Wie die französische Tageszeitung Le Figaro am Donnerstag berichtete, sind amerikanische Spezialeinheiten und CIA-Teams zusammen mit israelischen und jordanischen Soldaten nach Syrien eingedrungen, um dort Angehörige der bewaffneten Opposition anzuführen, die gegen die syrische Regierung kämpfen.

»Nach unseren Informationen bewegen sich diese unter Anleitung und Befehl jordanischer, israelischer und amerikanischer Kommandos seit Mitte August auf Damaskus zu.« Die USA und Jordanien haben in Jordanien ein Ausbildungslager errichtet, in dem Spezialeinheiten Angehörige der oppositionellen Kampfgruppen in Syrien ausbilden.

Wie Le Figaro weiter berichtet, überschritt die erste Gruppe dieser besonders ausgebildeten und trainierten Kämpfer unter dem Kommando amerikanischer Spezialeinheiten am 17. August zusammen mit einigen CIA-Mitarbeitern die Grenze nach Syrien. Eine zweite Gruppe habe sich ihnen dann zwei Tage später angeschlossen.

Unter Berufung auf Militärkreise heißt es in dem Artikel, die Operation habe in der Region um Dar’a im Südwesten Syriens begonnen. Im israelischen Nachrichtenbrief DEBKAfile war darüber hinaus zu lesen, bis zu 250 von den USA ausgebildete Rebellen hätten am vergangenen Samstag von Israel aus die Grenze nach Syrien überschritten. Am darauf folgenden Montag sei eine zweite Gruppe von 300 Mann gefolgt. Die amerikanischen Einheiten und Geheimdienstmitarbeiter drangen Berichten zufolge nur wenige Tage vor den Berichten über einen angeblichen Giftgasangriff auf Vorstädte von Damaskus, bei denen mehr als Tausend Männer, Frauen und Kinder ums Leben gekommen sein sollen, nach Syrien ein.

Dieser angebliche Chemiewaffenangriff, der nach Ansicht einiger Experten einige »verdächtige Umstände« aufweist, veranlasste die USA und andere westliche Länder, insbesondere Großbritannien, dazu, ein militärisches Vorgehen zu fordern. Nach Angaben amerikanischer Regierungsvertreter überarbeite und aktualisiere das Pentagon seine militärischen Optionen für mögliche Angriffe auf Einrichtungen des Militärs und der Regierung in Syrien, berichtete das Wall Street Journal.

Am Wochenende, wahrscheinlich bereits am Samstag, will sich US-Präsident Obama mit seinen Sicherheitsberatern treffen, um mögliche Optionen auszuloten. Die vom Ausland unterstützte syrische Opposition hatte am Mittwoch behauptet, bei einem Giftgasangriff der Regierungstruppen auf Stützpunkte der Rebellen in den Vorstädten Ain Tarma, Zamalka und Dschobar seien bis zu 1300 Menschen getötet worden. Die syrische Regierung und die Streitkräfte des Landes haben eine Beteiligung an dem angeblichen Chemiewaffenangriff kategorisch zurückgewiesen.

Quelle: Redaktion Kopp-Verlag