohe Wellen erwartet worden.

Cloud Precipitation

Jahrhundertflut in Russland: Stärkstes Hochwasser seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Seit Tagen steht Russlands Ferner Osten unter Wasser: Der Fluss Amur ist nach heftigen Regenfällen über die Ufer getreten und zerstört Dörfer und Felder. Es ist das stärkste Hochwasser seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - und das Wasser steigt weiter.

Hochwasser, Überschwemmung, Flut
© RIA NovostiRusslands Ferner Osten ist vom stärksten Hochwasser seit Beginn der Aufzeichnungen betroffen.
Der russische Ferne Osten wurde von einem beispiellosen Hochwasser heimgesucht. Solche Ausmaße kennen weder die alten Bewohner dieser Region noch historische Chroniken. Betroffen ist von dieser Katastrophe ein Gebiet von einer Million Quadratkilometern, das entspricht etwa der Fläche von Frankreich und Spanien zusammen. Die Bilder aus den Krisenregionen ändern sich stündlich - bislang nur zum Schlechten. Die tropischen Regenfälle kommen nicht zum Stillstand und weitere Wassermassen vom Amur-Zufluss Sungari rücken unaufhaltsam näher.

Nach Einschätzung der Behörden müssten im schlimmsten Fall bis zu 100 000 Menschen aus den überfluteten Städten und Dörfern evakuiert werden. Bereits jetzt haben über 21 000 Bewohner der Hochwasserregionen ihre Häuser verlassen.