ErdveränderungenS


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Russland erlebt schlimmste Überschwemmungen seit 120 Jahren: Evakuierung ganzer Landstriche und Massenimpfungen

Die russische Region an der Grenze zu China steht nach schweren Regenfällen teilweise unter Wasser. Tausende Helfer sind im Einsatz. Ganze Landstriche müssen möglicherweise evakuiert werden.
Hochwasser, Überschwemmung, Flut
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Bei den schwersten Überschwemmungen im Fernen Osten Russlands seit 120 Jahren haben Rettungskräfte etwa 17.000 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter mehr als 5000 Kinder. Zehntausende Helfer kämpfen entlang des Amur-Flusses an der Grenze zu China mit schwerer Technik gegen ein verheerendes Hochwasser.

Rund 5300 Häuser in mehr als 120 Orten seien nach schweren Regenfällen überflutet, sagte Zivilschutzminister Wladimir Putschkow bei einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin. Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, müssten bis zu 100.000 weitere Menschen in Sicherheit gebracht werden, hieß es in russischen Medien.

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Hochzeitsgesellschaft im Jemen durch Sturzflut umgekommen

Hochzeitsgesellschaft in Tal von Fluten mitgerissen

Bei schweren Gewittern mit Überschwemmungen sind im Jemen seit Freitag 50 Menschen getötet worden. Allein 27 Menschen seien gestorben, als die Wagenkolonne einer Hochzeitsgesellschaft im Südwesten des Landes durch eine Sturzflut in einem Tal mitgerissen wurde, wie örtliche Behördenvertreter am Samstag sagten. Unter den Toten waren demnach auch vier Kinder.

Bizarro Earth

Erdfall im Disney World Florida: Hotelgebäude verschwindet teilweise unter der Erde

In einer Ferienanlage nahe Disney World im US-Staat Florida gibt eine Villa erst krachende Geräusche von sich und verschwindet dann teilweise in einem Schlundloch. Verletzt wird niemand.
erdfall, florida
© Zoomin.tv
Schreck in der Dunkelheit: In einem Ferienresort in der Nähe von Disney World in Florida ist die Erde unter einer Villa eingebrochen und hat das dreistöckige Hotelgebäude zum Teil einstürzen lassen. Verletzte gab es aber nicht, da das Haus nach ersten merkwürdigen Anzeichen geräumt worden war. Die Behörden zeigten sich am Montag besorgt, dass nun ein weiterer Teil des Hauses einsinken könnte, wie Einsatzleiter Tony Cuellar sagte.

Die Rettungskräfte waren am späten Sonntagabend zum Summer Bay Resort etwa 16 Kilometer westlich des Vergnügungsparks gerufen worden. Das Gebäude, in dem 20 Gäste untergebracht waren, gab zunächst komische Geräusche von sich. Auch barsten Fensterscheiben. Die Polizei evakuierte das Haus daraufhin.

Colosseum

Fünfter Waldbrand in Utah - Hunderte Häuser bedroht

Im US-Städtchen Rockport bedroht ein Waldbrand hunderte Häuser. Da Einsatzkräfte dort bereits zum fünften Mal in diesem Jahr gegen Feuer kämpfen, wurde das aktuelle kurzerhand "Rockport Five" getauft.


Das Video im Wortlaut: Im mittleren Westen der USA bedroht ein sich schnell ausbreitender Waldbrand Hunderte Häuser und Gebäude im Bundestaat Utah.

Bad Guys

Schwerster Hagelsturm vom Juli könnte bis zu 1,5 Milliarden Euro kosten

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© dpa/Udo SchützeEin von Hagel durchschlagenes Dach in Brandenburg. Hagelstürme kamen der Allianz in diesem Jahr teuer zu stehen.
Der schwere Hagelsturm Ende Juli könnte die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten eine Milliardensumme kosten. Der weltgrößte Rückversicherungsmakler Aon Benfield schätzt die versicherten Schäden auf 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro.

„Somit ist dieses Ereignis eines der schwersten Hagelunwetter Deutschlands“, teilte Aon Benfield am Mittwoch in Hamburg mit. Bislang waren aus Baden-Württemberg bereits Schadensmeldungen von mehr als 600 Millionen Euro bekanntgeworden.

