Dohna - Sachsens Obstbauern haben ein schlechtes Jahr hinter sich. Die Ernte sei nicht zufriedenstellend gelaufen, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes Sächsisches Obst, Udo Jentzsch, der Nachrichtenagentur dpa.

Die Ernte sei nicht zufriedenstellend gelaufen, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes Sächsisches Obst, Udo Jentzsch, der Nachrichtenagentur dpa. Nach einem kalten und nassen Frühjahr hat die Natur laut Jentzsch bis jetzt etwa drei Wochen Verspätung. Deshalb sei die Apfelernte noch in vollem Gange.

Aber es zeichne sich schon ab, dass die prognostizierte Menge von 82.000 Tonnen - dies entspricht etwa dem Vorjahresniveau - wohl nicht erreicht werde. Zudem sei die Qualität oft nicht gut.

«Viele Äpfel sind zu klein geblieben. Sie gehen in die Vermostung», sagte Jentzsch. Er rechne aber nicht mit Preiserhöhungen. «Wenn sich die Preise auf dem jetzigen Niveau stabilisieren, können wir damit leben», sagte er. Zu erwarten seien allerdings Importe aus Polen. «Wenn dann die Preise nachgeben, wird es schwer», sagte der Obstexperte.

Auch die Erdbeerernte sei witterungsbedingt schlecht gewesen. Das Juni-Hochwasser habe zudem Flächen geschädigt. Die Kirschen seien in diesem Jahr zu zeitig von den Bäumen gefallen. «So eine schlechte Ernte hatten wir noch nie», betonte Jentzsch mit Blick auf die Kirschen.

In Sachsen wird nach seinen Angaben auf 4.000 Hektar Obst angebaut. Der Verband vertritt im Freistaat 50 Mitgliedsbetriebe. Das sind 95 Prozent der Gesamtzahl. Außerdem haben sich 35 Betriebe aus Sachsen-Anhalt dem sächsischen Verband angeschlossen.

dpa/sn