In den vergangenen Wochen drangen bereits einige neue und spektakuläre Enthüllungen über den 11. September an die Öffentlichkeit. So kursiert seit dem 30. November die Aufsehen erregende Äußerung des ehemaligen italienischen Präsidenten Francesco Cossiga, CIA und Mossad hätten die Anschläge des 11. September in New York und Washington verübt.
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Wenige Tage darauf folgte die Meldung, das FBI weigere sich, die Identität der vier für die Attacken eingesetzten Flugzeuge zu bestätigen. Und zum Jahreswechsel sorgte eine weitere Meldung für Aufsehen: Die CIA habe demnach der offiziellen 9/11-Untersuchungskommission unrichtige Angaben zur Existenz von Dokumenten über die Befragung von involvierten Al-Qaida-Mitgliedern gemacht. Der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst verfügte über stundenlange Videobänder mit entsprechenden Informationen, ohne die Kommission darüber zu unterrichten. Nicht nur, dass die CIA die Bänder unter Verschluss hielt, sie vernichtete das Material schließlich sogar. Philip D. Zelikow, seinerzeit federführend in der 9/11 Commission, erklärte, »weitere Untersuchungen seien erforderlich, um festzustellen, ob das CIA-seitige Vorenthalten der Bänder gegenüber der Kommission die Bundesgesetze verletzt habe«.

Immerhin gab es wiederholt Anfragen des offiziellen 9/11-Gremiums, die allesamt an die CIA gerichtet waren und die Bereitstellung von Dokumenten wie auch anderer Informationen über Befragungen von Al-Qaida-Leuten betrafen. Die CIA erklärte damals, alle erbetenen Materialien zur Begutachtung vorgelegt zu haben. Heute stellt sich der Geheimdienst auf den Standpunkt, man sei nie direkt nach solchen Bändern befragt worden. Und das Material sei ohnehin erst vernichtet worden, nachdem die 9/11 Commission ihre Arbeit beendet habe.

Die Bänder enthielten Befragungen von Abu Zubaydah und Abd al Rahim al-Nashiri, die beide als potentielle Al-Qaida-Leute verdächtigt und im Jahr 2002 verhaftet wurden. Angehörige der Kommission baten um Genehmigung, diese beiden Personen selbst zu sprechen, stattdessen erlaubte man ihnen nur, Fragen an CIA-Verhörspezialisten zu übermitteln. Nur sie traten anschließend in direkten Kontakt mit den Häftlingen und richteten auch die betreffenden Fragen an sie. Stille Post auf höchster Ebene.

Selbst gegenüber der ohnehin zu Recht von vielerlei Seite mit großer Skepsis betrachteten Arbeit der offiziellen Untersuchungskommission, die ihrerseits nachweislich wesentliche Fakten zu den Vorfällen vom September 2001 unterdrückt und oftmals eine recht einseitige Beweisführung vorgelegt hat, hielt sich die CIA also ganz offensichtlich sehr bedeckt. Sie sah sich sogar genötigt, Videodokumente zu vernichten. Warum? Möglicherweise wegen unzulässiger Verhörmethoden wie dem so genannten Waterboarding, wobei dem Gefangenen Wasser in die Nase eingeführt wird und er zu ertrinken glaubt. Geheimdienstchef Mike McConnell bezeichnete diese Methode jetzt in einem Interview gegenüber dem Magazin The New Yorker klar als Folter. Möglicherweise enthielten die Bänder auch so einigen Zündstoff, der die Ereignisse des 11. September in ein völlig anderes Licht gerückt hätte.

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© UnbekanntMichael McConnell
Dies alles ist kein Einzelfall, doch wiederum Beleg für die selbst innerhalb der US-Behörden massive Vernebelung, Verfälschung und sogar Vernichtung von Information zur Wahrheit hinter einer gigantischen Verschwörung, die einen Tag wie den 11. September 2001 überhaupt erst möglich werden ließ.