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© WeigertMehr als ein Viertel weniger Hopfen wurde 2013 auch in der Hallertau geerntet.
Das Statistische Landesamt bestätigt, was Experten vom Hopfen-Pflanzerverband im August vorhersagten. 2013 wurde mehr als ein Viertel weniger „grünes Gold“ eingefahren.

Hallertau. Das Statistische Landesamt unterstreicht in seiner aktuellen Pressemitteilung zur Hopfenernte, was die Experten vom Hallertauer Pflanzerverband schon vor Erntebeginn Ende August prognostiziert hatten. Wegen der diesjährigen ungünstigen Witterungsverhältnisse hat es 2013 in Bayern nach derzeitigen Schätzungen nur eine unterdurchschnittliche Hopfenernte von rund 22 300 Tonnen (t) gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, ist dies die schlechteste Ernte seit zehn Jahren. Sie liegt um 27 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (30 500 t). Die Hopfenernte des Vorjahres (30 300 t) wurde um 8 000 t bzw. gut 26 Prozent verfehlt. Der im Mittel je Hektar (ha) erzielte Ertrag blieb 2013 mit 15,4 Dezitonnen (dt) um 21,6 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt (19,7 dt/ha). Der Hektarertrag des Vorjahres (20,7 dt/ha) wurde um gut ein Viertel unterschritten.

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben die bayerischen Hopfenbauern in diesem Jahr aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse die schlechteste Ernte seit zehn Jahren eingefahren. Auf einen langen Winter folgte ein kaltes und regenreiches Frühjahr. Im Juni kam es zudem regional zu Überschwemmungen und Hagelschlag. Im heißen Juli fehlte wiederum der Regen.

Aufgrund dieser ungünstigen Witterung wurde gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter 2013 nur ein unterdurchschnittlicher Hektarertrag von 15,4 dt erzielt. Dies sind 21,6 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012 (19,7 dt/ha). Das Vorjahresergebnis (20,7 dt/ha) wurde sogar um gut ein Viertel unterschritten. Bei gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent niedrigerer Anbaufläche von 14 442 ha wird die diesjährige Hopfenernte auf rund 22 300 t geschätzt. Im Vergleich zur Vorjahresernte (30 300 t) bedeutet dies einen be-achtlichen Rückgang um 8 000 t bzw. 26,3 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (30 500 t) wird sogar um 27 Prozent unterschritten.

Knapp 53 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Bitterhopfen (11 600 t), gut 47 Prozent auf Aromahopfen (10 400 t). Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2013 mit 19,6 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 13,9 dt/ha. Knapp acht Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die Bitterhopfensorten Herkules (5 800 t) und Hallertauer Magnum (4 100 t) sowie die Aromahopfensorten Perle (3 900 t) und Hallertauer Tradition (3 500 t). Mit 23,2 dt/ha wies die Sorte Herkules den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf.

Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. Mit 14 086 ha entfallen 97,5 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 Gramm Hopfen benötigt.

Weitere Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht C II 6 j/2013 „Hopfenernte in Bayern 2013“. Er kann im Internet unter https://www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen unter der Kennnummer C 2600 als Datei kostenlos heruntergeladen werden.