ErdveränderungenS


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Wetterextreme in Europa werden heftiger

sturm dach schaden
© Fredrik von ErichsenSturm und Regen haben im Südwesten Deutschlands die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr auf Trab gehalten.
Auf das Wetter ist kein Verlass mehr. Peter Höppe meint nicht den verregneten Sommer. Der Leiter der Georisikoforschung beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re hat andere Dimensionen im Sinn. Etwas den aktuellen Doppelhurrikan vor Hawaii, der erste Wirbelsturm dort seit 22 Jahren oder die Februar-Schneestürme in einer Gegend Japans, wo es sonst nicht schneit. Mit versicherten Schäden von 2,5 Milliarden Dollar und dem Doppelten an insgesamt vernichteten Werten schlug das in puncto Naturkatastrophen glimpflich verlaufende 2014 bislang am heftigsten zu Buche.

Wohin die klimatische Reise in unseren Breitengraden geht, haben Kollegen von Höppe skizziert. Europas Bewohner müssen sich auf mehr und heftigere Wetterextreme im Sommer einstellen, sagen Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). „Da ist was dran“, sagt Höppe und verweist auf die zu Grunde liegende Studie. Seit dem Jahr 2000 seien „Resonanzereignisse“ fast doppelt so oft aufgetreten wie in den Dekaden zuvor, haben die PIK-Forscher ermittelt.

Cloud Lightning

Blitz schlägt in Pool ein obwohl das Gewitter weit entfernt war - Mutter und Tochter verletzt

Gewitter
© UnbekanntSymbolbild
Am Samstagabend sind eine Mutter und ihre Tochter in ihrem Pool in Fürnitz von einem Blitz getroffen worden. Der Vorfall war vorerst rätselhaft, denn das Gewitter war rund drei Kilometer entfernt. Am Montag stand fest, es war dennoch ein Blitz.

Zum Zeitpunkt des Unfalls im Garten der Familie gab es zwar ein Gewitter über dem Dobratsch, aber nicht direkt über Fürnitz. Deshalb waren Mutter und zwölfjährige Tochter in den Pool Baden gegangen. Dann schlug ein Blitz in das Haus ein und traf die beiden im nahen Pool. Auch an den Nachbarhäusern gab es Schäden. Der Mutter gelang es noch, die Tochter aus dem Pool zu ziehen. Der 37-jährige Vater, der auf der Terrasse gesessen war, hörte die Schreie seiner Familie, lief zum Pool und alarmierte die Rettung.

Mutter und Tochter wurden in das Landeskrankenhaus Villach gebracht und dort stationär aufgenommen, sie konnten das Krankenhaus am Montag wieder verlassen. Die Blitzdatenbank ALDIS klärte am Montag den Vorfall auf: Es gab tatsächlich einen Blitz.

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Regenrekord gebrochen von 1882 in Baden Württemberg - Zudem: Zu trüb und zu kalt im Monat Juli

In diesem Monat ist ein Regenrekord gefallen. Das Wetter bleibt mit viel Hitze, Unwetter und sintfluartigen Regen in Erinnerung. Während es im Nordosten am wärmsten war, ist der Regenrekord allerdings nicht in NRW gefallen.
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© dpa, ve fdt
Hitze, extreme Unwetter und sehr viel Regen hat der Juli gebracht. In Baden-Württemberg wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt: Dort fielen im Schnitt 200 Liter Regen pro Quadratmeter - damit wurde der bisherige Rekord für den Monat Juli aus dem Jahr 1882 um 33 Liter pro Quadratmeter übertroffen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch in einer ersten Monatsbilanz mit.

Bundesweit hat es im Schnitt 128 Liter pro Quadratmeter geregnet - normal sind laut Wetterdienst 78 Liter. Der Juli 2014 gehöre damit zu den zehn niederschlagsreichsten Julimonaten seit 1881, sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche.

Kommentar:




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Geschichtsträchtiger Starkregen in Frankfurt am Main: So viel Regen an einem Tag wie in einem Monat

Die Frankfurter Innenstadt wird von einem Starkregen heimgesucht, der locker für einen ganzen Monat reicht. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Sie muss bis zum Nachmittag mehr als 300 Mal ausrücken.
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Einen solchen Regen hat es in Frankfurt schon lange nicht mehr gegeben. „In der Innenstadt sind in den vergangenen zehn Jahren keine solchen Wassermengen runtergekommen“, betont Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Im Westend wurden an einer privaten Messstation bis zum Nachmittag 72 Liter Regen pro Quadratmeter registriert und damit zwei Liter mehr, als sonst im ganzen August durchschnittlich üblich.

