Im Gegenteil: Dieser »Krieg gegen den Terror« benutzt Al-Qaida-Terroristen als Fußsoldaten. Der »politische Islam« und die Einführung eines »islamischen Staates« (nach dem Vorbild Katars oder Saudi-Arabiens) bilden integrale Bestandteile der amerikanischen Außenpolitik.
Amerika ist der Terrorstaat. Und der »weltweite Krieg gegen den Terror« ist ein diabolisches Instrument einer weltweiten Eroberungspolitik. Mit seiner Hilfe sollen souveräne Länder destabilisiert und »Regimewechsel« erzwungen werden.
Clintons Nachfolger im Amt des Außenministers, John Kerry, steht bspw. in direkter Verbindung mit der Terrororganisation Dschabhat an-Nusra (»Unterstützungsfront für das syrische Volk«, kurz Nusra-Front), einer mit al-Qaida verbundenen Organisation und Kampfgruppe in Syrien, in der viele Terroristen kämpfen und die von den USA und deren Verbündeten finanziell unterstützt wird.
Es ist schon mehr als eine bittere Ironie, dass US-Außenminister John Kerry sich auf diese Weise nicht nur zum Komplizen der Morde der Nusra-Front macht, sondern zugleich auch in unverhohlener Weise gegen die amerikanischen Gesetze zur Terrorbekämpfung verstößt. Würde man diese Gesetze gegen Politiker in führenden Positionen anwenden, müsste John Kerry als "Terrorverdächtiger" betrachtet werden.
Ist das die neue Normalität? Die Dschabhat an-Nusra steht auf der Liste der Terrororganisationen des amerikanischen Außenministeriums, und der Minister selbst versorgt an-Nusra mit Geld und Waffen.
Die Unterstützung von Al-Qaida-Kämpfern in verschiedenen Ländern durch die amerikanische Regierung ist bekannt und gut dokumentiert.
In dieser »verkehrten Welt« setzt sich die Lüge durch: Die Akteure und Befürworter des »weltweiten Krieges gegen den Terror« und der so genannten »Schutzverantwortung« (»Responsibility to Protect«, R2P) sind die eigentlichen Terroristen.
Ein Teufelskreis: Diejenigen, die im Namen der Demokratie an der Spitze des »weltweiten Krieges gegen den Terror« stehen, sind dieselben, die von ihnen aufgebaute Terrororganisationen unterstützen und finanzieren.
Verkehrte Welt.
Hier einige Auszüge aus Clintons Erklärung:
Wir haben uns in der Vergangenheit immer wieder in Pakistan eingemischt. Vergessen wir nicht, die Leute, die wir heute bekämpfen, haben wir vor 20 Jahren finanziert und unterstützt. Und wir taten es, weil wir [damals, zur Zeit des Kalten Krieges] in diese Auseinandersetzung mit der Sowjetunion verstrickt waren. [Die Sowjets] waren in Afghanistan einmarschiert, und wir wollten verhindern, dass sie die Kontrolle über Zentralasien übernehmen. Und so haben wir mit der Arbeit begonnen. In Absprache mit dem Kongress, der damals von den Demokraten kontrolliert wurde, meinte Präsident Reagan, es sei doch eine gute Idee, mit dem [pakistanischen Geheimdienst] ISI und dem pakistanischen Militär zusammenzuarbeiten und diese Mudschaheddin und auch [Kämpfer aus anderen Ländern wie Saudi-Arabien] zu rekrutieren und deren wahhabitische Ausprägung des Islam zu importieren. Auf diese Weise können wir die Sowjetunion besiegen. Und was geschah: Die Sowjets zogen sich aus Afghanistan zurück, sie verloren viele Milliarden Dollar, und letztlich ging die Sowjetunion unter. Es gibt also gute Argumente dafür, dies als eine gute Investition zu bezeichnen...
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