Deutsche Obstbauern erwarten 2013 die schlechteste Apfelernte seit zehn Jahren. Wie die Bild-Zeitung (Montagausgabe) berichtet, rechnet der Deutsche Bauernverband deshalb insgesamt mit einem Preisanstieg von bis zu 20 Prozent.

In Deutschland werden 802.000 Tonnen Äpfel geerntet, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund dafür sei vor allem das feuchte und kühle Frühjahr. Zudem hätten die Apfelbäume im Juni ungewöhnlich viele Früchte abgeworfen. Nach Regionen rechnet der Bauernverband mit rund 201.000 Tonnen von der Niederelbe (minus 29 Prozent zum Vorjahr), 221.000 Tonnen am Bodensee (18 Prozent weniger als im Vorjahr), 81.000 Tonnen in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie mit 44.000 Tonnen im Rheinland.

Engpässe seien trotz der Ernteausfälle nicht zu befürchten, weil ein Ausgleich über die europäischen Nachbarländer erfolge. Weit über die Hälfte der Importe stammt dabei aus Polen, Italien und Frankreich. In der Europäischen Union wird die diesjährige Apfelernte für die 28 Mitgliedsstaaten auf 10.798.000 Tonnen geschätzt. Sie liegt damit um sieben Prozent höher als im letzten Jahr mit 10.087.000 Tonnen.