Der Starkregen hatte am Morgen gegen neun Uhr eingesetzt. Nach und nach trudelten die vom Regen gezeichneten Kollegen im Redaktionsgebäude der FR an der Mainzer Landstraße ein. Viele Kollegen tapsen kurz darauf barfuß durch die Redaktion. Nichts Ungewöhnliches im Monat August, sollte man meinen. Doch allzu sommerliche Gefühle kommen an diesem 15. August nicht auf und ganz freiwillig sind die Kollegen auch nicht barfuß. Denn wer an diesem Morgen mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, holt sich auf dem Weg zur Arbeit mindestens nasse Füße. Einen Praktikanten der Lokalredaktion hat es besonders schlimm erwischt. Der junge Kollege ist komplett durchnässt. Er war mit der S-Bahn von Darmstadt unterwegs zur Galluswarte, als ihn am Hauptbahnhof eine Durchsage ereilt. Wegen einer Signalstörung ende der Zug am Hauptbahnhof. Da der Kollege nicht ortskundig ist, weicht er nicht auf die Straßenbahn aus, sondern läuft die Strecke. Aber auch andere sind pitschpatschnass. Immerhin hat die Redaktion branchenbedingt den Vorteil, genug Altpapier zum Ausstopfen der nassen Schuhe parat zu haben.

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Nach Erdrutsch verunglückt Zug in der Schweiz: Mehrere Verletzte

Im Schweizer Kanton Graubünden ist ein Zug entgleist. Mindestens ein Waggon stürzte von der Trasse. Ursache ist wohl ein Erdrutsch, auf den die Bahn auffuhr. Mehrere Insassen wurden verletzt.
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© dpa
Chur - In den Schweizer Alpen hat sich ein möglicherweise folgenschweres Bahnunglück ereignet. Ein Zug der Rhätischen Bahn sei im Kanton Graubünden nahe Tiefencastel entgleist, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur sda. Rettungskräfte mit einem Großaufgebot von bis zu hundert Helfern seien im Einsatz. Auch mindestens vier Rettungshelikopter, etwa zwei Dutzend Rettungsfahrzeuge sowie Taucher seien vor Ort.

Die Lage sei noch unübersichtlich, hieß es bei der Kantonspolizei Graubünden: Mindestens drei Personenwagen seien entgleist. Elf Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwer. In dem Zug befanden sich den Angaben zufolge etwa 200 Personen. "Sanitäter betreuen Passagiere, die unter Schock stehen", teilte die Polizei mit.

Windsock

Japan: Ein Erdbeben und Zerstörungen in Japan durch Taifun "Halong"

Taifun fordert zehn Tote "Halong" hinterlässt Zerstörungen in Japan
Überschwemmung durch Taifun
© REUTERS
Der Durchzug von Wirbelsturm "Halong" richtet in Japan schwere Schäden an. Neue Opferzahlen wollen die Behörden noch nicht bestätigen. Dazu fehle noch der Überblick. Der Norden des Landes wird zusätzlich von einem Beben erschüttert.

Der Taifun "Halong" hat in Japan zehn Tote gefordert, wie die Zeitung "Nikkei" meldet. Zunächst war von zwei Toten und 86 Verletzten die Rede. Die nationale Polizeibehörde wollte die neuen Zahlen noch nicht bestätigen, da ihr nach eigenen Angaben der landesweite Überblick fehlt.

Life Preserver

Tornado richtet schwere Schäden in Bad Schwalbach an: Schneise der Verwüstung

Bäume umgeknickt, Dächer abgedeckt, Autos beschädigt: Der Tornado in Bad Schwalbach hat am Sonntag einen Millionenschaden angerichtet. Die Aufräumarbeiten werden noch viele Tage dauern.
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Die Aufräum- und Reparaturarbeiten nach dem heftigen Unwetter am Sonntagabend in Bad Schwalbach werden wohl Wochen dauern. "Der Schaden dürfte locker in die Millionen gehen", sagte ein Polizeisprecher am Montag zu hr-online. Ein Tornado hatte die Kurstadt an den Rande des Ausnahmezustandes gebracht: tausende entwurzelte Bäume, blockierte Straßen, bis zu 30 abgedeckte Dächer, rund 50 demolierte Autos. Schließlich ein verwüsteter Kurpark: Allein dort ist nach Einschätzung der Stadtverwaltung etwa jeder zweite Baum beschädigt. Umsturzgefährdete Bäume zu fällen und abgebrochene Äste aus dem Park zu schaffen, werde bis zu drei Wochen dauern.

"Da hat es schwer gekracht", sagte ein Sprecher der Polizei. Nach Angaben der Feuerwehr ist die Schneise, die der Sturm schlug, mehrere hundert Meter breit und fünf Kilometer lang. Der Deutsche Wetterdienst geht aufgrund von Berichten von Augenzeugen mittlerweile davon aus, dass es sich um einen Tornado, also einen Wirbelsturm, handelte.

Kommentar:




Bizarro Earth

Nach Erdrutsch in Nepal über 150 Tote - Dammbruchgefahr noch nicht gebannt

Es gibt keine Hoffnung mehr, noch Überlebende nach dem Erdrutsch in Nepal zu finden. Fast 160 Menschen wurden in den Tod gerissen. Und noch ist die Bedrohung nicht vorbei.
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© dpa
Kathmandu - Vier Tage nach dem gewaltigen Erdrutsch in Nepal geht die Regierung des Himalaya-Landes von 156 Toten aus. „Wir haben es nur geschafft, 34 Leichen zu bergen“, sagte Gopal Parajuli, Verwaltungschef des Distrikts Sindupalchowk, am Mittwoch. Ein ganzer Berghang war in der Nacht zum Samstag in ein Tal etwa 90 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu gerutscht und hatte fast ein ganzes Dorf begraben. Auch stauen die Erd- und Steinmassen seit Tagen den Fluss Sunkoshi auf.