Aon Benfield rechnet jedoch damit, dass sich viele Betroffene wegen der Urlaubszeit noch gar nicht bei ihren Versicherern gemeldet haben. Auch hätten viele große Versicherer noch keine Schadenschätzung vorgenommen.

jr/dpa

Bizarro Earth

Erdbeben in Neuseeland: Stärke 6.6

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Polizisten prüfen nach dem Beben auf Schäden. Der Schreck von Christchurch steckt den Neuseeländern noch tief in den Knochen.
Neuseeland ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben der Behörden trieb das Beben der Stärke 6,6 die Einwohner der Hauptstadt Wellington aus Häusern und Büros, außerdem fielen Strom und Telefonnetz teils aus. Größere Gebäudeschäden entstanden aber nicht. Der Chef dr Zivilverteidigung des Landes sagte: "Es gab ein paar kleinere Feuer, und hier und da ist ein Stück Fassade abgebröckelt, aber das ist nicht der Rede wert."

Das Epizentrum befand sich in nur acht Kilometern Tiefe 75 Kilometer entfernt im Süden der Insel, nahe des Ortes Seddon, einer dünn besiedelten Gegend. Zu den Auswirkungen dort konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen, auf Fernsehbildern aus der Luft waren aber keine großen Zerstörungen zu sehen, lediglich die nach Seddon führende Straße wies Schäden auf.

Vor zweieinhalb Jahren hatte ein Beben der Stärke 6,3 die Stadt Christchurch zerstört und 185 Menschenleben gefordert. Innerhalb einer Woche nach dem Beben kehrten damals schätzungsweise 70.000 verängstigte Einwohner der Stadt der Rücken.

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Heftiges Unwetter zerstört Zeltlager

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© KjG WolfachDa ahnten alle Beteiligten noch nichts davon, welche Kräfte auf die Zelte im Vordergrund binnen weniger Minuten wirken würden.
Wolfach - In zehn Minuten war alles vorbei: So erlebte die KjG Wolfach im Zeltlager einen Sommersturm, den auch die erfahrenen Teamer in der Leitung nicht so schnell vergessen werden. Eine schwarze Wolkenwand kam auf sie zu und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Eine knappe Woche nach dem Vorfall wirken Michael Schamm und Matthias Rök noch immer ziemlich beeindruckt von dem Geschehen, das die KjG unmittelbar vor dem Abschlussabend auf dem Zeltplatz in Karsee bei Wangen im Allgäu erlebt hat.

"Das Lager war auf einer offenen Wiese, die von Wald umgeben war. Plötzlich, gegen 20.30 Uhr, kam eine schwarze Wolkenwand auf uns zu, doch haben wir uns zunächst noch gar nicht soviel dabei gedacht", erzählen die Beiden. "Wir haben die Zelte zugemacht, wie das bei einem größeren Regen üblicherweise getan wird." Bereits im Vorlager hatte es ein größeres Versammlungszelt beim ersten Gewitter zerlegt, doch dafür hatte die KjG ein Ersatzzelt besorgt.

Doch ein Unwetter wie an diesem Abend hatten sie nicht erwartet. "Die Gestänge haben sich umgebogen, und Alustangen von 40 Millimeter Durchmesser hat es einfach wie nichts weggebogen. Ein Pavillonzelt hat es trotz Stangen und Heringen einfach umgedreht. Wir haben noch zu fünft und sechst versucht, ein Zelt zu halten, aber es ist einfach durch den Wind 200 bis 300 Meter die Wiese heruntergeflogen", erzählen Schamm und Rök fast ein wenig ungläubig.

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Erdveränderungen machen die Welternährung unsicher: Mehr Hungernde befürchtet

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© imago stock&peopleLänder in Afrika sind - ebenso wie Regionen in Südostasien - in besonderem Maße von Hunger bedroht.
Eine Studie zeigt, dass der Klimawandel die Ernährungssicherheit der Menschen besonders in Risikogebieten deutlich verschlechtern kann. Einige Regionen - Deutschland zählt auch dazu - können allerdings auch von der Erderwärmung profitieren.

