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Rauchen ist gefährlich, Computerspielen auch. Kinderärzte wollen deshalb mit drastischen Hinweisen auf Software-Verpackungen und Spielkonsolen vor einem exzessivem Konsum warnen.

Weimar. Geht es nach dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, prangen auf den Hüllen von Computerspielen und auf Computern und Spielkonsolen bald genauso Warnhinweise wie jetzt schon auf Zigarettenschachteln. "Der Zusammenhang zwischen einem übermäßigen Konsum und gesundheitlichen Schäden ist so stark wie der zwischen Rauchen und Lungenkrebs", sagte der Kölner Medizinwissenschaftler Rainer Riedel am Freitag beim weltweit größten Jugendmedizinkongress in Weimar. Dort diskutieren am Wochenende mehrere Hundert Fachleute aus Praxen, Kliniken und dem öffentlichen Gesundheitsdienst, wie sich Medienkonsum auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirkt.

Untersuchungen des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen zufolge spielt jeder vierte männliche Jugendliche regelmäßig Computerspiele - viele gelten als computerspielsüchtig. Kinderärzte beobachten Sprach- und Bewegungsdefizite als Folge des Dauerkonsums. Gekoppelt mit ungesundem Essen steige die Zahl fettleibiger und diabeteskranker Kinder.