Evakuierungsmaßnahmen gigantischen Ausmaßes haben die indischen Behörden eingeleitet - zum Schutz vor Wirbelsturm „Phailin“. Er wird in wenigen Stunden im Südosten Indiens auf Land treffen.
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© AFPEine halbe Million Inder fliehen vor Wirbelsturm „Phailin“
Enorme Schäden sind zu befürchten. In einem Kampf gegen die Zeit versuchen Indiens Behörden, rund eine halbe Million Menschen vor einem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen. Es wird erwartet, dass der Zyklon „Phailin“ am Samstagabend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde im Südosten Indiens auf Land treffen wird. Schon Stunden zuvor wurden die Küsten der Bundesstaaten Orissa und Andhra Pradesh von starkem Wind und starken Regenfällen heimgesucht.

Zunächst wurden etwa 350 000 Menschen evakuiert, wie die Behörden in Orissa mitteilten. „Wir werden etwa 100 000 weitere Menschen evakuieren bevor der Sturm kommt. Wir haben außerdem Tausende aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, und sich in Sicherheit zu bringen“, sagte Prabhat Mohapatra vom Katastrophenschutz in Orissa. Im benachbarten Andhra Pradesh musste 64 000 Bewohner ihre Häuser verlassen. Die Armee wurden in den beiden Bundesstaaten in Bereitschaft versetzt.

Das Meteorologische Institut Indiens stufte „Phailin“ als „sehr stark“ ein. Der Sturm habe einen Durchmesser von 500 Kilometern und könne großen Schaden anrichten, sagte ein Sprecher. 1999 kamen bei einem sogenannten Super-Zyklon in Orissa 15 000 Menschen ums Leben.

ado/dpa