Strahlender Sonnenschein zum Auftakt, aber magere Ernte-Aussichten: In Sachsen-Anhalt hat die Apfelsaison begonnen. Wegen des langen Winters rechnen die Obstbauern mit einer deutlich schwächeren Ausbeute als im Vorjahr.
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Die Obstbauern in Sachsen-Anhalt haben mit der Apfelernte begonnen. In Eisleben gaben Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens und der Landesverband Sächsisches Obst offiziell den Startschuss. Die Erwartungen an die Ernte sind allerdings pessimistisch: Die Obstbauern rechnen nur mit einer Ausbeute von knapp 16.500 Tonnen. Das wären acht Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Hauptgrund dafür ist nach Angaben der Obstbauern der lange Winter. Dieser könnte auch noch Folgen für die Birnenernte haben. Mit rund 2.600 Tonnen wird die Ernte nach den Prognosen sogar rund 20 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr.

Obstverband: Feuerbrand nicht so schlimm wie befürchtet Apfelernte: Gute Qualität, aber geringere Ernte

Die Pflanzenkrankheit Feuerbrand hat dagegen zumindest in dieser Erntesaison keine größeren Schäden in den Apfelplantagen angerichtet. Der Landesverband Sächsisches Obst führt das auf die nach seinen Worten schnelle und gute Zusammenarbeit zwischen Behörden und Obstbauern zurück.

Der Landkreis Mansfeld-Südharz hatte im Juli wegen des Feuerbrandes den Katastrophenfall ausgerufen. Die meldepflichtige Pflanzenkrankheit befällt neben Ziersträuchern auch Apfel- und Birnenbäume. Mehrere Hektar Obstbäume mussten gerodet werden.

Der Apfel: das meistgeerntete Obst in Deutschland

Nach Angaben des Agrarministeriums stehen in Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von knapp 900 Hektar rund zwei Millionen Apfelbäume. Die meisten davon stehen im Landkreis Mansfeld-Südharz und im Saalekreis. Insgesamt werden 40 verschiedene Sorten angebaut - den größten Anteil daran haben "Elstar" und "Gala". Bundesweit macht der Apfel rund 75 Prozent der Obsternte aus. Die Obstbauern aus Sachsen-Anhalt gehören dem Landesverband Sächsisches Obst an.