Aus Rache drohen mutmaßliche Hacker der Gruppe Anonymous dem US-Justizministerium mit der Veröffentlichung vertraulicher Dokumente. Mit dem Tod des 26-jährigen Internetaktivisten Aaron Swartz sei für die Hacker eine rote Linie überschritten worden.

Nach einem Bericht des TV-Senders CNN seien die Hacker am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) in eine Website der Behörde eingedrungen und hätten dort ihre Drohung zeitweise veröffentlicht. Die Aktion sei ein Racheakt für den Selbstmord des Internetaktivisten Aaron Swartz vor rund zwei Wochen.
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© dpa/Sage RossAaron Swartz
Mit dem Tod des 26-jährigen Programmierers sei eine rote Linie überschritten, hieß es den Angaben zufolge in dem Schreiben, das mit Anonymous unterzeichnet gewesen sei. Die Autoren wehrten sich besonders gegen harte Strafen für Hacker. Der Internetauftritt der zum Justizministerium gehörenden Behörde war später zeitweise nicht mehr zu erreichen.

Der Suizid des jungen Amerikaners hatte die Online-Gemeinde aufgewühlt. Gegen Swartz sollte in Kürze ein Prozess eröffnet werden, ihm drohten bis zu 35 Jahre Haft und eine Millionenstrafe. Vorgeworfen wurde ihm, aus einer kommerziellen Datenbank im großen Stil Daten heruntergeladen und illegal veröffentlicht zu haben.

gm/gx/dpa