Die „Grüne Revolution“ hat in den vergangenen Jahrzehnten Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers in den Entwicklungsländern gebracht. Der Anteil der Hungernden an der Gesamtzahl der Bevölkerung hat sich dort seit 1990 von 23 Prozent auf 15 Prozent verringert. Allerdings drohen der Klimawandel und steigende Nahrungsmittelpreise die positive Entwicklung wieder umzukehren. Das zeigte eine aktuelle Studie von Agrarforschern der Universitäten Bonn und Reading (Großbritannien).

Derzeit sind schätzungsweise rund 850 Millionen der mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde von Hunger betroffen. Um 1990 waren es noch 980 Millionen gewesen. Die positive Entwicklung hat sich aber bereits seit 2007 wieder abgeschwächt, wie der Bonner Agrarwissenschaftler und Mitautor der Untersuchung, Professor Joachim von Braun, feststellt. Gründe waren unter anderem steigende Agrarpreise, die ärmeren Bevölkerungsschichten den Zugang zu Nahrungsmitteln erschwerten. Als problematisch gilt auch die steigende Nutzung von Ackerböden für Agrosprit.

Kommentar: Zum Thema Ererwärmung:

Eisige Zeiten statt Erderwärmung


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Bisher größter Erdfall in Tirol entstanden

Die acht Meter breite und sieben Meter tiefe Doline am Mühler Feld zwischen Reutte, Breitenwang und Pflach sorgt für Aufregung. Die Gefahrenzonenpläne werden wohl noch umgeschrieben werden müssen.
erdfall, tirol
© Oberer
Reutte - Der Pächter war am Freitag noch mit dem Traktor über die Wiese gefahren - drei Tage später klaffte am Feld ein tiefes Loch. Steil abfallend, am Grund milchiges Wasser. „Das ist wohl eindeutig ein Gipsloch“, so der Reuttener Bürgermeister Luis Oberer.

„Wir haben uns schon so etwas erwartet“, meint auch der Chef der Tiroler Landesgeologie, Gunther Heißel, dessen Kollege Thomas Figl am Montag vor Ort war. „Rund acht Meter im Durchmesser und bis zur Wasseroberfläche 7,1 Meter tief“, beschreibt er den „Erdfall“, den ein Passant Montagfrüh am Königsweg zwischen Reutte, Breitenwang und Pflach - mitten im Mühler Feld - entdeckt hatte.

Natürlich wurde das Loch gleich großräumig abgesperrt und mit Achtung-Tafeln mit Totenkopf und „Lebensgefahr“ versuchte man die einzelnen Schaulustigen abzuhalten. Inzwischen wurde die Absperrung mit einem Bauzaun verstärkt.

Attention

Ernteausfälle: Lebensmittelpreise steigen rasant an und sollen im kommenden Jahrzehnt immer weiter ansteigen

Erst der lange Winter, dann Überschwemmungen und Hitze: Das miese Wetter hat den Bauern die Ernte versaut. Die Rechnung muss der Verbraucher zahlen - die Lebensmittelpreise steigen derzeit rasant.
Lebensmittel, Gemüse
© dpaDie extremen Wetterkapriolen auf der ganzen Welt haben zu großen Ernteausfällen geführt - Folge sind starke Preisanstiege
Langer Winter, nasses Frühjahr, heißer Sommer: Schlechte Ernten machen Lebensmittel in Deutschland deutlich teurer. Die Preise stiegen im Juli mit 5,7 Prozent so stark wie seit fast fünf Jahren nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Inflationsrate liegt insgesamt auf dem Jahreshoch von 1,9 Prozent. Einzelhändler machen wenig Hoffnung, dass Essen bald wieder billiger wird.

Spürbar tiefer in die Taschen greifen mussten die Verbraucher beispielsweise für Butter. Sie kostete knapp ein Drittel mehr als vor Jahresfrist. Gemüse verteuerte sich um 11,7 Prozent, wobei es bei Kartoffeln mit 44,4 Prozent den stärksten Anstieg gab. Für Obst wurden im Schnitt 11,3 Prozent mehr verlangt - für Äpfel sogar 22,3 Prozent mehr.