Alle Versuche, den dadurch entstandenen kilometerlangen Stausee ablaufen zu lassen, schlugen bislang fehl. Beobachter fürchten, dass der See das Tal noch sehr lange blockieren wird, weil die Erdmassen sich über Hunderte Meter Breite erstrecken und kaum zu beseitigen sind. Dutzende Häuser sowie fünf kleine Wasserkraftwerke wurden durch den See überflutet. Auch die für den Handel extrem wichtige Arniko-Überlandstraße ist verschüttet, wodurch Nepal auf dem Landweg von China abgeschnitten ist.

Bulb

Unwetter nehmen zu und werden extremer - "Das Wetter ist ungewöhnlich"

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, umgestürzte Bäume - vor allem in Brandenburg hatten die Feuerwehren zuletzt viele Einsätze wegen Unwettern. In den vergangenen Jahren müssten sie häufiger aus solchen Gründen ausrücken, beobachteten Brandenburger Leitstellen. Herrschen hier jetzt tropische Verhältnisse? Meteorologen sagen, dass das Wetter tatsächlich ungewöhnlich ist.
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© SOTT.net
Unwetterwarnungen, heftige Gewitter, umgestürzte Bäume, überflutete Straßen, vollgelaufene Keller - das Wetter lieferte in den vergangenen Wochen immer wieder Stoff für negative Schlagzeilen. Am Montag hatte eine Gewitterfront mit Starkregen und Hagel im Süden Brandenburgs schwere Schäden angerichtet. In Cottbus musste der Bus- und Tramverkehr zeitweilig eingestellt werden, weil Schienen und eine Unterführung unter Wasser standen. Die Feuerwehr musste zu 150 Einsätzen ausrücken. Auf der A9 in Sachsen-Anhalt kurz hinter der Brandenburger Grenze hatte ein Erdrutsch für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Bereits am Sonntag hatten heftige Gewitter zahlreiche Feuerwehreinsätze im Osten und Süden Brandenburgs verursacht. Und am Dienstag schloss sich gleich die nächste Unwetterwarnung in Brandenburg an.

Dass sich das Wetter in den vergangenen Jahren verändert hat, beobachtet auch die Feuerwehr in Brandenburg. "In den vergangenen drei Jahren sind die Einsätze aus Wettergründen mehr geworden, wenn auch nicht sprunghaft, aber mit leicht steigender Tendenz", sagte Rainer Schulz, Bereichsleiter Gefahrenvorbeugung bei der Berufsfeuerwehr Potsdam rbb online am Dienstag - mit Blick auf die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Havelland und die Stadt Potsdam. Wenn es Unwetter gibt, dann seien sie kräftiger, was zum Beispiel Niederschläge und Stürme angeht. "Zuletzt hatten wir 30 Einsätze für ein Stürmchen, das hier durchgezogen ist", so Schulz. "Das ist viel."

Kommentar: Die Extremwetterphänomene nehmen nicht nur im Raum Brandenburg und der Oberlausitz zu, sondern es ist ein weltweites Phänomen, wo es ca. alle zwei Jahre u.a. Jahrhundertfluten gibt. Sehen Sie hier die weltweite Sott.net-Videozusammenfassung aus dem Monat Juni:




Flashlight

Erdrutsche in Nepal und Indien durch heftigem Monsunregen - Dörfer begraben - Damm droht zu brechen

Die Welle eines drohenden Dammbruchs könnte Hunderte Dörfer überfluten. Ein Erdrutsch hatte zuvor zahlreiche Menschen begraben und einen gigantischen Stausee gebildet.
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© Reuters/Krishna Murari KishanIn dem indischen Bundesstaat Bihar sind Menschen nach einer Flutwarnung auf der Flucht
Ein riesiger Erdrutsch in Nepal hatte am Samstag ganze Dörfer verschüttet und einen Gebirgsfluss im Norden des Himalaya-Landes aufgestaut. Nach offiziellen Angaben kamen etwa 90 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu mindestens zehn Menschen ums Leben. Dutzende wurden verletzt, mehr als hundert Menschen werden vermisst. Starker Regen behindert die Hilfsarbeiten. Zehntausende sind nun im Himalaya in Indien und Nepal auf der Flucht vor einem drohenden Dammbruch.

Die Behörden der benachbarten Länder evakuierten viele Orte entlang des Flusses Sunkoshi. Mit Hochdruckstrahlern wird versucht, den bis zu 90 Meter hohen Damm nach und nach zu verkleinern. Am Vortag hatte die Armee drei Sprengungen durchgeführt, um Wasser abzulassen - ohne großen Erfolg. Noch immer werden große Wassermessen aufgestaut.